Serenius: «Russen haben keine schnelleren Motoren»

Von Jan Sievers
Per-Olof Serenius ist heute nur noch Zuschauer

Per-Olof Serenius ist heute nur noch Zuschauer

Über Jahrzehnte war Per-Olof Serenius einer der weltbesten Eisspeedway-Fahrer, er ist der letzte Nicht-Russe, der Weltmeister wurde. Nun hilft der 69-Jährige Ove Ledström als Trainer, Mentor und Nachtanker.

Generationen von schwedischen Eisspeedway-Fahrern bissen sich an Per-Olof Serenius die Zähne aus. Der zweifache Einzel- und auch Mannschafts-Weltmeister dominierte seit den 1980er-Jahren, damals noch mit Erik Stenlund, der ebenfalls zweimal Weltmeister wurde, den schwedischen Eisspeedway-Sport. Er fuhr auch noch im Alter von über 60 Jahren allen Schweden davon und wurde Meister seines Landes.

Mit fast 70 Jahren hat er seine aktive Karriere beendet. Eine neue Generation ist herangereift, die wie kaum eine andere zuvor akribisch daran arbeitet, in seine Fußstapfen zu treten. Im westsibirischen Shadrinsk wurde das schwedische Drei-Kronen-Team Vizeweltmeister.

SPEEDWEEK.com sprach mit Per-Olof Serenius.

Die New Kids on the Block scheinen für Schweden an alte Zeiten anzuknüpfen?

Sie fahren sehr gut, aber manchmal auch zu schnell. Ove Ledström denkt am meisten nach, Martin Haarahiltunen und Niclas Svensson sind manchmal zu wild. Ich glaiube, sie sind im Kommen. Es ist aber noch ein großer Schritt zu den Russen.

Jetzt sind sie die Nummer 2 der Welt, wann können sie zu den Russen aufschließen?

Wenn sie aufhören zu stürzen. Am Samstag in Shadrinsk fuhren sie durch die letzte Kurve, als die Russen schon durchs Ziel waren. Niclas versuchte Ove zu überholen, es gab keine Chance einen Punkt mehr zu holen. Sie waren kurz davor zu stürzen – für was? Sie müssen etwas mehr denken beim Fahren.

Warum sind die Russen so viel besser, ihr habt sie früher auch geschlagen?

Das ist schwer zu sagen. Es liegt wahrscheinlich am Kopf, speziell in den Kurven sind die Russen schneller. Sie haben keine besseren Motoren.

Fährst du selbst noch manchmal zum Spaß?

Ich fahre viel Enduro.

Ich habe mir von Klatovsky gerade einen neuen Eisspeedwayrahmen gekauft, da ich zu Hause noch so viele Teile habe. Aber ich werde nur Training fahren, keine Rennen mehr.

Als du mit Erik Stenlund zusammen gefahren bist: Seid ihr nie gestürzt?

Zusammen mit Erik bin ich auch oft gestürzt, mal war es sein Fehler, mal meiner. Es war damals jedoch anders als heute, wir waren nicht so wild.

Wir sind nach wie vor sehr gute Freunde. Am 1. Mai werden wir in einem sehr schönen Motorradmuseum in Schweden das Motorrad, mit dem er in Moskau zum ersten Mal Weltmeister wurde, ausstellen. Auch unsere Rennkombis. Über den Sommer wird dort viel vom Eisspeedway zu sehen sein.

Jetzt bist du im Team von Ove Ledström. Wie kannst du ihm helfen?

Ich fülle Methanol auf, helfe wo ich kann und fahre das Auto auf den langen Distanzen. Er hat mit zwölf Jahren angefangen auf dem See Eisspeedway zu fahren und ist auch ein guter Mechaniker. Er hat viel Potenzial.

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