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Mercedes: Wie motiviert sich Gary Paffett?

Von Andreas Reiners
Nachdenklich: Gary Paffett

Nachdenklich: Gary Paffett

Für den Ex-Champion ist die Performance der Stuttgarter besonders bitter. Doch der Brite sah bereits in Ungarn einen Aufwärtstrend. Und nun kommt auch noch die «Lex Mercedes».

Gary Paffett ließ den Satz in einem Interview ganz nebenbei fallen. Die Meisterschaft könne Mercedes in dieser Saison abhaken. Das sagte der Brite allerdings nicht auf der Zielgeraden der Saison, sondern bereits nach dem ersten Rennen in Hockenheim.

Nun, der 33-Jährige hatte nicht ganz Unrecht. Mercedes ist in dieser Saison nicht konkurrenzfähig. Und Paffett ist niemand, der sich in Phrasen verliert und erklärt, die Saison sei ja noch lang und alles sei noch möglich. Nach nunmehr drei Läufen ist nämlich klar, dass Paffett bereits Anfang Mai richtig lag: Trotz des Sieges beim Regenrennen in Oschersleben wird Mercedes im Titelkampf nicht mehr mitreden. Auch in Ungarn war der Rückstand enorm. Ziel ist es also, vielleicht bis zum Saisonende noch einmal einen Sieg einfahren zu können.

Und völlig abwegig scheint das inzwischen nicht mehr. Denn seit Mittwoch ist klar: Mercedes darf nachrüsten. Während die Entwicklung der Autos für die Konkurrenz gemäß dem Reglement eingefroren wurde, können die Stuttgarter bis zum 25. September noch Performance suchen und ihre Boliden weiterentwickeln. Die Chance ist also da. Genutzt werden muss sie allerdings noch.

Trotzdem stellt sich die Frage: Wie motiviert sich ein DTM-Pilot der weiß, dass er vorerst mittelfristig nicht konkurrenzfähig sein wird? Immerhin ist der Champion 2005 auch in diesem Jahr eigentlich angetreten, um den Titel zu holen. Hockenheim sei der Tiefpunkt gewesen, gibt Paffett auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com zu: «Dort haben wir festgestellt, dass wir eigentlich nirgendwo waren.»

Doch die Motivation kam schnell zurück. «Du siehst die Zeichen im Team, wie hart die Leute arbeiten und wie wir an Sachen rangehen. Und die Motivation kommt von meinem positiven Denken über die Zukunft. Ich kann dem Team und jedem bei Mercedes ansehen, dass wir wieder gewinnen werden und das stimmt mich positiv«, sagte Paffett. Die Entscheidung vom Mittwoch dürfte nun für einen zusätzlichen Schub gesorgt haben.

Natürlich: Als 21. aus dem Qualifying zu gehen – daran sei nichts positiv, gibt Paffett zu. Und die drei Rennwochenenden in diesem Jahr gehören zu den schlechtesten, die er in der DTM je hatte. «Aber ich kann sehen, dass die Dinge besser werden. Das wird nicht über Nacht passieren, aber ich fühle wirklich, dass wir bald wieder konkurrenzfähig sein werden. Wir werden dieses Jahr die Meisterschaft nicht gewinnen, aber nächstes Jahr werden wir zurück sein», so Paffett kämpferisch.

Deshalb würde Paffett 2014 auch nicht als verlorenes, sondern als Lehrjahr bezeichnen. Mercedes habe viel gelernt. Und wird weiterhin viel lernen. «Da ist viel Gutes dabei für das Team. Wir sind sehr fokussiert und es ist nicht alles schlecht.» In der Tat: Bei den Boxenstopps beispielsweise gehört Mercedes seit Saisonbeginn zu den schnellsten Teams.

Natürlich ist das nicht genug: «Wir sind sehr gut in manchen Bereichen, wir haben nur noch nicht die Geschwindigkeit im Auto. Wenn wir also das Auto verbessert haben, werden wir stark sein und wieder Rennen gewinnen», so Paffett. Seit Mittwoch ist das noch wahrscheinlicher.

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