MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

75 Jahre WM: Rekorde, Superlative, Stars

Von Werner Jessner
1949 fand die erste Motorrad-WM statt. 75 Jahre später blicken wir auf Meilensteine, Zahlen, Fakten und erstaunliche Werte zurück. Alles zum Jubeljahr der MotoGP von Norton bis Agostini, von Rossi bis Márquez

1948 beschloss die FICM, Vorgänger-Organisation der FIM, für die kommende Saison die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft, die je nach Kategorie aus bis zu sechs Rennen bestehen sollte: Isle of Man, Bremgarten bei Bern in der Schweiz, Assen, Spa, Clady in Nordirland sowie Monza. Das allererste WM-Rennen war passenderweise die Tourist Trophy auf der ikonischen Isle of Man. Wir schreiben den 13. Juni 1949, und der Brite Freddie Frith kürt sich auf auf einer Velocette 350 zum ersten Sieger eines WM-Laufs. Am 17. Juni 1949 wird Harold L Daniell auf Norton 500 erster Sieger eines WM-Laufs in der Königsklasse.

 

Sieger gesucht

Vor Beginn der Saison 2024 weist die Statistik 1.015 GPs in der Geschichte der Motorrad-WM aus, das ergibt 3.371 WM-Rennen – Seitenwagen nicht mitgezählt. 2024 dürfte eine runde Zahl fällig sein: Gesucht wird der 400. Grand-Prix-Sieger der Motorrad-Weltmeisterschaft. Der letzte, der sich in diese elitäre Liste eintragen durfte, war übrigens der Niederländer Collin Veijer (Liqui Moly Husqvarna intactgp) bei seinem Moto3-Sieg am 12. November 2024 Sepang: Sensationsieg durch Rookie.

 

Ländervergleich

Interessant: Fahrer aus 30 Nationen haben GPs gewonnen, genauso viele Länder haben GPs ausgetragen. Ein einziges Land war dabei nur einmal Ausrichter: Der GP von Kanada (in Mosport) wurde bloß in der Saison 1967 ausgetragen. Erfolgreichstes Land nach GP-Siegen ist übrigens Italien (888 Siege), gefolgt von Spanien (722), was auch an den erfolgreichsten Piloten der GP-Geschichte liegt: Hier führen die beiden Italiener Giacomo Agostini (122 Siege) und Valentino Rossi (115) vor den beiden Spaniern Ángel Nieto (90) und Marc Márquez (85).

 

Weltmeister

In Summe dürfen (oder durften) sich 126 Männer Motorrad-Weltmeister nennen, beginnend mit Leslie Graham (500 ccm), Freddie Frith (350 ccm), Bruno Ruffo (250 ccm) und Nello Pagani (125 ccm) im Premierenjahr 1949 bis zu Francesco Bagnaia (MotoGP), Pedro Acosta (Moto2) und Jaume Masiá (Moto3) in der letzten Saison. Rekord-Weltmeister ist natürlich Giacomo Agostini (15) vor Ángel Nieto (13) sowie drei Männern mit je 9 Titeln: Mike Hailwood, Carlo Ubbiali und Valentino Rossi. Was Valentino Rossi von allen anderen Fahrern der Geschichte unterscheidet: Er darf sich Weltmeister in gleich vier Kategorien nennen: 125 ccm, 250 ccm, 500 ccm und MotoGP.

 

Hersteller

Trotz vergangener Seuchen-Jahre führt Honda die Statistik der erfolgreichsten Marken haushoch an: 821 Siege stellen die 520 von Yamaha, 297 von Aprilia oder 275 von MV Agusta bei weitem in den Schatten. Erfolgreichster Hersteller in jüngster Vergangenheit ist übrigens KALEX. Der deutsche Hersteller hat die Moto2-WM seit 2013 ununterbrochen gewonnen und in Moto3 und Moto2 gemeinsam nicht weniger als 176 GP-Siege eingeheimst.

 

MotoGP™ wird in dieser Saison bei unterschiedlichsten Anlässen vermehrt auf die reiche Tradition der WM verweisen – der ältesten ihrer Art. Die F1 fährt ja erst seit 1950. Die Feiern anlässlich des 1000. GP der Geschichte in Frankreich im letzten Jahr sollen dabei nur ein kleiner Vorgeschmack gewesen sein. Wir sind gespannt!

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