Peter Hickman gewinnt, Michael Dunlop muss warten

Von Helmut Ohner
Peter Hickman steuert die Yamaha R7 zum Sieg in der Supertwin-TT

Peter Hickman steuert die Yamaha R7 zum Sieg in der Supertwin-TT

Weil ihn das Motorrad auf seinem Weg zum 26. TT-Sieg im Stich lässt, schafft es Michael Dunlop nicht, den Rekord seines Onkels Joey einzustellen. Der Sieg im Supertwin-Rennen geht an Peter Hickman.

Im Superstock-Rennen hat sich Peter Hickman als zu stark erwiesen, es wurde noch nichts mit dem 26. TT-Sieg von Michael Dunlop. Das kann der Nordire bei den Supertwins nachholen. Vor drei Tagen hat er diese Kategorie mit einem komfortablen Vorsprung für sich entschieden. Es geht vordringlich darum, das Material nicht zu überfordern. Nicht umsonst wird Dunlop von den Paton-Technikern geraten, sein Motorrad zu schonen.

Als Respekt vor dem im ersten Supertwin tödlich verunglückten Raúl Torras Martinez darf dessen Bruder Ángel die Fahrer ins Rennen schicken. «Ich fühle mich geehrt. Das ist ein Symbol für die unbestrittene Leidenschaft meines Bruders für die TT-Rennen auf der Isle of Man. Meine Familie und ich sind unglaublich stolz auf alles, was Raul als schnellster Spanier erreicht hat, und wir werden die TT weiterhin unterstützen und verfolgen.»

Dunlop ist nach den Trainingsergebnisse und dem Sieg von Dienstag in der Favoritenrolle. In der Anfangsphase ist nicht Hickman der erste Verfolger, sondern Mike Browne, der das erste Rennen bereits an der zweiten Stelle beendet hat. Bei Ballaugh Bride lautet die Reihenfolge Dunlop 3,3 Sekunden vor Browne, weitere 5,8 Sekunden dahinter Hickman. An der vierten Stelle liegt Stefano acht Tausendstelsekunden vor Josh Brookes.

Bei Bungalow führt Dunlop um 5,5 Sekunden vor Browne, doch nur wenige hundert Meter später wird er im Bereich Hailwood Heights plötzlich langsamer. Wenig später rollt er enttäuscht aus. Die Chance auf einen weiteren Sieg ist dahin. Wenn er den Rekord an Siegen seines Onkels noch dieses Jahr einstellen will, muss er morgen die Senior-TT gewinnen. Mit Hickman als Kontrahenten ist das allerdings keine leichte Aufgabe.

Obwohl Browne mit 14 Sekunden führt, bleibt die Kamera von TT+ beinahe die gesamte Zeit auf Hickman gerichtet, ein Umstand, der die Fans auf die Palme bringt. Knapp nachdem er in die dritte Runde geht, muss er das Rennen mit Kupplungsdefekt aufgeben und unter dem aufmunternden Applaus zu Fuß den Rückweg an die Boxen antreten. Mit ihm Dunlop und Jamie Coward sind die Top-3 des ersten Rennens ausgeschieden.

Auf den letzten 60 Kilometern lässt sich Hickman, der im Training keine Runde mit seiner Supertwin-Maschine beenden konnte und eigentlich nicht für das Rennen qualifiziert wäre, den Sieg nicht mehr nehmen. Er macht damit das Dutzend voll und hält jetzt wie Bruce Anstey bei zwölf TT-Siegen. Für Pierre Yves Bian (2.) und Josh Brookes (3.), der die Maschine des verletzten Gary Johnson übernommen hat, ist es das erste TT-Podium.

Resultat, Supertwin 2
1. Peter Hickman (GB), Yamaha, 3 Runden in 56:55,113 min.2. Pierre Yves Bian (F), Paton, 47,784 sec zur. 3. Josh Brookes (AUS), Kawasaki, +49,785 sec. 4. Stefano Bonetti (I), Paton. 5. Rob Hodson (GB), Kawasaki. 6. Baz Furber (GB), Yamaha. 7. Michael Evans (GB), Aprilia. 8. Francesco Curinga (I), Paton. 9. Michal Dokupil (CZ), Aprilia. 10. Michael Russell (GB), Aprilia. Ferner: Julian Trummer (A), Yamaha, nicht gestartet.

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