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Togliatti-GP: Koltakov überragend, Bauer dehydriert

Von Jan Sievers
Dmitrij Koltalkov: Maximale Traktion am Hinterrad

Dmitrij Koltalkov: Maximale Traktion am Hinterrad

​ Dmitry Koltakov zieht in der Eisspeedway-Weltmeisterschaft auf und davon. In Toglitatti gewann er vor Dmitry Khomitsevich und Daniil Ivanov. Franz Zorn kam als einziger Deutschsprachiger ins Halbfinale.

Auch in Togliatti beim dritten von insgesamt zehn Grands Prix konnte niemand Dmitry Koltakov das Wasser reichen. Er fuhr alle in Grund und Boden und baute seine WM-Führung auf 13 Punkte aus. Hinter ihm fuhren im Finale Dmitry Khomitsevich, Daniil Ivanov und Niclas Svensson durchs Ziel.

Nach Martin Haarahiltunen, der zweimal in Astana ins Finale kam, konnte Svensson als nächster Schwede in die russischen Reihen eindringen und seine erste Finalteilnahme feiern. 

Von den Deutschsprachigen schaffte es einzig Franz Zorn unter die ersten acht. Mit der Semifinalteilnahme konnte er die Enttäuschung von der WM-Auftaktrunde in Kasachstan vergessen machen. Gegen drei Russen startete er gut, hatte gegen Ivanov und Kononov, die auf ihrer Heimbahn eine Macht sind, und Khomitsevich aber das Nachsehen.

Harald Simon startete mit einem Laufsieg stark ins Rennen, nur zwei Wochen nachdem ihm das Knie in Astana aufgeschlitzt wurde. Er kämpfte verbissen, wurde mehrmals durch Rillen ausgehebelt und holte am Ende fünf Punkte. Eine starke Leistung bedenkt man, dass vor zwei Wochen noch seine Kniescheibe sichtbar war.

Hans Weber zeigte, wenn er den Lauf zu Ende fuhr, gute Leistungen. Unverschuldet musste er einmal zu Boden, nachdem Jasper Iwema vor ihm stürzte. Zweimal kam er zu weit nach außen, räumte dabei einen Strohballen ab und wurde als Abbruchverursacher disqualifiziert. Es hätten mehr als vier Punkte für ihn herausspringen können.

Günther Bauer traute seinen Augen kaum – im Sinne des Wortes. Direkt nach dem Start sah er nur noch verschwommen. Zitternd kam er in die Box, versuchte noch einen Lauf, bis er das Handtuch warf. Bei der Untersuchung durch den Rennarzt kam heraus, dass er dehydriert war. Nach zwei Litern Wasser und zwei Tassen Zuckertee stieg er nach einem Lauf Pause wieder ins Geschehen ein, war jedoch völlig entkräftet.

Ergebnisse Eisspeedway-GP 3 Togliatti/RUS:

1. Dmitry Koltakov (RUS) 21 Punkte
2. Dmitry Khomitsevich (RUS) 18
3. Daniil Ivanov (RUS) 17
4. Niclas Svensson (S) 10
5. Sergej Karachintsev (RUS) 12
6. Igor Kononov (RUS) 10
7. Martin Haarahiltunen (S) 8
8. Franz Zorn (A) 7
9. Dinar Valeev (RUS) 7
10. Jan Klatovsky (CZ) 7
11. Harald Simon (A) 5
12. Jimmy Olsen (S) 5
13. Hans Weber (D) 4 
14. Jasper Iwema (NL) 2
15. Günther Bauer (D) 1
16. Ove Ledström (S) 1
17. Nikita Toloknov (RUS) 0
18. Alexander Kozyrev (RUS) 0

Stand nach 3 von 10 Rennen: 1. Koltakov, 61 WM-Punkte. 2. Karachintsev 48. 3. Ivanov 47. 4. Khomitsevich 44. 5. Haarahiltunen 37. 6. Simon 22. 7. N. Svensson 18. 8. Ledström 17. 9. Andrej Shishegov (RUS) 17. 10. Zorn 16. 11. Olsen 16. 12. Charly Ebner (A) 10. 13. Kononov 10. 14. Weber 10. 15. Klatovsky 7. 16. Valeev 7. 17. Vladimir Cheblakov (RUS) 7. 18. Stefan Svensson (S) 6. 19. Bauer 5. 20. Iwema 4.

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