Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ein Schumacher in DTM: Der legendäre Titel-Skandal

Von Andreas Reiners
Michael Schumacher

Michael Schumacher

David Schumacher feiert 2022 sein Debüt in der DTM. Auch sein Onkel war schon in der Tradittionsserie unterwegs – mit skandalösen Folgen.

David Schumacher steigt in die DTM ein: Der 20-Jährige wird in der neuen Saison einen Mercedes-AMG GT3 des Winward-Teams fahren und damit Teamkollege von Meister Maximilian Götz sowie Lucas Auer.

«Mir ist bewusst, dass ich viel lernen muss, um in dieser unglaublich hochklassigen Rennserie zu bestehen. Mein Ziel fürs erste Jahr ist es, mich ans Rennauto zu gewöhnen und die vielen Details aufzunehmen, die in der DTM wichtig sind. Mit Lucas und Maximilian habe ich zwei sehr erfahrene Teamkollegen, an denen ich mich orientieren kann», sagte Schumacher.

David, Sohn von Ralf Schumacher, setzt die Schumacher-Tradition in der DTM fort. Neben seinem Papa, der von 2008 bis 2012 in der DTM fuhr, hat auch sein Onkel Michael eine besondere Episode mitgeschrieben: Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister spielte als Gaststarter im Titelrennen 1990 eine Hauptrolle.

BMW-Pilot Johnny Cecotto ging als Spitzenreiter in die letzten beiden Rennen in Hockenheim. Den großen Traum vom Titel zerstörte ihm ausgerechnet Schumacher: Im ersten Lauf dauert es bis zur ersten Kurve, ehe Schumacher den Venezolaner abräumte: Neustart.

Mit einem Ersatzauto war Cecotto chancenlos. Beide Rennen gewann schließlich Hans-Joachim Stuck, der im Premierenjahr von Audi auch gleich den Titel holte. «Dieses schmutzige Spiel hat mit Sport nichts zu tun», schimpfte Cecotto anschließend.

Schnitzer-Legende Charly Lamm war damals auch dabei. Der Anfang 2019 verstorbene Lamm erinnerte sich mal bei DTM.com an den Schumacher-Auftritt: «Damals war es noch die lange Strecke, mit den langen Geraden im Wald. Der Gegner Audi war auf dem Kurs mit seinem 3,6-Liter-Allrad im Vorteil. Johnny war auf P9 nach dem Qualifying. Es war aber noch alles drin.»

Die Aktion Schumachers konnte Lamm nie nachvollziehen. Lamm: «Es ging in die erste Kurve und der Michael machte von Platz 15 aus etwas, was ein ungelöstes Rätsel bleiben wird. Er fährt die Kurve nicht im Scheitelpunkt, sondern er kürzt über die Wiese ab. Dadurch überholt er ein paar Autos, er verliert aber das Auto bei der Rückkehr auf die Strecke und er trifft Johnny. Das Auto war kaputt. Wir mussten im zweiten Lauf von hinten starten.»

Zwölf Punkte fehlten am Ende, wobei es laut Lamm aber ohnehin schwierig geworden wäre. Trotzdem war es für ihn immer «ein Mysterium, was damals passiert ist. Das war ein trauriges Finale. Und es war mein bitterster DTM-Moment.»


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