Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lukas Trautmann: Yamaha R6-Dunlop-Cup statt CEV

Von Helmut Ohner
Lukas Trautmann bei seinem starken Auftritt beim Superstock-600-EM-Finale

Lukas Trautmann bei seinem starken Auftritt beim Superstock-600-EM-Finale

Die spanische Moto2-Meisterschaft war für Lukas Trautmann ebenso wenig finanzierbar wie die IDM Supersport. Jetzt fährt der junge Österreicher im Yamaha R6-Dunlop-Cup.

Drei Jahre war Lukas Trautmann fester Bestandteil im Red Bull Rookies-Cup. Nach Laufsiegen 2011 und 2012 zählte er im Vorjahr zum engeren Favoritenkreis. Doch dem Salzburger gelangen kaum noch herzeigbare Resultate. Nachdem er in Jerez für einen Sturz von Olly Simpson verantwortlich gemacht und drei Rennen gesperrt wurde, kam Trautmann einfach nicht mehr in die Gänge. Drei zehnte Plätze waren das höchste der Gefühle. Mit Platz 18 in der Endwertung blieb er deutlich unter den hochgesteckten Erwartungen.

Am Ende der Saison konnte der mittlerweile 18-jährige Plainfelder sein fahrerisches Potential in der spanischen Moto2-Meisterschaft unter Beweis stellen. Auf der IAMT RP 2013 des Teams MS Factory Racing powered by IAMT landete er in Valencia auf dem 12. Platz, beim Saisonfinale in Jerez sogar auf Rang elf. «Wenn man in der CEV vorne mitmischen möchte, braucht man Material auf WM-Niveau», stellte Trautmann damals fest.

Beim Finale der Superstock-600-Europameisterschaft in Jerez durfte Trautmann im Team von Günther Knobloch den verletzten Schweizer Dominic Schmitter ersetzen. Der talentierten Teenager nützte seine Streckenkenntnis und schaffte knapp hinter seinem Teamkollegen Marco Nekvasil, aber noch vor Dakota Mamola, dem Sohn des vielfachen GP-Siegers Randy Mamola, den beachtlichen siebenten Rang.

Über die Wintermonate versuchte sein Vater ein vernünftiges Budget auf die Beine zu stellen. Der Salzburger musste rasch erkennen, dass sich in Österreich kein Geld für die spanische Moto2-Meisterschaft, geschweige denn für die Weltmeisterschaft finden lässt. Sogar die IDM Supersport lag jenseits des finanzierbaren. «Da werden Summen von 200.000 Euro für die spanische und 80.000 Euro für die deutsche Meisterschaft verlangt. Das liegt für uns weit außerhalb des Machbaren», lässt Andy Trautmann wissen.

«Dank der Sponsoren RORA Installationen und heating factory ist es uns wenigstens gelungen, genügend Geld für den Yamaha R6-Dunlop-Cup aufzutreiben. Das Motorrad kommt vom Team Romero, die mit ihren Fahrern den Cup schon mehrmals gewinnen konnten, und an der Rennstrecke wird das Racing Team Freudenberg unsere Heimat sein. Mit guten Leistungen in diesem immer heißumkämpften Markencup kann sich Lukas vielleicht für ein Team in der IDM empfehlen», hofft sein Vater.

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