Michael Dunlop gewinnt Lightweight Classic TT

Elegant über die Ballaugh Bridge: Michael Dunlop auf der Honda 250
Mit zweitägiger Verspätung war es endlich soweit, die Fahrer der Lightweight Classic TT konnten sich auf der Isle of Man endlich bereitmachen, nachdem der erste Versuch am Montag wegen schwerer Unfälle in der ersten Runde abgebrochen wurde. Aber auch beim zweiten Versuch war die Geduld gefragt. Es dauerte Stunden bis der Regen endlich abgezogen war.
Von der ersten bis zur letzten Zwischenzeit wies die Zeitentabelle Michael Dunlop als Führenden aus. Der 36-jährige Nordire legte den Grundstein zu seinem Sieg bereits vom Start bis Glen Helen. Allerdings profitierte der Honda-Pilot davon, dass Mike Browne, der beim Rennabbruch am Montag geführt hatte, offensichtlich von Problemen geplagt wurde. Beim Versuch verlorenen Boden wieder aufzuholen stürzte der irische Yamaha-Fahrer wenig später.
Dunlop schien auf dem 250ccm-Zweitakter, der ihm laut eigenen Aussagen besonders ans Herz gewachsen ist, weil er in der Vergangenheit auch von seinem tödlich verunglückten Bruder William gefahren wurde, in seinem Element zu sein. Nach der ersten von zwei Runden lautete die Reihenfolge Dunlop 16,9 Sekunden vor dem Nordiren Adam McLean, der seinerseits den Waliser Ian Lougher und Lokalmatador Daniel Sayle um 7,6 bzw. 11,0 Sekunden abgehängt hatte.
In der zweiten Runde konnte Dunlop bis zur Zwischenzeit bei Ballaugh Bridge seinen Vorsprung auf seinen Landsmann auf beinahe 20 Sekunden ausbauen, danach kam McLean immer besser in Fahrt. Mit Sektorbestzeiten verkürzte er den Rückstand kontinuierlich und war auf dem besten Weg zu einem komfortablen zweiten Platz, doch dann geriet er in Schwierigkeiten. Lougher profitierte von den Problemen seines Gegners und überquerte auf Platz 2 die Ziellinie.
Bei mittlerweile 33 Siegen bei der Tourist Trophy kam der Sieg von Dunlop, der letztendlich mit über 47 Sekunden Vorsprung überlegen ausfiel, nicht überraschend. Es war aber sein erster Erfolg auf dem berühmt berüchtigten Snaefell Mountain Course in der Viertelliter-Kategorie. Erst einmal zuvor war der Ausnahmekönner aus Ballymoney auf einer Zweitaktmaschine erfolgreich. 2006 holte er sich beim Manx Grand Prix auf einer 125er den Sieg im Newcomer-Rennen.
Neben Dunlop und Lougher durfte doch noch McLean auf dem Siegerpodest den Platz für den dritten Rang einnehmen. Nach zwei Runden bzw. 121,45 Kilometer hatte er einen Vorsprung von 0,654 Sekunden auf Sayle bzw. 0,693 Sekunden auf Stuart Hall ins Ziel gerettet. Hinter Rhys Hardisty gelang dem Tschechen Michal Dokoupil mit Platz 7 ein Top-Ergebnis.
Ergebnis Lightweight Classic TT, 27. August
1. Michael Dunlop (GB), Honda 250. 2. Ian Lougher (GB), Yamaha 250. 3. Adam McLean (GB), Yamaha 250. 4. Dan Sayle (GBM), Honda 250. 5. Stuart Hall (GB), Yamaha 250. 6. Rhys Hardisty (GB), Yamaha 250. 7. Michal Dokoupil (CZ), Yamaha 250. 8. Michael Sweeney (IRL), Yamaha 250. 9. Craig Neve (GB), Kawasaki 400. 10. Paul Cassidy (GBM), Yamaha 400.