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Southern 100: Davey Todd stellt alle in den Schatten

Von Helmut Ohner
Davey Todd entwickelt sich zum Siegfahrer

Davey Todd entwickelt sich zum Siegfahrer

Obwohl er bisher noch kein Rennen beim Southern 100 gewonnen hatte, erwies sich Davey Todd dieses Jahr als nahezu unbesiegbar, was auch Michael Dunlop und Dean Harrison zur Kenntnis nehmen mussten.

Nachdem nach 2019 wegen der Coronavirus-Pandemie auf der Isle of Man keine Rennen abgehalten wurden, freute man sich der Organisator des Southern 100 auf das Comeback der Veranstaltung, vor allem auch deshalb, weil Michael Dunlop und Dean Harrison neben anderen TT-Fahrern wie Davey Todd oder Jamie Coward ihre Nennungen abgegeben hatten. Es waren aber nicht die Favoriten, die den Rennen den Stempel aufdrückten, sondern Todd.

Bisher nahm der 26-jährige Brite erst einmal am Southern 100 teil. Vor vier Jahren wurde er zum besten Newcomer gekürt. Damals wurden die Rennen auf dem 4,25 Meilen langen Billown Straßenkurs in der Nähe der südöstlich von Douglas gelegenen Kleinstadt Castletown (Isle of Man) von den TT-Siegern Dunlop und Harrison dominiert, wobei der Sieg im Hauptbewerb, dem Solo-Champion-Rennen, von 2017 bis 2019 an Harrison ging.

Nachdem er in bereits vier Rennen (je zwei in den Klassen Supersport und 1000 ccm) Harrison und Dunlop das Nachsehen gab, war Todd plötzlich der erste Anwärter auf den Sieg im mit 3.500 britischen Pfund dotierten Solo-Champion-Rennen. Der junge Honda-Pilot wurde seiner Favoritenrolle auch gerecht. Vom Start weg konnte er die Führung vor Harrison und Dunlop übernehmen, die er trotz heftiger Angriffe bis ins Ziel verteidigen konnte.

«Dean hat mich die ganze Zeit mächtig unter Druck gesetzt, ich war nur bemüht, keine Fehler zu machen», erklärte Todd, nachdem er seinen britischen Landsmann um 61 Tausendstelsekunden auf den zweiten Platz verwiesen hatte. «Mein Team hat meine Motorräder perfekt vorbereitet, es gab also keine Ausreden, wenn ich nicht gewonnen hätte. Wir haben den Fans eine gute Show geboten. Vielleicht gibt mir heute jemand ein Bier aus.»

Obwohl er beim verzweifelten Versuch Todd von der Spitze zu verdrängen in den letzten beiden Umläufen den Rundenrekord zweimal verbessern konnte, musste sich Harrison dieses Mal mit dem zweiten Rang vor Dunlop zufriedengeben. «Natürlich wollte ich gewinnen, dafür bin ich schließlich hierhergekommen, aber Davey ist extrem stark gefahren und hat sich keine Fehler geleistet», gab sich der Kawasaki-Pilot als fairer Sportler.

Je einmal blieben Dean Harrison (1000 ccm), Michael Dunlop (Supersport), Jamie Coward (250/750 ccm) sowie Rob Hodson (250/750 ccm) erfolgreich. Michael Russell, der bei der diesjährigen Tourist Trophy als erster Fahrer an allen Solo- und Seitenwagen-Rennen teilgenommen und sich damit in die Geschichtsbücher der TT eingetragen hat, gewann beide Rennen der Klasse Supersport B. In den Läufen der Seitenwagen ging der Sieg an Pete Founds/Jevan Walmsley.

Resultat Solo-Champion
1. Davey Todd (GB), Honda, 9 Runden in 19:50,613 min. 2. Dean Harrison (GB), Kawasaki, 0,061 sec zur. 3. Michael Dunlop (NIRL), Suzuki, +20,898 sec. 4. Jamie Coward (GB), Yamaha). 5. Nathan Harrison (GBM), Honda. 6. Ryan Kneen (GBM), BMW. Schnellste Runde: D. Harrison in 2:10,835 min.

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