Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

24h Daytona: «Red Dragon» faucht: Gurney auf Pole

Von Oliver Runschke
Überraschung in Daytona: Alex Gurney holte die Pole, Corvette DP dominieren während die LMP2 keine Rolle spielen. SRT Viper schlägt Porsche in der GTLM-Klasse. Haase mit GTD-Pole.

Wenn zwei sich um die Pole streiten freut sich der Dritte: Während Richard Westbrook (Spirit of Daytona) und Christian Fittipaldi (Action Express) sich in ihren Coyote-Chevrolet um dem ersten Startplatz für die 24h von Daytona duellierten, schlug plötzlich Alex Gurney zu. Der Sohn von Rennsportlegende Dan Gurney katapultierte den «Red Dragon», den feuerroten Riley-Chevrolet von Gainsco, auf den ersten Startplatz (1:38,270 Min.) und verdrängte mit Westbrook 0,217 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Gurney startet nach 2007 zum zweiten Mal vom besten Startplatz in das «Rolex 24». Fittipaldi musste sich auf der letzten Runde noch Porsche-LMP1-Pilot Brendon Hartley geschlagen geben, der im Starworks-Riley-BMW auf Rang drei fuhr.

Von den LMP2 war im Qualifying nicht viel zu sehen, was nicht nur an deren Speed lag. Die beiden Extreme Speed-Honda kämpften mit Motorproblemen und auch Olivier Pla im Oak-Morgan-Nissan haderte mit der Technik und konnte keine ernsthaft schnelle Runde drehen. Schnellster Le-Mans-Prototyp war Lucas Luhr im Oreca-Nissan von Pickett Racing, der abgeschlagen mit 1,5 Sekunden Rückstand auf Rang elf landete. Blamabel ist bisher der Auftritt der Lola-Mazda mit Dieselmotor: Die beiden Werksautos von Mazda lagen elf Sekunden zurück und waren die langsamsten Fahrzeuge im gesamten Feld.
Die Pole in der Prototype Challenge-Klasse ging an Colin Braun (Core Autosport).

GTLM: Viper schlägt Elfer

Zwölf Jahre nach dem letzten Start einer Viper in Daytona powerte Marc Goossens seine SRT Viper GTS-R mit mächtigen Acht-Liter-V10-Motor auf die Pole der GTLM-Klasse. Porsche-Werksfahrer Nick Tandy folgte im Werks-Porsche 911 RSR mit knappen 0,076 Sekunden Rückstand und ist als Zweiter im Sandwich der Viper, denn Jon Bomarito untermauerte mit Rang drei in der zweiten Werks-Viper die starke Performance der «Giftschlangen.»
Durchwachsen war das Quali-Ergebnis bei Corvette Racing beim Debüt der neuen C7.R. Corvette-Pilot Olly Gavin landete auf Rang vier, die zweite Werks-Corvette musste das Qualifying nach einem Elektronikproblemen ebenso auslassen wie der Risi-Ferrari 458 Italia nach Getriebeärger. Ein hartes Wochenende erwartet BMW: Die beiden Z4 GTE landeten mit John Edwards und Andy Priaulx mit 1,1 Sekunden Rücktand auf Sieben und Acht, nur der betagte Krohn Racing-Ferrari auf Stand 2012 war noch langsamer.

GTD: Pole für Christopher Haase im Miller-Audi

Während Porsche in der GTLM-Klasse um die Pole kämpfen konnte, war der neue 911 GT America in der GTD-Klasse im Qualifying nur Aussenseiter. Das Tempo machten Audi R8 und Ferrari 458, die sich an der Spitze einen engen Schlagabtausch lieferten. Audi setzte sich mit Christopher Haase (Miller Racing) schliesslich durch, der Audi-Werkspilot verdrängte Toni Vilander (Scuderia Corsa) im Ferrari von der Spitze und blieb als einziger GTD-Pilot unter 1:47 Minuten. Oliver Jarvis (Fall Line) landete in einem weiteren R8 auf drei vor dem Ferrari 458 Italia von Daniel Serra. Für eine Überraschung sorgte James Davison, der den bisher unscheinbaren Aston Martin Vantage von TRG auf Startplatz fünf stellte. Porsche musste mit dem neune 911 GT America im Quali einen schlappe einstecken. Die Elfer konnten nicht um die Pole kämpfen, schnellster Elfer-Pilot war Norbert Sieder (Park Place) als Siebter mit 0,381 Sekunden Rückstand.

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