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David Datzer: «Wollte eigentlich nur Spaß haben»

Von Helmut Ohner
Nicht nur durch seine der bayrischen Landesfahne nachempfundenen Lederdress zog David Datzer bei der Senior-TT die Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch durch seine blitzsaubere Fahrt, die in einem 19. Platz endete.

Vor drei Jahren wagte sich David Datzer zum ersten Mal auf die Isle of Man, um an den Rennen zur Tourist Trophy teilzunehmen. Damals beschränkte sich der Deutsche auf die Klasse Supersport. Ein Antreten mit einem 200 PS starken Superbike erschien ihm als zu gefährlich. Er wollte sich die Zeit gönnen, um sich in einem etwas langsameren Tempo mit dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course anzufreunden.

Nachdem er in den letzten Jahren den Umstieg auf ein Superbike mit Bravour absolviert und in der IRRC Superbike ausreichend Erfahrung und Top-Platzierungen gesammelt hatte, wollte der immer gut aufgelegte Bayer unbedingt den nächsten Schritt in seiner TT-Karriere unternehmen und mit dem Team «MTP-Racing by Syntainics Penz 13» hatte Datzer heuer die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Abenteuer auf der Isle of Man.

Im Superbike-Rennen legte der BMW-Pilot aus Vilsbiburg, der sich nach seiner Trainingsleistung tiefenentspannt gab, ordentlich los. Die Startrunde bewältigte er in 18:15,899 Minuten. Allerdings musste Datzer sein Motorrad frühzeitig abstellen. Eine alte Handverletzung machte sich bemerkbar und er wollte sich für das Rennen der Klasse Superstock, das aus seiner Sicht der Höhepunkte der Rennwoche war, schonen.

Mit seinem Auftritt im besagtem Superstock-Rennen sorgte Datzer nicht nur mit Platz 20 für erstaunte Gesichter. Bei stehendem Start war er mit 18:10,224 Minuten nicht einmal drei Sekunden langsamer als Rico Penzkofer, der nach wie vor der schnellste Deutsche auf dem Snaefell Mountain Course ist. Dass es nicht noch schneller ging lag daran, dass in der letzten, einzigen fiegenden Runde die Motortemperatur zu hoch war, um nochmals eine Attacke zu starten.

In der abschließenden Senior-TT zog der Vater einer Tochter nicht nur durch sein der bayrischen Landesfahne nachempfundenen Lederdress die Aufmerksamkeit der Medienschaffenden und Zusehern auf sich, sondern auch durch seine blitzsaubere Fahrt, die in einem 19. Platz endete. «Für mich war es ein Lernjahr und ich wollte eigentlich nur Spaß haben. Mein Ziel war es, mich für die Rennen zu qualifizieren», zeigte sich Datzer von seiner eigenen Leistung verblüfft.

«Körperlich geht es mir überraschenderweise gut. Ich habe es mir anstrengender vorgestellt. Nur die Muskelentzündung in meinem rechten Arm hat mir etwas zugesetzt und hat dazu geführt, dass ich im Superbike-Rennen etwas zu verkrampft war. Das ist eine Nachwirkung von einem Sturz in Frohburg, wo ich mir einen Knochenbruch zugezogen habe. Aber nach den zwei Wochen auf der Isle of Man bin ich mental kaputt.»

TT-Bilanz
Ausfall Superbike (BMW)
20. Superstock (BMW)
19. Senior (BMW)

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