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Teamorder und Co.: Grünes Licht für DTM-Reglement

Von Rob La Salle
Der Pflichtboxenstopp auf Zeit, der sogenannte Performance-Pitstop, zählt zu den Alleinstellungsmerkmalen der DTM.

Der Pflichtboxenstopp auf Zeit, der sogenannte Performance-Pitstop, zählt zu den Alleinstellungsmerkmalen der DTM.

Grünes Licht vom Automobil-Weltverband FIA und vom deutschen Automobilsport-Dachverband DMSB: Das optimierte Reglement für die DTM 2022 wurde geprüft und genehmigt.

Das angepasste Regelwerk soll für mehr Action, größere Chancengleichheit und zusätzliche Fahrzeit in der Traditionsserie sorgen. Vor allem den Boxenstopp, das Full-Course-Yellow-Prozedere (FCY), die Anzahl der Reifensätze und die Möglichkeiten des Rennleiters betreffen die Änderungen am Regelwerk der DTM 2022, die in erster Linie auf Erkenntnisse und Erfahrungen aus der vergangenen Saison beruhen.

«Wir haben seit dem Ende der vergangenen Saison intensiv auf allen Ebenen gearbeitet, mit dem Ziel, das Regelwerk zu optimieren. Auf Basis der Erfahrungen der Vorsaison sowie Anregungen unserer Teams und unseres neuen Renndirektors Scot Elkins haben wir alle Themenbereiche beleuchtet und alle notwendige Änderungen erarbeitet. Davon werden auch die Fans profitieren, denn die Änderungen garantieren nicht nur mehr Action, sondern auch zusätzliche Transparenz», sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR.

«Mit den behutsamen Änderungen am DTM-Reglement haben wir die Voraussetzungen für vergleichbare Bedingungen unter den 29 eingeschriebenen Fahrerinnen und Fahrer sowie Teams geschaffen. Dies wurde nun final mit dem offiziellen Stempel von FIA und DMSB unter dem DTM-Reglement bestätigt», ergänzt Layla Wagener, Managerin Competition & Technology der DTM-Organisation ITR.

Bereits am 5. und 6. April kommt es beim ersten offiziellen DTM-Test in Hockenheim zum ersten Stelldichein des DTM-Jahrgangs 2022. Fans können unter Einhaltung der 3G-Regeln (Geimpft, Getestet oder Genesen) das Testgeschehen kostenfrei im Fahrerlager und auf der Innentribüne C verfolgen.

Das ist neu

Der Pflichtboxenstopp auf Zeit, der sogenannte Performance-Pitstop, zählt zu den Alleinstellungsmerkmalen der DTM. Neu ist, dass maximal zwei Mechaniker je Fahrzeugseite zuerst die Räder an der Hinterachse wechseln müssen, bevor sie den Wechsel der Vorderräder vornehmen dürfen, wodurch der Boxenstopp nicht nur sicherer, sondern unabhängig von den Fahrzeug-Voraussetzungen auch gerechter wird.

Das Fenster, in dem der Pflichtboxenstopp durchgeführt werden muss, wurde verkleinert, der Stopp darf ab sofort nur noch zwischen der zehnten und 40. Rennminute erfolgen. Auch während einer Safetycar- und FCY-Phase ist es künftig erlaubt, den Pflichtstopp zu absolvieren. Pro Runde darf dann allerdings nur ein Fahrzeug eines Teams abgefertigt werden, was die Sicherheit in der Boxengasse nochmals erhöht.

Beim Start sowie beim Re-Start nach einer Safetycar-Phase sowie einer Full-Course-Yellow-Phase (FCY), übernimmt nicht mehr der Führende das Kommando, sondern allein der Renndirektor. Er schaltet die Ampel auf Grün und gibt damit das Rennen frei – ab diesem Moment sind dann auch Überholmanöver jederzeit möglich.

Nicht nur beim Start und Re-Start spielt der Renndirektor – diese zentrale Aufgabe übernimmt ab der neuen Saison der Amerikaner Scot Elkins – eine bedeutendere Rolle, sondern auch bei der Ahndung von Vergehen haben Renndirektor und Sportkommissare mehr Freiheiten, um mit Augenmaß angemessen reagieren zu können.

Grundsätzlich gilt, dass ein Fahrer nach drei Strafen beim nächsten Rennen in der Startaufstellung um fünf Positionen zurückversetzt wird, bei fünf Bestrafungen um zehn Positionen und im Falle eines sechsten Strafpunktes für den nächsten Event suspendiert wird.

Das neue Reglement bringt nun auch ein Team-Order-Verbot mit sich, welches die Beeinflussung des Renngeschehens vermeiden soll und alle Fahrer verpflichtet, das bestmögliche Ergebnis für sich selbst zu erzielen. Ein Verstoß gegen dieses Verbot kann künftig sogar mit dem Ausschluss aus der Meisterschaft bestraft werden.

Was vor allem den Fans gefallen dürfte, ist die Neuerung, dass die schnellste Runde im Rennen mit einem Zusatzpunkt für die Fahrerwertung belohnt wird. Der Kampf um diesen Zusatzpunkt wird ebenso für eine zusätzliche Belebung des Renngeschehens sorgen wie ein zusätzlicher Reifensatz in den beiden Trainingssessions am Freitag für einen intensiveren und effizienteren Trainingsbetrieb. Bisher durften im Freien Training nur gebrauchte Reifen von einem vorangegangenen Event eingesetzt werden, die aber nur bedingt Aufschluss auf die Fahrzeug-Performance zuließen und somit das Training einschränkten. Jetzt stehen für das erste Rennwochenende fünf und für alle weiteren Events vier Reifensätze je Fahrzeug zur Verfügung, davon jeweils drei für beide Qualifyings und beide Rennen.

Eine kleine Änderung gab es auch beim Erfolgsgewicht. Der Sieger und der Zweitplatzierte erhalten für das nächste Rennen unverändert ein Erfolgsgewicht von zusätzlichen 25 beziehungsweise 15 Kilogramm, der Drittplatzierte muss dagegen nur noch fünf Kilogramm zuladen, womit sich seine Chancen im folgenden Rennen verbessern.

Bei der Einstufung der unterschiedlichen GT-Rennwagen von Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche lässt das neue Reglement im Bedarfsfall eine Anpassung der «Balance of Performance», kurz BoP, auch während eines DTM-Events über die gesamte Saison hinweg zu.

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