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Sachsen: Griebel erneut Meister, Tannert Heimsieger

Von Toni Hoffmann
Marijan Griebel/Alexander Rath sind Deutsche Rallye-Meister 2021, Lokalmatador Julius Tannert aus Zwickau triumphiert bei Heim-Rallye, dem Finale der Deutschen Rallye-Meisterschaft.

Alexander Merkel und Lisa Kiefer gewinnen das 2WD-Klassement, Sieger der Historic Wertung werden Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche-

Rallye-Fans erlebten bei der AvD-Sachsen-Rallye, dem fünften und abschließenden Lauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2021, ein wahres Herzschlagfinale. Nach einem großartigen Kampf rund um Zwickau und konstant guten Leistungen über die gesamte Saison im Citroën C3 Rally2 belohnten sich Marijan Griebel (Hahnweiler) und sein Co-Pilot Alexander Rath (Trier) mit der Deutschen Rallye-Meisterschaft. In der DRM-Sonderwertung 2WD sicherten sich Alexander Merkel und Lisa Kiefer aus Kitzingen und Speyer den Titel. Sie siegten in einem Opel Corsa Rally4. Ebenfalls neuer Deutscher Meister ist Andreas Dahms aus Steinburg. Zusammen mit seinem Co-Piloten Paul Schubert (Trittau) gewann er im Porsche 911 die DRM-Sonderwertung für historische Fahrzeuge. Für große Begeisterung bei den Zuschauern sorgte auch Julius Tannert aus Zwickau. Der 31-jährige Skoda-Pilot nutzte seinen Heimvorteil und gewann die Sachsen-Rallye. Über die Highlights des Saisonfinales berichtet n-tv im DRM-Magazin «PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft» am Samstag, 6. November um 9:30 Uhr und am Sonntag, 7. November um 7:30 Uhr.

Der finale DRM-Lauf rund um Zwickau, im Zwickauer Land und im Vogtland hatte es für die deutsche Rallye-Elite noch einmal in sich. Schwere und schnelle Wertungsprüfungen forderten zum Saisonabschluss alles von den Piloten und ihren Beifahrern ab. Bei insgesamt zwölf Wertungsprüfungen über 147 Kilometer ging es bei perfekten Wetterbedingungen um wertvolle Sekunden und Punkte. Dominik Dinkel (Wonsees) und Pirmin Winklhofer (Welgersdorf/Ford Fiesta Rally2) reisten als Gesamtführende nach Sachsen und gingen als Titel-Favoriten in den fünften DRM-Lauf des Jahres. Doch technische Probleme und ein Ausritt am Samstag machten die Hoffnungen auf den Gesamtsieg zunichte. Ihr härtester Verfolger Marijan Griebel, der nur drei Punkte hinter ihnen lag, ließ sich die Chance nicht mehr nehmen, zeigte nahezu fehlerlose Wertungsprüfungen und feierte so mit Co-Pilot Rath seinen zweiten Deutschen Meistertitel. Erfolgsfaktor Nummer eins für Griebel war die hohe Konstanz: Der 32-Jährige gewann einen Lauf, stand zudem bei allen übrigen DRM-Veranstaltungen in dieser Saison auf dem Podium.

Julius Tannert nutzt seinen Heimvorteil

Mit den heimischen Fans im Rücken wuchs Lokalmatador Tannert über sich hinaus und beeindruckte mit Top-Zeiten. In sechs von zwölf Wertungsprüfungen fuhr er die Bestzeit. Am Ende gewann der Zwickauer mit Co-Pilot Helmar Hinneberg aus Hamburg vor Griebel, schob sich so in der Gesamtwertung noch an Dinkel vorbei und wurde Vize-Meister. Auch Philip Geipel (Skoda Fabia R5) aus Plauen nutzte sein Heimspiel und beendete die Sachsen-Rallye mit Katrin Becker-Brugger (Hallein) an seiner Seite nach einer starken Leistung hinter den Drittplatzierten Christian Riedemann (Kirchdorf) und Lara Vanneste aus Diekirch (VW Polo GTI R5) als Vierter.

Sonderwertung 2WD geht an das Duo Merkel/Kiefer

Spannend verlief auch das Finale in der DRM-Sonderwertung 2WD: Nach einem Unfall in der WP sechs sah es für Alexander Merkel und Lisa Kiefer zunächst nach einem Ausfall aus. Doch das Team gab nicht auf und konnte den Opel Corsa Rally4 rechtzeitig wieder reparieren. Der fünfte Platz in Sachsen reichte dem Duo in der Endabrechnung zum Titel des Deutschen Meisters. Zweiter wurde Nico Knacker aus Siedenburg (Opel Adam R2), gefolgt vom Duo Konstantin Keil (Niestetal) und Stefanie Fritzensmeier aus Bielefeld im Citroën DS3 R3T Max als Dritte.

