Formel 1: Fremdschämen in den USA

Jan Mohr – Überraschungsstart bei EWC Le Mans

Von Esther Babel
Mental war der Österreicher schon mit dem IDM-Auftakt auf dem Lausitzring Anfang Mai beschäftigt. Jetzt springt Mohr spontan für den Bulgaren Martin Choy im Team Energie Endurance 91 ein.

24 Stunden Dauer-Power heißt es für Jan Mohr am kommenden Osterwochenende. Der IDM Superbike-Pilot vom Team BCC-alpha-Van Zon-BMW springt für den bulgarischen Kollegen ein, der sich am vergangenen Wochenende verletzt hat und nun nicht an den 24-Stunden von Le Mans, dem Auftakt zur Langstrecken-Weltmeisterschaft, teilnehmen kann. Mit dem Team Energie Endurance 91 wird Mohr ohne Vorbereitung ins EWC-Becken springen.

«Vergangenes Wochenende fanden zwei Läufe zur bulgarischen Motorradmeisterschaft statt», berichtet Papa Mohr. «Genauer gesagt handelte es sich um die erste Veranstaltung 2022 der BMU European Road Racing Championship, ausgetragen in Griechenland auf der Strecke von Serres. Jans bulgarische Mechaniker Koko und Lee hatten dafür gesorgt, dass Jan auf einer 2013er Kawasaki zu Trainingszwecken teilnehmen konnte. Im Starterfeld fand sich auch Martin Choy, der bulgarische Superbike-Meister, der von Koko betreut wurde. In der zweiten Trainingssession stürzte Choy und brach sich die Hand. An dieser Stelle gute Besserung, Martin.»

Choy musste daraufhin seine Reisepläne über den Haufen werfen. Seinen Flug von Griechenland nach Frankreich, gebucht für den Sonntagabend, musste der Bulgare sausen lassen. Und das Team Energie Endurance 91 hatte plötzlich einen Fahrer weniger auf dem Zettel. Jan Mohr hatte schon im Winter Kontakt mit dem Team und jetzt wurde kurzfristig vereinbart, dass er zumindest in Le Mans die Kawasaki pilotieren wird. «Des einen Pech, des anderen Chance», meint Mohr senior. «Jan beendete beide Rennen in Griechenland auf dem obersten Podestplatz. Nach dem zweiten Rennen hatte er nicht mal mehr Zeit, zur Siegerehrung zu gehen. Er musste rasch seine Sachen zusammenpacken, um den Flieger nach Stuttgart zu erwischen.»

Von dort ging es ins heimische Österreich. «Dann auspacken», so der Bericht, «auslüften, Katzen streicheln, ein paar Stunden schlafen, zusammenpacken, Wohnmobil auswintern und gegen Mittag mit dem Freund und treuen Weggefährten Jan Gutensohn aufbrechen in Richtung Le Mans. Knapp 950 km Strecke.»

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