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Marc Márquez (Ducati): Eine lange Karriere als Ziel

Von Manuel Pecino
Marc Márquez und sein neuer Crew-Chief Frankie Carchedi beim Valencia-Test

Marc Márquez und sein neuer Crew-Chief Frankie Carchedi beim Valencia-Test

Gresini-Ducati-Neuzugang Marc Márquez (30) äußert sich zu seiner körperlichen Verfassung, seinem Bruder und Teamkollegen Alex Márquez, dem neuen Crew-Chief Frankie Carchedi und dem aktuellen Stand für 2025.

In dieser Woche traten die Márquez-Brüder und damit das neue Gresini-Duo bei einem von Estrella Galicia 0,0 organisierten Event erstmals in diesem Jahr vor die Presse. Auf die obligatorische Frage, ob Marc Alex fleißig über die Desmosedici ausgefragt habe, grinste der prominente Ducati-Neuzugang: «Vielleicht zu sehr!»

Marc, du kommst in ein Team, in dem dein Bruder sozusagen der Veteran ist, der über ein Jahr Erfahrung in der Gresini-Box und auf der Ducati verfügt. Ist es also ein bisschen so wie 2020 bei Repsol Honda, aber mit vertauschten Rollen?

Es ist eine komplett andere Situation als 2020 – hoffentlich ist es anders, denn damals haben wir uns die Box gar nie richtig geteilt, weil ich mich beim ersten Rennen verletzt habe. Damals hatte ich den Titel im Kopf, jetzt denke ich nur daran, es auf dem Motorrad zu genießen und, wenn ich das tue, werden die Ergebnissen kommen.

Alex hat Erfahrung auf diesem Motorrad und hat damit um den Sieg gekämpft, daher glaube ich, dass ich Dinge von ihm lernen kann.

Du hast die langwierige Oberarm-Verletzung angesprochen, hat die vierte Operation im Juni 2022 den erhofften Nutzen gebracht?

Die vierte Operation hat mein Leben verbessert, weil die Schmerzen unerträglich waren und sogar meinen Charakter verändert hatten. 2023 hatte ich viele Stürze, die mich aus dem Rhythmus gebracht haben, aber das Ziel war, meine sportliche Karriere für viele weitere Jahre fortzusetzen. Dafür muss ich Spaß haben, auf den Spitzenplätzen. Ich muss versuchen, eine gute Steigerung zu zeigen, dann können wir es Rennen für Rennen genießen.

Wie geht es dir jetzt körperlich? Du hast nach dem Valencia-Test auch noch eine «arm pump»-OP durchführen lassen.

Mir geht es gut. Körperlich fühle ich mich immer besser. Ich habe nach dieser Konstanz gesucht, um Verletzungen zu vermeiden und gute Fortschritte zu erzielen.

Hast du eine Erklärung dafür, warum nach elf Jahren die Probleme mit dem Kompartmentsyndrom aufgetreten sind?

Ich hatte lange kaum Probleme mit dem Unterarm. Es hat ein bisschen am Ende der Saison 2022 angefangen, 2023 sind die Probleme dann viel stärker geworden. In Le Mans konnte ich die Bremse nicht mehr richtig betätigen. Ich habe verstanden, dass ich ein Problem hatte, ich habe es aber so gut wie möglich gemanagt.

Die Erklärung dafür ist einfach: Ich habe mich am rechten Arm operieren lassen, das ist also die Seite, an der ich vier Operationen hatte, und andere Muskeln mussten die Defizite kompensieren. Ich habe nach den Tests nicht gezögert, den Eingriff machen zu lassen.

Zurück in die Gresini-Box: Du hast mit Frankie Carchedi einen neuen Crew-Chief. Wie hast du ihn kennengelernt?

Ich habe erst einen Tag mit ihm verbracht, aber wir unterhalten uns viel. Wir telefonieren, aber das Wichtige ist, dass er ein engagierter Crew-Chief ist, der keine Uhrzeit kennt. Wenn es mehr Arbeit zu tun gibt, dann wird die auch erledigt. Sein Enthusiasmus ist sehr gut, dazu bewahrt er immer die Ruhe. Er war entspannt, hat seinen eigenen Plan verfolgt und sich von niemandem beeinflussen lassen.

Wann wird sich im Hinblick auf das nächste Jahr etwas tun, wenn es nicht schon Gespräche gegeben hat?

Für das nächste Jahr, für 2025, wurde noch nichts mit niemandem besprochen. Ich muss sehen, was die beste Situation sein wird, solange ich auf der Strecke eine gute Performance zeige.

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