Spannendes Finale in der Historic Wertung

Für die Favoriten in der DRM Historic-Wertung lief es beim Finallauf in Sachsen nicht optimal. Die Gesamtführenden Walter Gromöller (Gütersloh) und René Meier (Wilkau-Haßlau /Opel Ascona 400) beschädigten sich während der vierten WP ihr Fahrzeug und verloren wertvolle Zeit. Auch wenn das Team das Auto über Nacht wieder herrichten konnte, fehlten dem Duo am Ende zwei Punkte zur Deutschen Meisterschaft. Den Titel sicherte sich nach 147 absolvierten Kilometern das Team Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911. Dritte wurden Florian Feustel und Paul Gehbauer ebenfalls in einem Porsche 911.

Die letzte Pirelli Power Stage der Saison entschied Julius Tannert für sich. Der Sachsen-Rallye-Sieger benötigte im Skoda Fabia Rally2 Evo für die 13,48 Kilometer lange, zwölfte und finale Wertungsprüfung „Plohn 2“ 6:54,7 Minuten. Damit erhält Tannert einen Gutschein über 500 Euro für Reifen von Pirelli.

Deutscher Meister Marijan Griebel: «Ich bin total glücklich und erleichtert. Die letzten Meter wurden heute immer länger. Am Anfang, als es noch so eng war, sind wir voll auf Attacke gefahren. Da denkt man noch nicht über einen Sieg oder Titel nach. Aber als feststand, dass wir nur noch ankommen müssen, wurde es richtig schlimm. Man achtet auf jede Kleinigkeit und hört genau ins Auto rein. Wir konnten es jedoch seriös lösen und das Rennen vernünftig beenden. Ich würde die Saison als eine perfekte bezeichnen. Es war grandios, wieder vor so vielen Fans zu fahren. Die Begeisterung hier ist immens. Das war ein würdiger Abschluss für die Deutsche Rallye-Meisterschaft 2021.»

Deutscher Meister Sonderwertung 2WD - Alexander Merkel: «Wie wir das noch geschafft haben, frage ich mich eigentlich. Nach dem Überschlag auf der sechsten WP dachte ich, es ist vorbei. Ich habe den Schaden fotografiert und meinem Mechaniker geschickt. Der antwortete: ‚Steig ein, fahr weiter. Ich richte das wieder‘. Unglaublich, er hat es hinbekommen. Glücklicherweise haben wir in den Rallyes davor genug Punkte gesammelt, dass wir heute so einen Blödsinn zusammenfahren konnten und am Ende dennoch Deutscher Meister sind.»

Deutscher Meister Sonderwertung Historic – Andreas Dahms: «Das fühlt sich perfekt an. Aber wir haben uns auch sehr gut vorbereitet – sowohl in der Technik, als auch mental. Natürlich haben wir auch vom Ausfall von Walter Gromöller am Freitagabend profitiert. Die gewonnene Zeit hat es möglich gemacht, dass wir den Titel geholt haben. Fahrtechnisch ist uns Walter eigentlich total überlegen. Die Zuschauer haben mich zusätzlich angespornt. Da wollte ich schon gerne zeigen, was der Porsche und die Besatzung können.»

Sieger AvD-Sachsen-Rallye Julius Tannert: «Ich kenne mich hier sehr gut aus und weiß um die Prüfungen. Zwei waren ganz neu, das war eine besondere Herausforderung. Man kann sich keine Fehler erlauben. Wir konnten das ganze Potenzial des Autos ausnutzen und mit der deutschen Elite mithalten. Das ist ein tolles Gefühl für mich. Die Fans haben mich extrem motiviert. Vor zehn Jahren fuhr ich meine erste Rallye überhaupt, jetzt zuhause zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes.»

Weitere Hintergrundinformationen und die vollständigen Punktestände zur DRM und zum ADAC Rallye Masters gibt es unter: adac.de/drm und adac.de/rallye-masters

 

 

Enstand nach 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Tannert/Hinnsberg (D), Skoda

1:19:21,9

2

Griebel/Rath (D), Citroën

+ 23,5

3

Riedemann/Vanneste (D/B), VW

+ 30,4

4

Geipel/Becker-Brugger (D), Skoda

+ 34,5

5

Christ/Krajeweski (D), Mitsubishi

+ 6:54,7

6

Ertz/Lade (D), Opel

+ 9:05,5

7

Just/Ostlaender (D), Citroën

+ 9:14,2

8

Knacker/Flores-Trigo (D), Opel

+ 9:56,0

9

Keil/Fritzensmeier (D), Citroën

+ 9:56,3

10

Schulz/Gerlich (D), Citroën

+ 10:29,3

 

 

DRM-Endstand nach 5 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Griebel/Rath

139

2

Julius Tannert

128

3

Dinkel/Winklhofer

116

4

Christian Riedemann

83

5

Geipel/Becker-Brugger

61

6

Dennis Rosteck

41

7

Wagner/Winter

35

8

Mohe/Hirsch

33

8

Nico Knacker

33

10

Keil/Fritzensmeier

30

10

Merkel/Kiefer

30

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