Lime Rock: Luhr/Graf demütigen Dyson

Nach 45 Minuten schien das ALMS-Rennen in Lime Rock für Lucas Luhr und Klaus Graf im HPD ARX-03a von Pickett Racing verloren. Luhr lag bis dahin dominant vor Chris Dyson im Dyson-Lola-Mazda, als der ALMS-Tabellenführer nach Getriebeproblemen in der Box vier Runden verlor. Was dann folgte, war eine sehenswerte Aufholjagd: In weniger als 90 Minuten machten Luhr und Graf den Vier-Runden-Rückstand wett, obwohl der Pickett-Honda noch eine Strafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse aufgebrummt bekam und Graf Pech in der vorletzten Gelbphase hatte, als der Schwarzwälder beim Boxenstopp eine weitere Runde verlor. 25 Minuten vor Rennende eroberte Graf die Führung zurück und fuhr vor Chris Dyson/Guy Smith den dritten Saisonsieg in Folge ein. Nach einem späten Ausritt von Guy Cosmo im ESM-Ferrari 458 Italia endete das Rennen unter Gelb.

«Ich bin in jeder Runde wie im Qualifying gefahren», erklärte ein atemloser Klaus Graf nach dem Rennen.

Der LMP2-Klassensieg ging ebenfalls an Honda, auch Scott Tucker und Christophe Bouchut feierten auf der Strecke an der US-Ostküste im Level 5-HPD ARX-03b ihren dritten Saisonerfolg.

Gleich dreifachen Grund zum Jubeln hatte Jörg Bergmeister. Zusammen mit Patrick Long fuhr Bergmeister nicht nur den ersten Saisonsieg und den ALMS-Debütsieg der 2012er Varinate des Porsche 911 GT3 RSR ein, sondern triumphierte auch bei seinem 100. ALMS Start. Das Flying Lizard-Duo kam knapp vor den beiden Werks-Corvette mit Magnussen/Garcia und Gavin/Milner ins Ziel. Für Bergmeister war es der sechste Sieg in Lime Rock in sieben Jahren. «Auf dieser Strecke scheint uns alles zu gelingen», jubelte der Langenfelder.

Wenig Grund zum jubeln gab es dafür im BMW-Lager. Dirk Müller/Joey Hand wurden nach einem Reifenschaden Fünfte, einen Platz dahinter kamen Jörg Müller/Bill Auberlen ins Ziel, die nach einem Benzinleck am Vorstart aus der Box mit Rundenrückstand starten mussten.

Wolf Henzler und Bryan Seller belegten nach einem Reifenschaden im Falken-Porsche 911 GT3 RSR Rang sieben vor dem Paul Miller-Porsche mit Sascha Maasen auf Rang acht und Marco Holzer im zweiten Flying Lizard-Porsche.