Paul Phillips: «Fast alles haben wir gut gemacht»

Von Simon Patterson
TT Business Development Manager Paul Phillips

TT Business Development Manager Paul Phillips

Nach einer dreijährigen Pause konnte auf der Isle of Man die Tourist Trophy wie geplant durchgeführt werden. SPEEDWEEK.com sprach mit TT Business Development Manager Paul Phillips über sein Resümee.

Damit die Tourist Trophy auf der Isle of Man nach einer dreijährigen Coronapause zu einem durchschlagenden Erfolg und im Vergleich zu anderen Rennveranstaltungen noch attraktiver wird, wurden im Vorfeld von den Organisatoren mit viel Engagement einige Neuerungen eingeführt und Veränderungen vorgenommen.

So gab es zum ersten Mal eine Live-Berichterstattung von allen Rennen und Hintergrundberichte, damit nicht nur die daheimgebliebenen Fans hautnah bei dieser einzigartigen Veranstaltung dabei sein konnten, sondern auch den Sponsoren ein adäquater Gegenwert für ihre finanziellen Zuwendungen geboten wurde.

TT Business Development Manager Paul Phillips, der mit seinen Mitarbeitern für die Organisation verantwortlich war, stand nach den herausfordernden Wochen SPEEDWEEK.com Rede und Antwort.

Wie würden Sie diese Tourist Trophy beschreiben?
Man kann die TT nicht als gut bezeichnen, weil wir schwere Zwischenfälle hatten. Insgesamt hatten wir zwar weniger wie sonst, aber die, die wir hatten, waren schwerwiegend. Es waren Vorfälle, die nicht kontrollierbar waren. Es gab nichts, was durch unsere Arbeiten im Vorfeld zu verhindern gewesen wäre. Das sind leider vermeidbare Risiken dieser Rennen.
Wir müssen uns jetzt etwas Zeit nehmen, um darüber nachzudenken und zu sehen, was wir noch tun können. Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und das Ganze als immanentes Risiko akzeptieren, dass nicht minimiert werden kann. Das ist das vorherrschende Gefühl am Ende dieser Tourist Trophy.
Fast alles, was in unserer Hand lag, haben wir gut oder sehr gut gemacht, wenn man bedenkt, dass wir so viel Neues und Ehrgeiziges vorhatten. Wir haben geliefert, was wir uns vorgenommen hatten.
Aber das wird von diesen unkontrollierbaren Dingen überschattet. Ich denke, egal was als Nächstes passiert, wir haben die TT mit den meisten Veränderungen aller Zeiten durchgeführt, und es ist schwer vorstellbar, dass es bis zur nächsten TT nicht noch eine ganze Menge mehr Veränderungen geben wird.

Haben die Änderungen, die Sie vorgenommen haben, funktioniert?
Es wird für jeden, der das hier liest, wirklich schwer zu verstehen sein, wenn ich ja sage, aber ich glaube, das ist der Fall. Wir haben das Risikomanagement bei der TT neu ausgerichtet, wir haben sehr viel getan, was eine große Wirkung hatte. Gareth Davies, der Chief Medical Officer der TT, hat darüber gesprochen und von den Vorfällen erzählt, die er erlebt hat.
All die Dinge, die wir in diesem Jahr getan haben, all die Dinge, die wir in den TT eingebracht haben, haben funktioniert und einen Nutzen gebracht, und das wird auch in Zukunft der Fall sein. Es wird wahrscheinlich Gelegenheiten geben, bei denen wir auf einige davon zurückblicken und sagen können: <Verdammt, das hat bei diesem speziellen Fall tatsächlich einen Unterschied gemacht>, aber wir müssen mehr tun. Im Moment bin ich davon überzeugt, dass wir die nötige Unterstützung dafür haben.

Was waren die positiven Aspekte der TT 2022?
Zunächst einmal ist es nicht zu unterschätzen, dass die Veranstaltung nach drei Jahren wieder stattfinden konnte. Bis zum ersten Qualifying gab es vielleicht ein paar Leute, die dachten, dass es nicht klappen würde. Vor nicht allzu langer Zeit war man sich nicht sicher, und es war toll, die Leute hier zu sehen. Die Leute sagten, dass sie das Gefühl hatten, dass die ganze Zeit viel los war, auf der ganzen Insel und von Anfang an, was großartig ist. Der Tourismus und das Gastgewerbe brauchten diese Veranstaltung wirklich.
Wir haben viele neue Initiativen ergriffen, weil wir sicherstellen wollen, dass die TT das zugänglichste Motorsportereignis der Welt ist, und wir haben einen sehr kosteneffizienten Zugang zu ihr geschaffen. Die Live-Übertragung, die wir zum allerersten Mal durchgeführt haben, umfasste etwa 40 Stunden Live-Berichterstattung mit ein paar technischen Problemen zu Beginn, aber nur ein sehr kleiner Teil dieser 40 Stunden war davon betroffen. Wir haben damit die Erwartungen übertroffen, und das Feedback war durchweg positiv.

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