Erstes Podium für Penz13 BMW bei der Tourist Trophy

Schon mit seinem fünften Platz im Superbike-Rennen sorgte Dan Kneen für gute Laune im Team von Rico Penzkofer. Noch nie zuvor war einer ihrer Fahrer bei der Tourist Trophy so weit vorne platziert. Im Rennen der Klasse Superstock konnte sich der Lokalmatador sogar noch steigern. Hinter dem 16-fachen TT-Sieger Ian Hutchinson und Peter Hickman gelang ihm beim berühmtesten Straßenrennen der Welt sein erster Podestplatz.

Dabei hatte der 29-jährige Manxman ab der Halbzeit des über vier Runden gehenden Rennens mit technischen Problemen zu kämpfen. Kneen schaltete kurzerhand die Elektronik ab und fuhr auf dem Snaefell Mountain Course die letzten beiden Runden ohne elektronische Unterstützung. Trotzdem konnte er den seinen BMW-Markenkollegen Michael Rutter auf Distanz halten und nach 1:10:42,708 als Dritter in den Parc Ferme einbiegen.

«Insgesamt war es eine unglaubliche Tourist Trophy für das Team und mich. Wir hatten ein paar technische Probleme, aber über allem steht, dass wir gemeinsam unsere erste Top-3-Platzierung geschafft haben. Die Mannschaft hat hart auf diesen Erfolg hingearbeitet. Es hat dann doch eine Weile gebraucht, bis wir realisiert haben, was uns da gelungen ist», erzählte Kneen mit einem dicken Grinsen im Gesicht.

«Ich habe den Schwung vom fünften Platz aus der Superbike-TT mitgenommen. Im Superstock-Rennen musste ich auf den letzten zwei Runden die Elektronik abstellen und das Motorrad in reinster Form fahren. Das hat sicher nicht geholfen, aber ich war wild entschlossen, dieses Podest zu holen. In der Senior-TT war es dann mit zwei Starts etwas gemischt. Nicht jeder Tag ist gleich, trotzdem war der zwölfte Platz ein starkes Ergebnis.»

Während der Brite Danny Webb auf die Rennen zur TT 2017 verzichten musste – der ehemalige GP-Pilot war im Superbike-Training unverschuldet bei Laurel Bank gestürzt und hatte sich dabei vier Rückenwirbel gebrochen – erreichte Alessandro Polita im Superstock-Rennen den 35. Platz, in der abschließenden Senior-TT wurde der Italiener 36.

«Die diesjährige Tourist Trophy hat mit dem schweren Sturz von Danny denkbar schlecht begonnen», blickt Teamchef Rico Penzkofer auf die vergangenen 14 Tage zurück. «Aber auch, wenn er sich einige Wirbelbrüche zugezogen hat, die ihre Zeit zum Verheilen brauchen werden, war es schön, dass er bei der Senior-TT wieder gutgelaunt im Fahrerlager bei seinem Team sein konnte.»

«Dan hat mir mit dem dritten Platz im Superstock-Rennen einen der besten Tage in meinem Leben beschert. Ich bin hier selbst ein paar Jahre gefahren und hätte nicht einmal vom Podest zu träumen gewagt. Wir sind hier als Team zusammengeblieben, wurden von Jahr zu Jahr besser und haben Fahrer von uns überzeugen können, von denen wir glaubten, dass sie das schaffen können. Jetzt hat Dan das erreicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Zukunft noch viele Erfolge zusammen feiern können. Vielen Dank an alle!»