MotoGP: Aprilia und Jorge Martin bald vor Gericht?

Generalprobe mit Handbremse

Von Guido Quirmbach
An diesem Samstag sind zwei der Aston Martin Vantage am Start

An diesem Samstag sind zwei der Aston Martin Vantage am Start

Das letzte VLN-Rennen vor den 24 Stunden ist in diesem Jahr enorm gut besetzt.

In den letzten Jahren war der letzte VLN-Lauf vor dem 24-Stunden-Rennen eigentlich eher eine bescheidene Angelegenheit. Ein Grossteil der Teams, die auf der Favoritenliste für das Saison-Highlight auf der Nordschleife standen, hatten sich das Rennen geschenkt, um kurz vor dem für sie wichtigsten Rennen des Jahres keine Schäden mehr zu riskieren.

Doch in diesem Jahr ist es anders: Die SP9, also die GT3-Klasse, aus der höchstwahrscheinlich der Gesamtsieger der 24 Stunden kommen wird, ist so stark besetzt wie beinahe noch nie. Nur wenige Fahrzeuge aus dem Favoritenkreis stehen nicht auf der Nennliste.

Für Phoenix Racing ist der 54. ACAS H&R-Cup in doppelter Hinsicht eine Generalprobe: Denn an diesem Wochenende tritt der Rennstall nicht nur in der Heimat am Nürburgring mit zwei neuen Audi R8 ultra an, sondern auch bei der DTM in Hockenheim – ähnlich wie bei den 24 Stunden auch, an denen die DTM in Brands Hatch fährt. Generalprobe also nicht nur für Fahrer und Technik, sondern auch organisatorisch, wobei Phoenix in der Vergangenheit schon oft an zwei Rennplätzen gleichzeitig tätig war. Markus Winkelhock und Christopher Mies fahren übrigens alleine, der auf dem Auto noch genannte René Rast ist für tolimit in Hockenheim beim Porsche Carrera Cup unterwegs.

Ebenfalls auf zwei Kriegsschauplätzen unterwegs ist an diesem Wochenende Manthey-Racing. Neben dem VLN-Lauf sind die Meuspather beim Saisonstart der GT Open in Portimão unterwegs. Am Ring ist nur der Nadelstreifen-911 genannt, neben Stammpilot Jochen Krumbach stehen Marc Lieb und Patrick Long auf der Nennliste. Long ist neben Lieb, Marco Holzer, Richard Lietz, Wolf Henzler und Romain Dumas nun der sechste Porsche-Werksfahrer, der in diesem Jahr auf der Nordschleife antritt. Es ist davon auszugehen, dass alle genannten auch bei den 24 Stunden antreten werden. In welcher Zusammensetzung ist natürlich noch sowas von unglaublich geheim, aber grosse Überraschungen sind nicht zu erwarten. Übrigens, Lucas Luhr war bei den Einstellfahrten dabei…

Das Siegerteam des ersten Laufes, Schubert-BMW, ist ebenfalls wieder mit zwei Z4 GT3 dabei für den letzten Feinschliff. Etwas mehr als nur Feinschliff braucht noch Heico-Motorsport mit den beiden Hankook SLS, die den letzten Lauf nur zu Testfahrten nutzten. Seinen zweiten Auftritt gibt der 4/5 Competizione mit Fabrizio Giovanardi, Nicola Larini und Manuel Lauck.

Sehr gespannt sein darf man auf das Debüt der Haribo-Corvette. Neben Callaway-Stammpilot Daniel Keilwitz fahren dort die Corvette-Werksfahrer Jan Magnussen und Tommy Milner. Mit zwei Aston Martin Vantage geht Young Driver AMR an den Start. Trotz des nur vierstündigen Rennens gehen beide Auto mit je vier Fahrern an den Start. Neben Ferdinand und Johannes Stuck, Dennis Rostek und Fredy Barth fahren im zweiten Aston Darren Turner, Stefan Mücke, Oliver Mathai und Tomas Enge. Und bei McLaren erhofft man sich, den Abstand zur Spitze weiter zu verkürzen. Insbesondere bei Gemballa, wo Nick Heidfeld, der mit Sascha Bert startet, seine Teilnahme bei den 24 Stunden von der Konkurrenzfähigkeit des McLaren abhängig macht.

Rekordrundenzeiten darf sich am Samstag niemand erwarten. Beim letzten Lauf vor den 24 Stunden will niemand seine BoP-Einstufung versauen. Eher ist zu erwarten, dass während und nach dem Wochenende beinahe jeder Fahrer erklären wird, warum ausgerechnet die Fahrzeuge seiner Marke zu schlecht eingestuft sind. Klappern gehört im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens leider zum Handwerk.

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