Formel 1: Fremdschämen in den USA

Vincent Philippe: Der König der Langstrecke dankt ab

Von Helmut Ohner
Auf dem Sepang International Circuit findet am 14. Dezember nicht nur erstmals ein Lauf zur Langstrecken-WM statt, es ist gleichzeitig auch das letzte in der Karriere des zehnfachen Weltmeisters Vincent Philippe.

Das Team Suzuki Endurance beherrschte über viele Jahre die Langstrecken-Weltmeisterschaft. Unter der Führung von Teammanagerlegende Dominique Méliand, der beim diesjährigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka zum letzten Mal an seinem Kommandostand Platz nahm, holte man sich seit 1980 unglaubliche 15 Mal die WM-Krone. Keine andere Mannschaft war nur annährend so erfolgreich wie die Equipe aus Le Mans.

Einen nicht unbedeutenden Anteil an dieser Erfolgsserie hatte Vincent Philippe. Seit 2004 gehörte er, der nie für ein anderes Team an den Start gegangen ist, 26 Mal bei einem WM-Lauf der siegreichen Mannschaft an. Zu den Teamkollegen des mittlerweile 41-jährigen Franzosen gehörten namhafte Piloten wie die Japaner Keiichi Kitagawa, Daisuke Sakai oder Yukio Kagayama sowie seine Landsleute Matthieu Lagrive, Julien Da Costa, Guillaume Dietrich, Freddy Foray, Olivier Four, Sylvain Guintoli, Anthony Delhalle, Etienne Masson und Gregg Black.

Neben dem Bol d’Or, den er neunmal an der ersten Stelle beendete, schien Philippe auch die Strecke in Oschersleben besonders zu behagen. Ebenso wie im spanischen Albacete gewann er in Deutschland fünf Mal. Auch in Le Mans, Losail, Zolder, Assen und Vallelunga trug er sich in die Siegerliste ein. Mit zehn Weltmeistertiteln ist der in Besançon geborene Franzose zweifellos der ungekrönte König des Langstreckenrennsports.

Zu seinem letzten Rennen kommt der Langstreckenspezialist, der sich in seiner Karriere auch WM-Punkte in der Viertelliterklasse holen konnte, nach dem Sieg beim Saisonauftakt in Le Castellet als Führender in der Weltmeisterschaft. Im Training zwar nur an der elften Stelle, darf man ihm und seinen Teamkollegen Masson und Black nicht vorzeitig die Chancen auf eine Podiumsplatzierung absprechen. Es wäre ein würdiger Abschied für einen verdienten Sportler.

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