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Bauer nach Russland: Nicht mal der Konsul kann helfen

Von Ivo Schützbach
Luca (li.) und Günther Bauer

Luca (li.) und Günther Bauer

Der Bayer Luca Bauer würde ab Ende Januar gerne in der russischen Eisspeedway-Liga mitmischen, doch derzeit ist es unmöglich, ein Visum für die Einreise zu bekommen.

Seit Mitte Dezember machen sich die westlichen Eisspeedway-Piloten intensive Gedanken, wie es für sie im Mutterland ihres Sports weitergeht.

Denn nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS Mitte Dezember dürfen nach dem Dopingskandal in Russland bis Ende 2022 keine Weltmeisterschaften von Sportarten stattfinden, die sich den Bestimmungen der Welt-Anti-Doping-Agentur unterworfen haben. Dazu gehören auch sämtliche Disziplinen des Motorrad-Weltverbands FIM.

Erschwerend kommt hinzu, dass Russland zur Eindämmung der Lungenkrankheit Covid-19 seine Grenzen geschlossen hat. «Ein Visum zu kriegen, ist Stand jetzt unmöglich», betonte Günther Bauer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich glaube, wir haben eigentlich gute Kontakte, aber es geht nichts. Wir haben sogar an den deutschen Generalkonsul in Moskau geschrieben.»

Sohn Luca würde am 23./24. Januar gerne in Ufa russische Liga fahren. Um das zu ermöglichen, wandte sich Bauer mit einer Einladung des Ministeriums für Sport der Republik Bashkortistan sowie einem Schreiben des Clubs in Ufa an die zuständigen Stellen. Bauer bestellt sämtliche Visa über eine renommierte Agentur in München, die folgende Antwort bekam (in gekürzter Form):

«Mit den Einladungen, die Sie uns gemailt haben, bekommen wir kein Visum. Das hat uns auch der zuständige Konsul mitgeteilt. Der russische Sportverband oder das Sportministerium von Bashkortistan möge beim zuständigen Ministerium in Moskau eine Einladung für sie erwirken. Diese muss über das Außenministerium an das Russische Konsulat in München gehen. Oder das Ministerium erstellt eine Befürwortung, damit kann der russische Verband beim lokalen Bundes-Einwanderungs-Service eine elektronische Einladung beantragen.»

Mitte Februar soll in Togliatti, 1000 Kilometer mit dem Auto südöstlich von Moskau, der einzige Eisspeedway-GP 2021 ausgetragen werden. Sämtliche Fahrer, Mechaniker und Offizielle, die nicht aus Russland kommen, müssen sich dafür ein Visum besorgen.

Bauer hat seine Bedenken Armando Castagna geschildert, dem weltweit höchsten Bahnsport-Funktionär. Der Italiener kämpft derzeit an zwei Fronten: Beim CAS möchte er erwirken, dass die Sperre für Russland als Austragungland für Motorrad-Weltmeisterschaftsläufe aufgehoben wird; bislang gibt es nur Ausnahmen für die Formel 1 in Sotschi und die Spiele der Fußball-EM 2021 in Sankt Petersburg. Außerdem müsste er in Moskau erreichen, dass Nicht-Russen zum Eisspeedway-GP in Togliatti einreisen dürfen.

Gelingt das nicht, wird es erstmals seit der Einführung der Eisspeedway-Weltmeisterschaft 1966 keinen Champion geben.

Was die westlichen Fahrer besonders ärgert: Die Rennen in Russland finden diesen Winter vor Tausenden Zuschauern statt, aber die Grenzen sind wegen des SARS-CoV-2-Virus geschlossen.

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