KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Mercedes und die nächsten DTM-Titel: Chancen sind gut

Von Andreas Reiners
Mercedes gibt sich zurückhaltend

Mercedes gibt sich zurückhaltend

In der DTM ist es mit Prognosen immer so eine Sache. Wenn man die Fahrer nach Titelaspiranten fragt, sind in der Regel bis zu 15 Fahrer in der engeren Verlosung.

Deshalb hält sich Mercedes mit Kampfansagen wenig überraschend zurück, erst recht zu diesem frühen Zeitpunkt. Doch natürlich haben die Stuttgarter nach zwei Titeln bei den Fahrern und den Teams Blut geleckt.

«Es ist jetzt schwierig, tiefzustapeln. Der Montag nach dem finalen Tag in Hockenheim war natürlich der erste Tag des Projekts Titelverteidigung. Und natürlich haben wir alle Lust darauf, wieder vorne mitzufahren», sagte DTM-Leiter Ulrich Fritz. Und verwies wie so oft auf das hohe Niveau der Tourenwagen-Serie, in der alles eng beisammen und das Niveau hoch sei.

«In der DTM ist es so extrem eng, zwei, drei Zehntel unterscheiden da zwischen Platz eins und Platz zehn im Qualifying. Ich denke aber, wenn wir so weiterarbeiten, wie wir es bisher getan haben und die Leistungen, die wir dieses Jahr gezeigt haben, vielleicht noch etwas konstanter in der Teambreite abrufen können, dann sollten wir gute Chancen haben, wieder um den Titel mitreden zu können. Aber Versprechen gibt es im Motorsport natürlich nicht», sagte Fritz.

Hungrig ist dabei vor allem Gary Paffett. Der Champion von 2005 erlebte seinem Katastrophenjahr 2014 in der abgelaufenen Saison beim Rookie-Team ART eine neue Aufgabe und ein zufriedenstellendes Jahr. Zufrieden geben will sich der ehrgeizige Brite mit Aufbauarbeit aber nicht.

Im Gegenteil: Er glaubt an seine Möglichkeiten. 2015 sei in gewisser Weise ein Lehrjahr gewesen. Und das Team habe sich gut entwickelt. Drei Podiumsplätze, von der Pace her auf Augenhöhe mit den besten Mercedes, «und am Ende hat das Auto wirklich gut performt. Ich denke, dass wir in einer guten Position sind, um hoffentlich um den Titel kämpfen zu können. Aber wie immer in der DTM ist es eine große Herausforderung. Wir haben dieses Jahr als Team einen großartigen Job gemacht, Pascal hat einen perfekten Job gemacht. Er war das ganze Jahr über konstant. Auch mit der Unterstützung des ganzen Teams und allen Fahrern haben wir es geschafft, Audi zu schlagen», sagte er.

Die größte Konkurrenz sieht Paffett in den Audis. «Wir haben gesehen, wie viele konkurrenzfähige Autos sie hatten. Dass sie Zweiter, Dritter und Vierter in der Meisterschaft geworden sind. Sie werden eine echt große Bedrohung sein», weiß er um die Stärke der Ingolstädter. «Ich denke, wir haben ein Auto, das Rennen gewinnen kann. Und wir können den Titel holen, wenn wir das Setup des Autos immer hinbekommen und keine Fehler machen. Aber es wird hart. Die DTM ist immer hart», so Paffett.

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