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Bolliger-Kawasaki: Defekt beendet Bol d’Or-Abenteuer

Von Tim Althof
Nico Thöni überzeugte bei seinem Einstand beim Bolliger Team Switzerland

Nico Thöni überzeugte bei seinem Einstand beim Bolliger Team Switzerland

Das Bolliger Team Switzerland kam beim 24-Stunden-Rennen in Le Castellet an diesem Samstag nicht sehr weit, denn nach wenigen Stunden streikte die Kawasaki und Teamchef Kevin Bolliger musste das Team vom Rennen abmelden.

Von Startplatz 16 ging es für die private Kawasaki-Mannschaft Bolliger Team Switzerland in das dritte Saisonrennen der Endurance-Weltmeisterschaft 2021 auf dem Circuit Paul Ricard. Nach Position 8 beim 12-Stunden-Rennen in Estoril im Juli, hatte sich der Traditionsrennstall aus Ruppoldsried für den legendären Bol d’Or ein weiteres Top-Ergebnis vorgenommen.

Mit dem Trio Nigel Walraven, Jan Bühn und Nico Thöni startete die Bolliger-Truppe gut in das Rennen und nach drei Stunden auf der 5,673 km langen Piste in Südfrankreich lag die Kawasaki ZX-10R mit zwei Runden Rückstand auf den Spitzenreiter auf Position 12. Doch anschließend bemerkte Thöni, der am Donnerstag im nassen Qualifying mit sehr starken Rundenzeiten überzeugte, dass das Motorrad nicht mehr wunschgemäß lief, weshalb er gleich die Box aufsuchte.

Nach einem ausgiebigen Check der Mechaniker, blieb dem Team nichts anders übrig, als sich aus dem Rennen zurückzuziehen. Der Motor hatte seinen Dienst quittiert und an ein Weiterfahren war nicht mehr zu denken. Teamchef Kevin Bolliger schilderte im TV bei Eurosport seinen Tag: «Durch die speziell für 24-Stunden-Rennen gebauten Slicks von Michelin konnten wir am Anfang des Rennens zwei Turns mit einem Satz fahren, das hat uns einen Vorteil gebracht. Wir sind gut ins Rennen gekommen und wir waren bis dahin sehr zufrieden.»

«Nico war dann auf seinem Stint, doch als er in der drittletzten Kurve war, konnte er nicht mehr richtig Gas geben und er bemerkte komische Geräusche am Motor», erklärte der Schweizer. «Anschließend war keine Leistung mehr vorhanden und das Triebwerk ist auf drei Zylindern gelaufen. Ich habe laufend das Datarecording verfolgt und bis dahin hat immer alles sauber ausgesehen.»

«Wir haben dann alles gecheckt, weil es ja auch die Elektronik hätte sein können. Wir haben dann anschließend den Motor überprüft und festgestellt, dass auf einem Zylinder keine Kompression mehr vorhanden war», so Bolliger, der weiter ins Detail ging: «Vieles kann für den Ausfall gesorgt haben: Es kann ein Ventil gewesen sein oder ein Riss im Kolben, möglicherweise auch die Kolbenringe oder ein Riss im Zylinderkopf. Wir müssen es uns noch genau ansehen.»

Wie viele Motoren stehen an einem Rennwochenende zur Verfügung? «Für ein 24-Stunden-Rennen bauen wir zu Hause einen neuen Motor ein, der wird dann auf dem Prüfstand eingefahren und wir fahren das gesamte Wochenende mit einem Triebwerk. Zur Sicherheit tauschen wir vor dem Rennen die Kupplung, das war es dann.»

Neu im Team war der Österreicher Nico Thöni, der 2021 auch in der IDM Superbike auf Kawasaki unterwegs ist. «Was Nico im Training gezeigt hat, war große Klasse. Wie er sich mit Takahashi duelliert hat, das war eine Show für sich, das hat er gut gemacht», betonte der Kawasaki-Mann in Bezug auf die starken Trainingszeiten seines Fahrers.

Thöni selbst sprach im TV von einem starken Wochenende. «Es war eine gute Woche für mich, leider hat es nun so geendet, aber die Technik kann man leider nicht beeinflussen», sagte der 26-Jährige und fügte hinzu: «Das ganze Team hat eine super Performance gezeigt, auch gemeinsam mit meinen Teamkollegen lief es gut, wir hatten eine gute Pace.»

Geht es für ihn weiter mit dem Bolliger Team Switzerland in der Endurance-WM? «Fix ist noch nichts, ich habe aber mit Kevin gesprochen und von meiner Seite aus, würde ich sehr gerne weiter für das Bolliger Team fahren», betonte er.

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