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Safari: Kajetanowicz gewinnt wieder WRC2

Von Toni Hoffmann
Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak wiederholen in dem vom ORLEN Rally Team eingesetzten Škoda Fabia Rally2 evo ihren Vorjahreserfolg und gewinnen zugleich die Wertungen in der WRC2 Challenger- und RC2-Kategorie.
Im Škoda Fabia Rally2 evo des Eurosol Racing Team Hungary markieren Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmonson RC2-Bestzeiten auf 17 der 19 Wertungsprüfungen in Kenia. Deutsches Team Armin Kremer/Timo Gottschalk holen im Škoda Fabia Rally2 evo von Baumschlager Rallye&Racing den Sieg im WRC Masters Cup.

Wie bereits im Vorjahr haben Kajetan Kajetanowicz und Beifahrer Maciej Szczepaniak im Škoda Fabia Rally2 evo die WRC2-Wertung der Safari-Rallye Kenia, siebter Lauf zur diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft, gewonnen. Das erfahrene polnische Duo kam mit den extrem schwierigen Bedingungen in der regendurchweichten ostafrikanischen Savanne am besten zurecht. Auch in der RC2-Wertung, die auch nicht für die WM eingeschriebene Teams einschließt sowie in der Klasse der WRC2 Challenger siegten Kajetanowicz/Szczepaniak. Oliver Solberg und Copilot Elliott Edmondson markierten im Škoda Fabia Rally2 evo auf 17 der 19 Wertungsprüfungen in Kenia die Bestzeit der RC2-Klasse. Nach zwei Reifenschäden und damit zusammenhängenden Aufhängungsdefekten musste sich die schwedisch-britische Paarung allerdings mit WRC2-Rang zwei zufrieden geben.

Die Safari-Rallye Kenia rund um das Rallye-Zentrum in Naivasha wurde einmal mehr ihrem Ruf als härtester WM-Lauf des Jahres gerecht. Die sandigen, oft mit Felsbrocken und tiefen Spurrillen gespickten Wertungsprüfungen (WP) im Rift Valley bleiben im WM-Kalender einzigartig. Heftiger Regen erschwerte die Aufgabe für die Fahrzeugbesatzungen zusätzlich: Stellenweise mussten sie Wasserdurchfahrten und rutschige Schlammlöcher mit Vollgas nehmen.

Anfangs bestimmten Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson das Geschehen in der Klasse RC2. Für die Rallye Kenia hatte der 21 Jahre alte Sohn des früheren FIA Rallye-Weltmeisters Petter Solberg seinen gewohnten Škoda Fabia RS Rally2 des Teams Toksport WRT gegen einen Škoda Fabia Rally2 evo des Eurosol Racing Team Hungary getauscht. Um sich voll darauf konzentrieren zu können, die Geheimnisse der ‚Safari‘ zu entschlüsseln, verzichtete das Duo darauf, sich für die im WM-Titelkampf relevante WRC2-Wertung einzuschreiben. Nach sechs WP lagen Solberg/Edmondson mit mehr als zwei Minuten Vorsprung an der Spitze –der nach der nächsten Prüfung vollständig aufgebraucht war.

«Nach einem Reifenschaden traf ich die falsche Entscheidung, ohne Radwechsel weiterzufahren. Das ist in Afrika nicht gu», gestand Solberg, nachdem eine Radaufhängung seines Škoda in der Folge kollabierte und er den Fabia für den Rest des Tages abstellen musste. Mit dem Start zur zweiten Etappe griff er wieder ins Geschehen ein. Nach einem erneuten Reifenschaden tauschte die Crew diesmal das Rad mitten in der WP aus. Insgesamt markierten Solberg/Edmondson auf 17 der 19 WP die Bestzeit in der RC2-Kategoie und ließen in der Endabrechnung trotz ihres Reifenpechs sämtliche RC2-Gegner hinter sich – bis auf einen.

Dieser eine war Kajetan Kajetanowicz. Der WRC2-Vorjahressieger hatte in Kenia auf WP 4 zwar auch einen defekten Reifen zu beklagen, wählte aber die smarte Option, diesen umgehend zu wechseln. Während Oliver Solberg seinem Rückstand hinterherfuhr, wechselten sich Kajetanowicz und Grégoire Munster bis WP 11 mehrfach an der Spitze ab. Als der belgische Pilot mit luxemburgischer Lizenz seinen Ford mit technischen Problemen abstellte, lagen Kajetanowicz und Beifahrer Szczepaniak mehr als sieben Minuten vor dem restlichen Feld.

Dann jedoch wechselten Oliver Solberg/Elliott Edmondson in den Attacke-Modus. «Für uns gibt es nur Vollgas, wir geben niemals auf», verkündete Solberg die Strategie und verkürzte die Lücke zum Spitzenreiter Minute um Minute. Im Ziel retteten Kajetanowicz/Szczepaniak den RC-Sieg mit 31 Sekunden Vorsprung. «Ein großartiges Gefühl und schön, wieder hierher zu kommen. Es mag einfach ausgesehen haben, aber das war es ganz und gar nicht“» kommentierte Kajetanowicz. Mit seinem WRC2-Erfolg springt er in der WM-Wertung auf die vierte Position. Da der Pole in Kenia zugleich die Klasse WRC2 Challenger gewann, führt er diese Wertung nun an.

Der Sieg im WRC Masters Cup für Fahrer ab 50 Jahre ging an die deutsche Paarung Armin Kremer/Timo Gottschalk. Der frühere FIA Asien-Pazifik-Champion und sein bei der Rallye Dakar siegreicher Beifahrer chauffierten den Škoda Fabia Rally2 evo von Baumschlager Rallye&Racing in der RC2-Kategorie auf Rang fünf.

Als nächster Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft steht die Rallye Estland vom 20. bis 23. Juli 2023 auf dem Programm. Nach den extrem rauen und verregneten Pisten der ostafrikanischen Savanne erwarten die WRC2-Starter dann ebene und ultraschnelle Schotterprüfungen in Nordeuropa. (Skoda)

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