Die Gene der Familie
Audi am Donnerstag vor Peugeot
Wie sich Geschwister doch gleichen. In einer richtigen Familie werden persönliche Eigenschaften über die Generationen weitergegeben. Genauso ist es auch in der grossen «Le Mans Familie» Es vergeht kaum ein Jahr, in dem es beim Klassiker an der Sarthe nicht wenigstens an einem Tag kurzzeitig geregnet hat. In guter Tradition schliesst sich der kleine Bruder «Petit Le Mans» diesem Brauch nun an. Entsprechend regnerisch mit nur wenigen Wolkenlücken zeigte sich die Strecke am zweiten offiziellen Tag.
So nahmen dann letztendlich nur 27 Fahrzeuge an der ersten Trainingssitzung des Tages teil. Erst zu Ende der Session, bei besser werdenden Bedingungen, purzelten die Zeiten. [*Person Marcel Fässler*], als Primus des Tages, schaffte eine 1:09.579 min. Mit dieser Zeit blieb er aber knapp zwei Sekunden über der schnellsten Runde vom Mittwoch. Was jedoch auch nicht verwunderlich ist, da die Strecke am Ende zwar trocken war, jedoch bedingt durch den Regen kein gutes Gripniveau bot. Direkt hinter den Schweizer setzte Marc Gene im Peugeot die zweitschnellste Zeit.
Die GT2 Klasse ging dieses Mal an die Corvette Mannschaft, die die beiden ersten Plätze des Tages einnahmen. Die Truppe hat sich für das Rennen auch Einiges vorgenommen. «Wir haben das ganze Jahr noch nicht gewonnen. Also ist uns ein Sieg im letzten Rennen besonders wichtig, um gut in die neue Saison 2011 zu kommen.» motivierte sich Werksfahrer Johnny O’Connell.
Simon Pagenaud im HPD von Highcroft Racing erzielte die schnellste Zeit in der LMP2 Klasse. Im Gegensatz zu den vergangenen ALMS Rennen erschien der grellgrün lackierte Wagen wieder mit dem in der Serie noch erlaubten zwei Meter breiten Heckflügel. Nach dem Rennen in Le Mans montierte die Truppe um Ducan Dayton die in Europa vorgeschriebene 1,6 Meter Variante. Das Team erhofft sich durch diesen Schachzug besser im Titelkampf gerüstet zu sein. Konkurrent CytoSport blieb bereits die ganze Saison beim breiten Flügel.
Ähnlich unspektakulär verlief auch die zweite Session des Tages. Bei stärkerem Regen gingen gerade einmal neun Fahrzeuge auf die Strecke. Der Rest der Meute sparte sich die Mühe ein Regensetup zu erarbeiten. Eine logische Entscheidung, ist doch für Qualifikation und Rennen Kaiserwetter in Atlanta gemeldet. Farbtupfer der Session stellte der erstmals eingreifende Libra Radical IES dar. Teamchef Harri Toivonen drehte einige Runden, blieb jedoch weit hinter der schnellsten Zeit, die ein Ford GT setzte, zurück.
Noch gar nicht an der Strecke erschienen ist der sehnlich erwartete Panoz Abruzzi. Doch wie es die Spatzen von den Bäumen pfeifen soll der Wagen wohl am Freitag ins Geschehen eingreifen.