DTM-Legende wird 70: «Bleib‘ der Niedze aus dem Pott»

Von Andreas Reiners
Klaus «Niedze» Niedzwiedz im Sierra RS 500

Klaus «Niedze» Niedzwiedz im Sierra RS 500

Wenn eine echte Ford-Legende 70 Jahre alt wird, gehören sich ein paar Zeilen, vor allem als alter Freund. Deshalb wünscht Rainer Braun Klaus «Niedze» Niedzwiedz alles Gute zum Ehrentag.

Klaus «Niedze» Niedzwiedz wird heute stolze 70 Jahre alt. Er fuhr von 1985 bis 1991 in der DTM und feierte in 82 Rennen sechs Siege. 1989 wurde er mit elf Punkten Rückstand hinter Roberto Ravaglia Vizemeister.

Seine große Liebe ist ohne Frage die Nordschleife. «In der DTM bin ich 1988 einmal bei etwa 300 km/h im Bereich Tiergarten abgeflogen, weil mir hinten rechts ein Reifen geplatzt ist. Ich war von der 16. Startposition losgefahren und schon Zweiter hinter Armin Hahne. Bei dem Unfall habe ich mir die Schulter und den Arm gebrochen. Das war mein persönlich schwerster Unfall, den ich aber vergleichsweise glimpflich überstanden habe», erinnert er sich.

Auf der Nordschleife hat er im Laufe seiner Karriere aber auch die eine oder andere Anekdote erlebt. Auch ungewöhnliche.

«Auf der Nordschleife habe ich den schönsten Ausfall meiner Karriere erlebt. Ich bin am Pflanzgarten ausgerollt. Dort stand eine junge Dame, wunderschön und jung. Ich war nicht mehr ganz so jung, aber dennoch hat sich daraus eine interessante und schöne Liebesgeschichte entwickelt», sagte er.

Zum Ehrentag lässt Reporter-Legende Rainer Braun auf Facebook seinen alten Kumpel hochleben. Fans der alten DTM werden sicher mit einstimmen.

«‘Niedze‘ Niedzwiedz, mein alter Weggefährte aus den besten Jahren des Ford-Motorsports, feiert am 24. Februar seinen 70. Geburtstag. Klaus ist einer der erfolgreichsten Piloten des einst so schlagkräftigen Ford-Werksrennstalls aus Köln. S

Seine besten Jahre hat er als Profi-Rennfahrer zweifellos bei Ford in der DRM und DTM erlebt. Seine Arbeitsplätze waren Turbo-Capri, der C 100-Sportwagen und der legendäre Sierra RS 500. Danach noch ein kurzes Opel-Gastspiel mit dem Omega in der DTM, Starts in verschiedenen Rennserien und zum Ende der Karriere hin noch ein bisschen STW mit Honda und Opel.

Als einer der beiden ‚Ford-Kläuse‘ hat der Mann aus Waltrop, dessen Name in Tageszeitungen so oft so furchtbar falsch geschrieben wurde, nicht nur in seinem Rennfahrerleben eine ganze Menge erreicht. Vize-Champion in der Tourenwagen-WM (Titel um 1 Punkt verpasst), Vize auch in der DTM 1989 mit zwei eindrucksvollen Abschieds-Siegen für Ford und den Sierra RS 500 aus der liebsten Rennserie der deutschen Fans.

Dass ‚Niedze‘ vier Jahre zuvor auf der Avus in Berlin auch den ersten DTM-Sieg eines Sierra XR4 TI erkämpfte, sei hier der guten Ordnung halber auch noch erwähnt. Nach Ende seiner Rennfahrer-Zeit startete er mit viel Elan und Erfolg seine zweite Karriere als TV-Moderator- und Produzent sowie Autotester mit bestem Standing bei der Automobil-Industrie.

Lieber Klaus, alter Freund, das Leben hat es mit dir bisher verdammt gut gemeint. Du bist gesund (‚oben und unten‘, wie du so nett sagst), hast eine ebenso hübsche wie tüchtige Frau an deiner Seite, einen Sommer-Wohnsitz in Spanien, keine finanziellen Sorgen und ‚eine Harley, die nie kaputt geht‘ – auch so ein nettes Zitat von dir. Bleib‘ weiter der Niedze aus dem Ruhrpott, der du für deine große Fan-Gemeinde schon immer warst. Alles Gute, Gesundheit sowieso und bitte nicht nochmal vom Motorrad fallen – du weißt schon…»


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