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Tag 4: Al-Attyah bleibt Leader, Loeb Tagessieger

Von Toni Hoffmann
Nach der vierten Etappe der 45. Rallye Dakar hat bei der vierten Ausgabe in Saudi-Arabien der Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah (Katar) im Toyota Hilux seine Führung vor dem Lokal-Favoriten Yazeed Al-Rajhi verteidigt.

Off-Road-Routinier Dirk von Zitzewitz, Dakar-Sieger von 2009 mit Giniel de Villiers im VW Touareg, hat sich zusammen mit seinem arabischen Chauffeur Yazeed Al-Rajhi bei dessen Heimspiel vor der Haustür im Overdrive-Toyota Hilux auf den zweiten Rang verbessert. Hinter dem weiterhin führenden Toyota-Kollegen und Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah lagen sie 18:18 Minuten zurück, allerdings nur noch 34 Sekunden vor Stéphane Peterhansel im Audi RS Q e-tron E2, der 14:03 Minuten vor seinem Audi-Partner Carlos Sainz lag. Sehr knapp wurde es im Toyota-Duell um den fünften Rang. Hier konnte sich der Südafrikaner Henk Lategan gegen den Dakar-Neuling Lucio Moraes (BZ) mit seinem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk knapp um zwei Sekunden durchsetzen. Den Tagessieg sicherte sich Sébastien Loeb im anfälligen Prodrive BRX Hunter 13 Sekunden vor Peterhansel und 1:50 Minuten vor Sainz.

Die 573 km lange Schleife um die Wüstenstadt Ha’ll mit 425 km auf Bestzeit hatte es in sich. Wüstenliebhaber aus der ganzen Welt haben alle Arten von Dünen gezähmt, aber nur selten die wahren Sandberge erlebt, die in den ersten 100 Kilometern dieser Prüfung bestiegen werden mussten. Anschließend hat die Abfolge von sandigen Tracks auf der Rückreise nach Ha'il viele Navigationsprobleme aufgeworfen.

Der 14-fache Rekordsieger Stéphane Peterhansel legte im Audi RS Q e-tron E2 bei km 48 vor, 57 Sekunden schneller als der Yazeed Al-Rajhi, der aus dem Start- und Zielort Ha’ll kommt, im Toyota Hilux mit seinem norddeutschen Navigator Dirk von Zitzewitz und 1:25 Minuten vor dem neuen Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah in einem weiteren Toyota Hilux. Diesen Punkt erreichte der Vortagesdritte Orlando Terranova nicht. Er kehrte im Prodrive BRX Hunter bei km 20 aus bisher unbekannten Gründen zurück ins Biwak.

Peterhansel wurde wieder «Monsieur Dakar», endlich in diesem Jahr in der Tageswertung vorne. Er blieb trotz seines hohen Tempos cool und setzte sich bei km 134 um 44 Sekunden vor dem nun in seinem Prodrive Hunter als Testfahrer agierenden Sébastien Loeb. Der Rückstand des Vorjahreszweiten Loeb betrug nach seinem bisherigen Pech mehr als eineinhalb Stunden im Gesamtklassement. Der nächste Pechvogel Carlos Sainz, der Teamkollege von Peterhansel, rangierte in der vorläufigen Tageswertung mit 1:48 Minuten auf der dritten Position, in der vorläufigen Gesamtwertung lag der dreifache Sieger mit einem Rückstand von mehr als 32 Minuten auf dem 13. Rang.

Nach 178 km hatte Peterhansel einen Vorsprung von 1:12 Minuten auf Loeb. Nasser al Attiyah rückte auf den dritten Platz vor, 2:39 Minuten hinter Peterhansel. Sainz verlor im letzten Abschnitt (+ 3:56), womit der Dienstag-Sieger Guerlain Chicherit im Kunden-Hunter auf den vierten Tagesplatz (+ 3:44) vorrückte. Chicherit, bei km 282 Vierter, blieb allerdings bei km 342 mit einem mechanischen Problem liegen und versuchte zu reparieren.

Bei km 327 kassierte in der Tageswertung Loeb Peterhansel um 25 Sekunden. Bei km 378 waren es schon 54 Sekunden vor Peterhansel, 4:09 Minuten auf Sainz und 4:33 auf Al-Attiyah. Loeb wurde dann Tagessieger.           

Alle Infos zur Rallye Dakar


Ergebnis auf der 4. Prüfung (= 425 km)


Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

4:11:34

2

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 0,13

3

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 1:50

4

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 2:06

5

Al-Rajhi/Von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 7:04

6

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 7:23

7

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 10:45

8

Moraes/Gottschalk (BZ/F), Toyota

+ 13:48

9

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 16:11

10

Dumas/Defino (F), Rebillion

+ 32:22


Stand nach der 4. von 14 Prüfungen


Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

16:34:13

2

Al-Rajhi/Von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 18:18

3

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 18:52

4

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 32:55

5

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 45:25

6

Moraes/Gottschalk (BZ/F), Toyota

+ 45:27

7

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 46:13

8

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 48:35

9

Prokop/Chyptka (CZ), Ford

+ 1:14:13

10

Van Loon/Delaunay (NL/F), Toyota

+ 1:15:40

Siehe auch

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