GT Masters vs. DTM: «Fans und Hersteller entscheiden»

Von Andreas Reiners
Hermann Tomczyk

Hermann Tomczyk

GT Masters und DTM absolvierten am Wochenende ihre Saisonfinals. Während das GT Masters die Weichen für 2021 feinjustiert, stellt sich der neue Konkurrent noch auf.

Der Vorsprung ist nicht von der Hand zu weisen. Das GT Masters startet zwar erst am heutigen Montag die offizielle Einschreibungsphase, aber erste Teams haben für 2021 bereits zugesagt. Teams, die sich frühzeitig für die Saison 2021 einschreiben und ihre Nennung bis zum 15. Dezember einreichen, profitieren von attraktiven Konditionen.

Die Einschreibegebühren in der DTM liegen in der ersten Phase bei 59.000 Euro, das GT Masters nimmt 29.000 Euro. Drei Teams hätten sich im ADAC GT Masters bereits für 2021 eingeschrieben, sagte Tomczyk, weitere hätten ihr Interesse bekundet. 2021 ermittelt das GT Masters zudem erstmals den «Internationalen deutschen GT-Meister».

Der Kalender steht, auch die Rahmenbedingungen werden weiter festgezurrt. Wie bisher gibt es auch in der Saison 2021 einen Preisgeldtopf von 500.000 Euro. Pirelli beliefert auch in der neuen Saison das ADAC GT Masters exklusiv mit Reifen. Dass Pirelli Reifenpartner bleibt, schaffe Kontinuität und somit Sicherheit. "Das ist in dieser besonderen Lage besonders wichtig", sagte der 69-Jährige.

Und die DTM? Die präsentierte im Rahmen des Finales Eckpunkte der neuen Plattform, stellt sich aber noch auf. DTM-Chef Gerhard Berger hielt sich mit konkreten Aussagen zurück, erklärte, es gebe konkrete Zusagen von Teams, ins Detail ging er aber nicht.

Ob die ITR zum Beispiel «hilft», indem es Preisgelder oder Vergünstigungen wie zum Beispiel beim Kauf der Reifen oder beim Benzin gibt – auch da hielt sich Berger zurück: «Wir kämpfen momentan mit einigen Hürden und da müssen wir die Prioritäten richtig setzen. Wir gehen konservativ an das ganze Thema heran.»

Auch beim Reglement gab es nicht sehr viel Neues. Zusatzgewicht kehren zurück, doch ob mehr Power als letzter markanter Unterschied zum GT Masters Einzug hält, ist eher unwahrscheinlich.

Bei der ADAC-Konkurrenz ist man entspannt.

Auf die Frage, ob es Platz für zwei GT-Serien in Deutschland gebe, sagte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, dass er darauf schon vor Monaten geantwortet habe.

Er sehe darin keinen Sinn, hatte er erklärt, «denn sie würde dem gesamten deutschen Motorsport schaden.»

Im Anschluss entstand ein Streit, der verbal vor allem von Berger geführt wurde, mit zahlreichen Seitenhieben.

«Die DTM war in der Vergangenheit eine Leuchtturmserie in Deutschland. Einzigartig in der Form mit den Autos und dem Herstellerengagement», sagte Tomczyk im Rahmen des Finales in Oschersleben: «Sie war in der Alleinstellung etwas ganz anderes. Das hat uns ermöglicht, uns neben der DTM zu entwickeln im GT-Sport.»

Er stellte klar: «Wir müssen schauen, wie sich die Dinge jetzt entwickeln. Wir schauen auf unsere Dinge und werden unsere Serie ausbauen und stärken. Den Rest werden der Fan und die Hersteller entscheiden.»


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