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Toyota mit Doppelführung bei kroatischer Premiere

Von Toni Hoffmann
Toyota glänzt beim Debüt von Kroatien in der Rallye-Weltmeisterschaft mit einer Doppelführung, nach zwölf Prüfungen der ersten reinen Asphaltrallye führt Sébastien Ogier vor dem Yaris-Partner Elfyn Evans.

Die Doppelführung von Toyota beim dritten Saisonlauf überdeckt den Verlust von Kalle Rovanperä, der sich als Tabellenführer schon gleich auf der ersten Asphaltprüfung des Jahres mit einem Unfall aus der Rallye verabschiedete. Nach zwölf von 20 Entscheidungen baute der siebenfache Champion und Titelverteidiger Ogier im Yaris WRC seine knappe Führung auf 7,0 Sekunden zu seinem Stallgefährten Evans aus. Der Tabellenzweite Thierry Neuville, der im Hyundai i20 WRC am Freitag nach der ersten Etappe führte, setzte zu Beginn des zweiten Tages auf falsche Reifen und fiel deswegen auf den dritten Rang (+ 19,6) ab.

«Ich war mit meiner Reifenwahl zufrieden. Wir haben die beste Möglichkeit gewählt», erklärte der Spitzenreiter Ogier. «Aber wir kennen diesen Reifen noch nicht so genau, dennoch glaube ich, dass es die beste Wahl war.» Ogier hatte sich für sechs Reifen mit der harten Mischung entschieden.

«Sébastien hatte einen starken Vormittag. Die Straßen waren schmutziger, als ich es erwartet hatte. Es lag viel Dreck auf der Straße», führte Evans an.

Neuville kannte neben der falschen Reifenwahl, bei der er sich für zwei harte und drei weiche Reifen entscheiden hatte, noch einen anderen Grund für sein Ergebnis: «Es war schlimm. Ich hatte keine Bremsen mehr, auch keine Handbremse. Es war sehr schwierig, das Tempo zu drosseln. Deshalb bin ich froh, durchgekommen zu sein.»

Während sein Teamkollege, der Lappland-Sieger Ott Tänak sich 17,9 Sekunden hinter ihm einreihte, fiel der Teampartner Craig Breen wegen seines Reifenschadens am Morgen auf den neunten Platz (+ 3:31,4) ab.

Für ein persönliches Highlight sorgte auf der zweiten Samstagentscheidung der Japaner Takamoto Katsuta, der im Toyota Yaris WRC seine erste Bestmarke setzte, in der Gesamtwertung aber auf Platz acht (+ 2:30.1) rangierte.

Bei den Rally2-Fahrzeugen blieb Mads Östberg im Citroën C3 R5 um 2,3 Sekunden vor dem Russen Nikolay Gryazin im VW Polo R5 der Spitzenreiter.

Die österreichische Delegation musste einen herben Verlust verkraften. Nach dem Ausscheiden von Hermann Neubauer wegen Unfalls im Ford Fiesta MKII auf der sechsten Prüfung musste Niki Mayr-Melnhof, in der WRC3 Dritter und auf dem 16. Gesamtrang, auf den Start am Samstag wegen Motorprobleme am Ford Fiesta MKII verzichten.

 

Stand nach der 12. von 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

1:31:06,6

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 7,0

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 19,6

4

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 37,5

5

Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford

+ 1:18,7

6

Loubet/Landais (F), Hyundai

+ 1:51,1

7

Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford

+ 2:01,1

8

Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota

+ 2:30,1

9

Breen/Nagle (IRL), Hyundai

+ 3:31,4

10

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 5:14,6

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