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Julian Trummer: «Bin froh, dass es vorbei ist!»

Von Helmut Ohner
Versöhnlicher Abschluss bei der TT für Julian Trummer

Versöhnlicher Abschluss bei der TT für Julian Trummer

Mit dem 17. Platz in der Senior-TT hatte die diesjährige Tourist Trophy auf der Isle of Man für Julian Trummer einen versöhnlichen Abschluss, trotzdem ist der Österreicher nach 14 Tagen froh, dass es vorbei ist.

Seit den Rennen im Frühjahr beim Cookstown 100 weiß Julian Trummer, wie er die BMW S1000RR vom Team WH Racing powered by Dynobike zu fahren hat, um schnell zu sein. Dementsprechend hoch war seine Erwartungshaltung für die Tourist Trophy und sie sollte trotz aller kleinerer und größerer Probleme im Training nicht enttäuscht werden.

Erst knapp vor dem Superbike-Rennen wurde beim Wechseln der Reifen von den Metzeler-Technikern der Grund für die mangelnde Fahrbarkeit seiner Maschine entdeckt. Eine krumme Vorderradfelge sorgte für jede Menge Frust beim Österreicher, der sich nicht erklären konnte, warum seine Rundenzeiten trotz seines Einsatzes zu wünschen übrigließen.

Im Rennen lief es dafür umso besser für den 31-jährien BMW-Piloten aus der Steiermark. Bis drei Kurven vor der Ziellinie lag er an der 16. Stelle, dann rollte er mit einem leeren Tank aus. Nachdem ihm ein Streckenposten einen Liter spendiert hatte, konnte er die Fahrt wenigstens fortsetzen. Wegen unerlaubter Hilfe wurde ihm später allerdings sein 28. Platz aberkannt.

«Natürlich ist es schade, es nach 365 Kilometer wegen 200 Milliliter Benzin nicht ins Ziel zu schaffen, aber bei mir überwiegt eindeutig die Freude, weil die letzte Runde richtig stark gewesen wäre. Danke an meine Jungs vom WH Racing Team für zwei tadellose Boxenstopps und für ein makelloses Bike, das sie mir hingestellt haben», sah er die positiven Aspekte des Rennens.

Auch wenn sein Hauptaugenmerk auf den Rennen mit seinem Superbike lag, lieferte der Steirer in den anderen Klassen ebenfalls beachtliche Ergebnisse ab – Platz 26 (nach Problemen mit der Tankentlüftung) und 22 bei den Supersportlern, Rang 22 in der Superstock-Kategorie und in der Supertwin-Klasse sah er als 21. die Zielflagge.

Die abschließende Senior-TT sollte für alle Fahrer der Höhepunkt einer fordernden Rennwoche werden. Trummer startete gut in den Bewerb und fand rasch einen guten Rhythmus, obwohl die Bedingungen alles andere als optimal waren. Starker Wind und heftige Böen machten es den Piloten nicht leicht, die Kontrolle über ihre 200-PS-Geschosse zu behalten.

Nach sechs anstrengenden Runden durften sich der Fahrer und das Team über den 17. Platz freuen. «Die Bedingungen waren mehr als grenzwertig, der Wind war extrem und ich hatte mehr als nur einen Schreckmoment. Heute war es zu keinem einzigen Zeitpunkt eine Freude das Motorrad zu fahren, stattdessen war es ein Kampf gegen das Bike und die Bedingungen.»

«Mit meiner Leistung kann ich zufrieden sein. Ich habe den Rückstand auf die Sieger gegenüber dem letzten Mal bei der Tourist Trophy deutlich verringert und bin bei diesen schwierigen Bedingungen meine ersten 125-Meilen-Runde auf dem Snaefell Mountain Course gefahren. Wenn man meine besten Sektorzeiten zusammenzählt, ergibt es sogar eine 127er-Runde.»

Trotzdem kam keine echte Freude auf. «Heuer bin ich zum ersten Mal froh, dass es vorbei ist. Durch die Zwischenfälle war es mental sehr herausfordernd. Es ist einfach zu viel passiert. Irgendwann beginnt man sich zu fragen, ob man auch wirklich alles so kalkulieren kann, wie man es sich einredet und ob es Sinn macht. Für mich ändert sich aber nichts. Es gibt nichts Besseres als die TT!»

TT-Bilanz
Ausfall Superbike (BMW)
26. Supersport 1 (Yamaha)
22. Superstock (BMW)
21. Supertwin (Kawasaki)
22. Supersport 2 (Yamaha)
17. Senior (BMW)

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