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Ersatzmann Treluyer: Bloß nicht lächerlich machen

Von Andreas Reiners
Benoit Treluyer

Benoit Treluyer

Benoit Treluyer ersetzt am achten Rennwochenende in Zolder Loic Duval. Der 43-Jährige geht seine ersten DTM-Rennen gelassen an, will sich aber auch nicht lächerlich machen.

Benoit Treluyer bringt so schnell nichts mehr aus der Ruhe. Der Mann ist 43 Jahre alt, hat in seiner Rennfahrer-Karriere viel gewonnen, viel gesehen und viel erlebt. Stressen lässt er sich da von einem spontanen Einsatz in der DTM sicher nicht.

Der Franzose ersetzt am achten Rennwochenende der DTM in Zolder Audi-Stammfahrer Loic Duval, der beim Petit Le Mans im Rahmen der IMSA-Serie weilt. Duval will sich dort für seine Zukunft, für die Zeit nach der Class-1-Ära der DTM anbieten.

Treluyer wiederum hat aktuell keine Ahnung, was nach den Veränderungen bei Audi für ihn ansteht. «Ich würde gerne als Entwicklungs- und Ersatzfahrer weitermachen. Natürlich würde ich gerne mehr Rennen fahren, aber ich habe jetzt mein eigenes Unternehmen und deshalb weniger Zeit dafür.»

In Zolder «will ich nicht das Rennen gewinnen, sondern will Punkte sammeln», so Treluyer: «Ich habe meine Erfahrung. Ich mache mir keinen Stress, ich will es genießen, ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Ich hoffe, dass ich mit den Jungs kämpfern kann.»

Doch klar: Ein bisschen ist sie da, die Angst bei kurzfristigen Einstiegen: «Ich möchte mich nicht zu lächerlich machen», so Treluyer mit einem kleinen Augenzwinkern.

Die Sorge sollte eher unbegründet sein: Sportlich hat sich der Franzose über einen langen Karriereweg in Japan bis an die Weltspitze gearbeitet. Die Formel Nippon gewann er 2006, die Super GT 2008.

Zur Le-Mans-Legende wurde er durch insgesamt drei Gesamtsiege mit Audi 2011, 2012 und 2014. Hinzu kommen ein zweiter Platz 2001 und Rang drei 2015.

Vor allem in Japan hat er sich einen großen Namen gemacht, von ihm gab es zu dessen aktiver Japan-Zeit sogar einen Comic.

Treluyer nahm deshalb auch am Dream Race von DTM und Super GT in Fuji teil, er fuhr in beiden Rennen in die Punkte. Dazu absolvierte er in diesem Jahr den Ein-Tages-Test in Spa. Der Unterschied zum Dream Race: Die Strecke in Fuji kennt er auswendig.

«Hier habe ich von der Strecke keine Ahnung. Ich konzentriere mich deshalb erst einmal auf die Linien. Ich muss mich erst an die Strecke gewöhnen, mich gut fühlen. Das ist das Wichtigste beim Racing. Dann kümmere ich mich um die ganzen Knöpfe und Dinge wie Push-to-Pass», sagte.

Trotz Erfahrung und Gelassenheit: Der Rückstand ist noch deutlich. Am Ende des zweiten Trainings lag er 1,7 Sekunden hinter der Spitze. Immerhin: In der ersten Session waren es noch fast drei Sekunden gewesen.


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