Dario Franchitti: «Paul konnte es immer schon»
Die Anfänge: Di Resta und Franchitti 2004 in Bahrain
Dario Franchitti war nicht das einzige Familienmitglied, das eine erfolgreiche Saison 2010 erlebte. Sein Cousin Paul Di Resta gewann den DTM-Titel für Mercedes-Benz, wo Dario 1995 und 1996 auch bereits Erfahrungen gesammelt hatte. Als Teamkollege von Bernd Schneider bestritt der heute 37-jährige zweimalige IndyCar-Champion 46 DMT/ITC-Rennen, von denen er zwei gewann, er stand zwei Mal auf der Pole Position und sammelte insgesamt 325 Punkte.
Das DTM-Finale 2010 in Shanghai, in dem sich Paul Di Resta im Titelkampf gegen seine beiden Teamkollegen Bruno Spengler und Gary Paffett durchsetzen konnte, verfolgte Dario im Internet. «Leider konnte ich selber nicht vor Ort sein, aber nach dem Zeittraining hatte ich bereits ein gutes Gefühl», berichtet er. «Paul konnte es ja immer schon. Er lässt sich nicht verrückt machen, ist immer sehr ausgeglichen und zieht seinen Plan durch, egal ob es gerade gut oder schlecht läuft.»
Der Schotte stellt bei seinem Cousin durchaus eine positive Entwicklung fest. «Am Anfang seiner Karriere habe ich immer versucht, ihm zu helfen. Ich weiss noch, wie mein Bruder Marino und ich Ende 2004 mit ihm zu seinem allerersten Formel-3-Rennen nach Bahrain geflogen sind. Er kam frisch aus der britischen Formel Renault, war damals wirklich noch ein Kind, ganz schüchtern, hat kaum etwas gesagt. Und nun steht er da, als DTM-Champion…»
Für Franchitti hat der Schritt von der DTM in die Formel 1 nicht funktioniert. «Dafür war ich in Amerika recht erfolgreich, aber ich hoffe, dass es für Paul klappt. Verdient hätte er es allemal.» Und ist die DTM für Franchitti noch ein Thema? «Ich verfolge die Serie nach wie vor intensiv. David Coulthard erzählt immer wieder, wie viel Spass er in der DTM hat. Zunächst will ich noch einige Jahre in Amerika fahren, aber die DTM ist für mich absolut reizvoll.»