Trost für Farfus: Die BMW-Stimmen zum Rennen

Von Andreas Reiners
Augusto Farfus feiert seinen Sieg in Zandvoort

Augusto Farfus feiert seinen Sieg in Zandvoort

Augusto Farfus hat in Zandvoort seinen zweiten DTM-Sieg in Folge und BMW den 50. Triumph in der Geschichte der DTM gefeiert.

Vor 41.000 Zuschauern zeigte Augusto Farfus eine souveräne Leistung und sorgte dafür, dass zum 50. Mal in der DTM-Geschichte ein BMW M3 triumphierte. Mike Rockenfeller (DE, Audi) kam als Zweiter ins Ziel und gewann den DTM-Fahrertitel. In Marco Wittmann (DE) und Joey Hand (US) fuhren zwei weitere BMW Piloten in die Punkteränge. Lesen Sie hier, was BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt, die Teamchefs sowie die acht Fahrer nach dem neunten Lauf zu sagen hatten.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

Augusto Farfus hat einmal mehr ein sensationelles Rennen gezeigt. Das war sein dritter Saisonsieg, der vierte Podestplatz in Folge und zugleich der 50. Sieg eines BMW M3 in der DTM: Diese Zahlen sprechen für sich. Gleichzeitig aber auch Glückwunsch an Mike Rockenfeller und Audi. ‚Rocky‘ hat einmal mehr ein sehr starkes Rennen gezeigt. Er ist ein absolut verdienter Champion. Über den gesamten Saisonverlauf war er unglaublich konstant und steht zu recht ganz vorne. Natürlich hätten wir im Rennen gerne noch den einen oder anderen Punkt mehr errungen. Allerdings hat uns dann der Rennverlauf am Schluss nicht mehr in die Karten gespielt. Auch wenn die Fahrerwertung nun entschieden ist, wollen wir den Fans beim Saisonabschluss in Hockenheim eine tolle Show bieten und in der Hersteller- sowie in der Teamwertung am Schluss ganz vorne stehen.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM):

Augusto Farfus hatte einen guten Start und konnte dann schnell davonziehen. Danach haben seine Reifen abgebaut, so dass eine gute Strategie gefragt war. Das hat wieder richtig gut geklappt. Augustos Pace im zweiten und dritten Stint war dann sensationell, so dass er sich den Sieg verdient hat. Auch bei Joey Hand haben wir versucht, die Stintlänge zu optimieren. Allerdings verloren wir dann einen Platz an Timo Scheider, der Mike Rockenfeller sehr gut den Rücken freigehalten hat. Das Safety-Car kam für Joey ungelegen, so dass auch Mattias Ekström noch vorbeikam. Mit beiden Autos in den Punkten und unserem dritten Saisonsieg können wir sehr zufrieden sein. Mehr, als das Rennen zu gewinnen, konnten wir nicht tun. Glückwunsch an Mike Rockenfeller zum Titelgewinn. Er hat 2013 eine starke Vorstellung abgeliefert.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK):

Für das Team war es ein gutes Wochenende, an dem wir zeigen konnten, dass die Pace da ist. Sowohl Marco Wittmann mit der Poleposition also auch Timo Glock haben im Qualifying tolle Leistungen gezeigt. Das Rennen ist dann für uns enttäuschend verlaufen. Glückwunsch an Augusto Farfus zum Sieg – und natürlich an Mike Rockenfeller zum vorzeitigen Gewinn des Fahrertitels.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG):

Wir haben das gesamte Wochenende über hart gekämpft – und so war es auch heute im Rennen auf der Strecke. Martin Tomczyk hat sich klasse vorgearbeitet. Dann nach einem Zwischenfall wieder aus den Punkterängen geworfen zu werden, ist enttäuschend. Trotzdem ein Kompliment an die Mannschaft, die bis zur letzten Runde gefightet hat. Glückwunsch an Augusto Farfus zum Sieg. Persönlich freue ich mich auch sehr für Mike Rockenfeller und Ernst Moser. ‚Rocky‘ und ich sind gewissermaßen Nachbarn, er kommt aus Neuwied, ich aus Andernach. Er hat es verdient.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):

Wir sind nach Zandvoort gekommen, um unsere Negativ-Serie zu beenden. Von den Ergebnissen her ist uns das leider nicht gelungen. Unsere Ausgangslage nach dem Qualifying war nicht sonderlich gut, dann waren unsere Fahrer im Verkehr eingeklemmt. Dirk Werner wurde von einem Konkurrenten getroffen und schied daraufhin spektakulär aus. Bruno Spenglers Auto war nach einer Kollision ebenfalls beschädigt, so dass nicht mehr als Platz 20 möglich war. Das ist enttäuschend. Für BMW ist es toll, dass Augusto Farfus das Rennen gewonnen hat. Unsere Glückwünsche gehen auch an Mike Rockenfeller, seinen Teamchef Ernst Moser und die Phoenix-Mannschaft zum Gewinn des Fahrertitels.

Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM, Platz 1):

Das Rennen war nicht so einfach, wie es vielleicht aussah. Im ersten Stint konnte ich mich zwar erst von Mike Rockenfeller absetzen, aber dann sind meine Reifen eingebrochen. Er hat aufgeholt, und ich war in echten Schwierigkeiten. Auf den Standardreifen lag mein Auto dann besser, und ich konnte mich endgültig absetzen. Ich habe heute meinen Job so gut wie möglich erledigt. Glückwunsch an Mike Rockenfeller zum hoch verdienten Gewinn des Titels. Er hatte eine brillante Saison, vor seiner Leistung ziehe ich meinen Hut. Ich habe keinen Grund, enttäuscht zu sein, denn mein zweites Jahr in der DTM war sehr stark. Ich danke dem Team für eine super Saison.

Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK, Platz 5):

Das nennt man wohl gemischte Gefühle. Der Samstag war fantastisch, ich war der schnellste Mann im Feld und bin natürlich sehr glücklich über die Poleposition. Im Rennen hat sich die Strategie, mit Standard-Reifen loszufahren, nicht ausgezahlt. Ich hätte Augusto Farfus im Titelkampf gerne besser geholfen, aber das war unter diesen Umständen nicht möglich. Aber trotzdem können wir auf unserer Performance hier in Zandvoort aufbauen. Glückwunsch an meinen Markenkollegen Augusto Farfus. Und auch an ‚Rocky‘ zum Titel.

Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RBM, Platz 7):

Zunächst einmal Glückwunsch an meinen Teamkollegen Augusto Farfus zum Sieg und an Mike Rockenfeller. Ich denke, mein Rennen lief nach Plan, obwohl wir vorher nicht genau einschätzen konnten, was uns erwarten würde. Wir haben gutes Racing gezeigt und den Fans eine tolle Show geboten. Zu Beginn hatten wir auf den Optionsreifen eine sehr starke Pace. Das ist definitiv der Joey-Hand-Reifen. Leider wurde die Lücke zur Spitze schon früh zu groß.

Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG, Platz 11):

Das war ein harter Kampf heute, der richtig Spaß gemacht hat. Nach der Safety-Car-Phase konnte ich noch zwei Plätze gutmachen und mich in die Punkteränge schieben. In der Schikane gab es einen Kontakt mit Gary Paffett, so dass ich leider noch auf Platz elf zurückfiel. Aber die Pace war gut, und ich konnte einige schöne Überholmanöver zeigen. Ich freue mich für Mike Rockenfeller, Ernst Moser und sein Team. Rocky ist ein Freund von mir, der es sich verdient hat. Glückwunsch natürlich auch an Augusto Farfus zu seinem Sieg.

Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK, Platz 18):

Gestern war ein guter Tag, allerdings folgte heute ein enttäuschender Rennsonntag. Plötzlich war im Rennen die Pace des Autos einfach nicht mehr da. Mein Start und die erste Runde waren recht gut, und ich konnte mich an einigen Konkurrenten vorbeischieben. Aber nach ein paar Umläufen war das Auto plötzlich sehr schwierig zu fahren, ganz egal auf welchen Reifen ich unterwegs war. Glückwunsch an Augusto Farfus zum Sieg. Und auch Gratulation an Mike Rockenfeller. Er hat es absolut verdient. Er war 2013 sehr stark und hat den Titel konzentriert nach Hause gefahren.

Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG, Platz 19):

Ich bin heute mit dem Auto überhaupt nicht zurechtgekommen. Am Anfang war ich noch gut dabei, aber als ich die Optionsreifen aufgezogen habe, bekam ich schon nach drei Runden Vibrationen. Diese wurden immer schlimmer, und nach zehn Runden musste ich schon wieder zum Reifenwechsel kommen, weil ich kein großes Problem riskieren wollte. Ich weiß nicht, was mit den Reifen los war, aber sie haben extrem schnell abgebaut. Bevor das Safety-Car auf die Strecke kam, konnte ich auf den Standardreifen etwas Boden gutmachen, aber am Ende war es nicht mehr möglich zu attackieren. Die Entscheidung des Teams, mir noch einmal frische Reifen zu geben, war richtig. Aber eine Runde war zu wenig, um noch Konkurrenten zu überholen. Glückwunsch an Augusto Farfus zum Sieg – und an ‚Rocky‘ zum Titel.

Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer, Platz 20):

Nicht alles an meinem Rennen war negativ. Das Ergebnis war schlecht, aber wir hatten genau die richtige Strategie. Ich bin bis zur Safety-Car-Phase vom 18. auf den 13. Platz nach vorn gekommen. Doch dann wurde im Zweikampf mit Pascal Wehrlein leider mein Auto beschädigt. Jetzt gilt es, dieses Wochenende abzuhaken und in Hockenheim Vollgas zu geben, um für BMW so viele Punkte wie möglich zu holen. Herzlichen Glückwunsch an Mike Rockenfeller zum Titel. Ich weiß, wie er sich jetzt fühlen muss. Er hat das ganze Jahr über konstant gute Leistungen gezeigt – und sich den Titel damit absolut verdient. Augusto Farfus hat ihm mit seinem Sieg heute alles abverlangt.

Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer, Platz 21):

Ich bin enttäuscht, denn mein Auto war heute eigentlich richtig gut. Allerdings hat in bestimmten Situationen einfach das nötige Glück gefehlt. Vor allem natürlich wenige Runden vor Schluss, als ich von einem Konkurrenten von der Strecke befördert wurde. Das war unnötig, denn es ging um Platz zwölf. Mein Rennen war damit beendet. Ich freue mich für Augusto Farfus, und auch Glückwunsch an Audi und Mike Rockenfeller zum Fahrertitel.

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