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Johannes Keferböck - Rückblick auf 2023

Von Toni Hoffmann
Das K4 Rally Team blickt auf die Saison 2023 zurück, Johannes Keferböck erlebte im WRC Masters Cup Höhen und Tiefen, belegt schließlich im Jahresklassement Platz vier.
Johannes Keferböck und das K4 Rally Team blicken auf eine interessante Saison 2023 im WRC Masters Cup zurück, mit Höhen (Tabellenführung, Sieg, Titelchance)
und Tiefen (Startverzicht Akropolis-Rallye, Titelchance vergeben) zurück.

ORM, Jännerrallye: Tick zu schnell

Im Vorfeld der Jännerrallye unterstützt das K4 Rally Team das Christof Klausner Memorial, das zum ersten Mal abgehalten wird. K4 stellt für die Wahl der Driftkönige 1500 Euro Preisgeld zur Verfügung. Bei der Jännerrallye sind gleich zwei Teams für das K4 Rally Team am Start: Neben Johannes Keferböck und Ilka Minor auch Manuel Wurm und Stefan Hackl.

In der Rallye liegen Keferböck/Minor auf dem guten sechsten Platz, als der Skoda Fabia Rally2 Evo auf SP8 von der Strecke abkommt: «Wir waren einen Tick zu schnell, sind dann mit der Fahrzeugnase steckengeblieben.» Weil man das Fahrzeug für die bevorstehende Rallye Monte Carlo schonen möchte, verzichtet man auf eine Weiterfahrt am zweiten Tag. Manuel Wurm/Stefan Hackl kommen auf Platz 25 ins Ziel.

WRC, Rallye Monte Carlo: WRC Masters Podium

Für seine vierte Rallye Monte Carlo wird der giftgrün-schwarze Skoda Fabia Rally2 Evo vom tschechischen Keane Motorsport Team eingesetzt. Die Monte 2023 ist ohne Schnee, mit schnellen Prüfungen. Ilka Minor fährt bereits ihre zehnte Monte und kommt zu dem Schluss: «Es sind ein paar ganz neue Prüfungen hinzugekommen, die allein schon von der Streckenführung her extrem schnell waren und natürlich wurde auch deshalb schneller gefahren, weil es keinen Schnee gab.» Das schwer abzuschätzende Eis erschwert die Lage.

Doch Keferböck/Minor gelingt die Zielankunft auf Platz 27 von 67 Teams, im WRC Masters Cup für Piloten ab 50 Lebensjahren kann sich Keferböck hinter François Delecour und dem Titelverteidiger Mauro Miele auf Platz drei platzieren.

WRC, Rallye Kroatien: WM-Führung!

Das K4 Rally Team setzt erstmals den neuen Skoda Fabia RS Rally2 ein, dem Johannes mit großer Vorfreude entgegenfiebert - Wermutstropfen: Weil der neue Bolide eine Woche später geliefert wird, müssen Johannes Keferböck und Ilka Minor ihren geplanten Start bei der Lavanttal-Rallye absagen.

Die Rallye Kroatien gestaltet sich äußerst selektiv. Die Stimmung an den Strecken ist großartig, Keferböck kommt gut mit dem neue Skoda Fabia RS Rally2 zurecht und belegt im WRC Masters Cup Platz zwei hinter dem mehrfachen deutschen Champion Armin Kremer. Und: In der Tabelle des WRC Masters Cup übernimmt Keferböck die Führung.

WRC, Rallye Sardinien: Der erste Masters-Sieg

Am Montag vor der Rallye wird ein Test abgehalten. Erstmals erfährt die Öffentlichkeit, dass Keferböck auf einen weltbekannten Fahrer-Coach setzt: Mads Ostberg. Keferböck: «Von Mads erhalte ich sehr nützliche Tipps und Anregungen. Es ist ein angenehmes, entspanntes Arbeitsklima.«

Bei der schwierigen Schotter-Rallye setzen Keferböck/Minor von Beginn an auf Konstanz: «Wir fahren unsere eigene Rallye, wollen möglichst viele Punkte für den WRC Masters Cup sammeln.» Tatsächlich wird es die Maximalpunkteanzahl: Johannes Keferböck feiert also seinen ersten Sieg im Masters Cup, bleibt Tabellenleader.

Den Beschluss, die Akropolis-Rallye nicht zu fahren, bereut Johannes Keferböck rückblickend: «Wir haben uns damit, dass wir in Griechenland nicht gefahren sind, leider selbst um unsere Chancen auf einen WM-Titel gebracht. Mit dem Ausscheiden von Alexander Villanueva hat man aber auch nicht unbedingt rechnen können und die Teilnahme an der Akropolis-Rallye wäre zu viel Stress für mich gewesen, da ich beruflich mit Terminen eingedeckt war.»

ARC, Herbstrallye: „Hut ab!“

Um nach der doch sehr langen Pause seit der Sardinien-Rallye wieder in Fahrt zu kommen und um sich auf das WM-Comeback bei der Zentral Europa Rallye vorzubereiten, starten Johannes Keferböck und Ilka Minor bei der Herbstrallye Dobersberg. Deren sensationelles Starterfeld begeistert auch Johannes Keferböck. Wie sehr viele andere Piloten nützt Keferböck die Herbstrallye auch, um sich auf die in der WM vorgeschriebenen Reifen einzuschießen - zugleich gilt es, den K4 Škoda Fabia RS rally2 für die eine Woche später stattfindende WM-Rallye zu schonen.

WRC, Rallye Zentraleuropa: Jahres-Vierter im WRC Masters Cup

Bei der selektiven Zentral Europa Rallye belegt Johannes Keferböck im WRC Masters Cup Platz zwei hinter Armin Kremer und gibt ganz offen zu: «Armin war einfach zu schnell für uns.» Ilka Minor zieht dennoch eine positive Bilanz: «Johannes ist konstant von Anfang an durchgefahren und unser Aufschrieb war wirklich gut.» Im WRC Masters Cup kann Johannes Keferböck zunächst den dritten Platz in der Tabelle halten. doch beim Saisonfinale in Japan zieht Miguel Diaz Aboitiz an ihm vorbei.

Keferböck schließt im WRC Masters Cup mit Gesamtrang vier ab. Einmal noch bereut er die Absage bei der Akropolis-Rallye, erklärt, dass sogar der Titel möglich gewesen wäre - und stellt mit einem Augenzwinkern fest: «Hätte, hätte, Fahrradkette.» (Trawniczek)

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