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Valencia: Yari Montella gewinnt vor Domi Aegerter

Von Mario Furli
Dominique Aegerter freute sich auch über Platz 2

Dominique Aegerter freute sich auch über Platz 2

Das letzte Moto2-Rennen der CEV-Saison 2020 entschied Europameister Yari Montella für sich. Hinter dem Speed-up-Piloten sicherte sich Gaststarter Dominique Aegerter (Kalex) den zweiten Platz. Rang 12 für Lukas Tulovic.

Dominique Aegerter (Liqui Moly Intact SIC Junior Team) setzte sich am Sonntag nach einem guten Start gemeinsam mit dem späteren Sieger Yari Montella, Alessandro Zaccone und Niki Tuuli vom Rest des Feldes ab, wobei Letzterer dann abreißen lassen musste.

Der Schweizer kämpfte am zweiten und letzten Renntag in Valencia dagegen verbissen um den Tagessieg. Für eine Runde schien das Vorhaben des routinierten Rennfahrers auch aufzugehen, als er einen Fahrfehler von Montella, der sich am Vortag zum Europameister gekrönt hatte, kaltschnäuzig nutzte. Nach 19 anstrengenden Runden musste sich Aegerter aber mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

«Auch wenn es wieder nicht zum Sieg gereicht hat, bin ich mit dem heutigen Rennen viel zufriedener. Mein Start war ungleich besser als gestern und ich konnte mich sofort bei Yari Montella anhängen. Ich musste mich aber ordentlich anstrengen, um ihm zu folgen. Ich habe in jeder Runde alles aus mir und dem Motorrad herausgeholt, ich habe jederzeit voll am Limit gepusht», schilderte Aegerter. «In der vorletzten Runde hatte er einen kleinen Fehler, den ich sofort zu meinem Vorteil genutzt habe. Plötzlich war der Sieg zum Greifen nahe. Doch auf der Geraden hatte ich ihm gegenüber einen leichten Nachteil und daher hat es mich nicht gewundert, dass er mich eingangs der letzten Runde zurücküberholt hat. Schade, dass sich in der letzten Runde keine Möglichkeit mehr ergeben hat, um ihn zu attackieren. Das ärgert mich ein wenig, denn ich bin mit der Einstellung in dieses Rennen gegangen, es gewinnen zu wollen. Aber wie gesagt, ich bin mit meiner Leistung und dem zweiten Podestplatz an diesem Wochenende zufrieden.»

«Wenn nicht noch ein Wunder passiert, dann ist meine Rennsaison 2020 nun vorbei. Insgeheim hoffe ich aber, dass ich vielleicht bei dem einen oder anderen der noch zu fahrenden Grand Prix irgendwo als Ersatz einspringen kann. Bis jetzt habe ich aber noch nichts gehört. Trotzdem würde ich es mir wirklich wünschen, zumal mit Portimao eine so tolle neue Rennstrecke erstmals im Kalender steht. Ansonsten gibt es für nächstes Jahr noch ein paar Kleinigkeiten zu regeln, damit ich diesbezüglich hoffentlich bald erfreuliche News verkünden kann», so der 30-jährige Schweizer. «Vorerst möchte ich aber dem Intact-Team nochmals für alles danken, was sie an diesem Wochenende und auch schon in der Vorbereitung für mich getan haben. Dieses Saisonfinale war eine großartige Erfahrung, die ich machen durfte.»

Für Lukas Tulovic klappte es nach technischen Problemen am Samstag auch zum Abschluss nicht mit dem angestrebten Podestplatz: Der Kiefer-Fahrer lag in den ersten Runden als Fünfter zwar in Schlagdistanz zur Spitzengruppe, am Ende landete er aber auf Platz 12. «Das Vorderrad, ein kleiner Fehler beim Runterschalten und meine Fitness durch die Verletzung haben mich ein gutes Ergebnis gekostet», war der Eberbacher nach Startplatz 3 enttäuscht.

Den entscheidenden Fehler schilderte Tulovic so: «Ich musste beim Versuch dranzubleiben, alles geben. Es hat aber leider nicht ganz gereicht, was aber letztendlich egal war, denn nach sieben oder acht Runden hatte ich am Ende der Gegengerade einen Schaltfehler. Ich war wohl beim Runterschalten ein wenig zu hektisch. Jedenfalls hat diese Situation mein Rennen ruiniert. Ich musste einen weiten Bogen fahren, der gut und gerne 10 Sekunden gekostet hat. Nach diesem Umweg konnte ich zwar noch zwei Positionen gutmachen, aber ich habe auch gespürt, dass ich körperlich ziemlich am Ende war. Das muss ich ehrlich eingestehen. In den letzten Wochen war ich vollkommen darauf fixiert, dass die Handverletzung gut verheilt und ich von diesem Gesichtspunkt schnell wieder 100 Prozent fit bin. Gleichzeitig konnte ich aber mein Training nicht wie normal durchziehen.»

Ergebnis Moto2-EM, Valencia (1.11.)

1. Montella, Speed-up
2. Aegerter, Kalex, + 0,581 sec
3. Zaccone, Kalex, + 0,774
4. Tuuli, Kalex, + 8,644 sec
5. Cardelus, Kalex, + 15,637
6. Hada, Kalex, + 24,788
7. Adeguer, Yamaha, + 27,926 (STK)
8. Norrodin, Kalex, + 29,328

Ferner:
12. Tulovic, Kalex, + 33,034 sec
17. Kofler, Yamaha, + 1:15,222 min (STK)

Moto2-EM-Endstand 2020:

1. Yari Montealla, Speed-up, 240 Punkte
2. Niki Tuuli, Kalex, 196
3. Alessandro Zaccone, Kalex, 195

Ferner:
14. Lukas Tulovic, Kalex, 46

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