Presse-Papst Martin Holmes gestorben

Von Toni Hoffmann
Martin Holmes bei der Arbeit

Martin Holmes bei der Arbeit

Eine Legende der Rallye-Weltmeisterschaft ist tot. Der britische Journalist Martin Holmes, der die Rallye-Presse wie kein anderer geprägt hat, ist am 11. Juni 2020 von uns gegangen.

Der in Ashtead am 25. April 1940 geborene Martin Holmes lebte bis zum Schluss für den Rallyesport, den er mit seiner weltweiten Arbeit wie kein anderer geprägt hat. Holmes war nicht irgendein Journalist, er war seit mehr als 40 Jahren in der Rallye-Presse eine Institution und wurde respektvoll der Presse-«Papst» genannt. Gerade 80 Jahre alt geworden, starb er am Donnerstag, 11. Juni 2020.

Mehr als 500 Rallyes hat der stets ruhelose Holmes besucht und weltweit über sie geschrieben. Sein Utensil war neben dem umgehängten Kugelschreiber die kleine Kamera, die er immer um seinen Hals trug. Seine bekanntesten Werke sind die Kultbücher «World Rallying». Das Statistikwerk war in den Jahren 1978 bis 2019 ein absolutes Muss in der Szene, ebenso seine News, zuerst als Fax, dann als E-Mail. Holmes, der von Mode nicht viel hielt, war mit seinem Wissen überall geschätzt: bei den Kollegen, den Veranstaltern, Teams und Piloten. Er war eine sehr wichtige Informationsquelle, die es nun nicht mehr gibt.

Nachdem er in den 1960er- und 70er-Jahren ein Studium zum Anwalt absolviert hatte, bevor er zum professionellen Co-Piloten wurde, wandte er sich dem Journalismus zu und wurde zu einer der letzten Kultfiguren in der Rallye-WM. 1971 war er sogar britischer Rallye-Champion. Er erreichte mehrmals in der Rallye-WM eine Top-5-Platzierung wie 1974 (Lancia Beta Coupé) in San Remo, 1979 (Datsun Violet 160J) in Portugal und 1976 (Toyota Corolla) und 1981 (Renault 5 Turbo) bei der britischen RAC Rally.

Das Schreiben war sein Elixier. Seine News gingen in die ganze Welt. Er schrieb für Magazine wie Spotlight, Motoring News und Autosport. Martin Holmes hinterlässt eine große Lücke.

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