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Chaz Davies vor EWC-Debüt: «Habe keine Vorurteile»

Von Tim Althof
Chaz Davies beim Test vor zwei Wochen in Spa

Chaz Davies beim Test vor zwei Wochen in Spa

Für das zweite Saisonrennen der Endurance-Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps setzt das ERC Endurance Ducati-Team auf den ehemaligen Superbike-WM-Star Chaz Davies. Die ersten Eindrücke.

Das Comeback der legendären Rennstrecke von Spa-Francorchamps im Rennkalender der FIM EWC bereitet allen Beteiligten seit Wochen Nervosität und Vorfreude. In dieser Woche ist es so weit, das 24-Stunden-Rennen auf der Ardennen-Achterbahn wird endlich über die Bühne gehen. Mit dabei ist unter anderen der frühere Superbike-Vizeweltmeister und Supersport-Weltmeister Chaz Davies aus Wales.

Davies startet für das deutsche Team ERC Endurance Ducati auf einer Panigale V4R in sein erstes Endurance-Abenteuer. Dass der 32-fache Superbike-WM-Laufsieger sich ausgerechnet auf der knapp sieben Kilometer langen Berg-und-Tal-Bahn von Spa in diese Aufgabe stürzt, steigert die Aufregung beim 35-jährigen Routinier. Im Interview auf FIMEWC.com sprach Davies über sein Debüt in der Langstrecke.

Du bereitest dich auf dein Renndebüt in Spa vor. Wie war dein erster Eindruck, als du bei den Tests erstmals auf der Piste unterwegs warst?

Die Strecke ist cool. Es ist ein Kästchen, dass du in deiner Karriere abhaken musst: Einmal in Spa fahren. Und nun auch Rennen zu fahren auf einer der legendärsten Rennstrecken der Welt. Die Strecke hat ein wahnsinniges Layout. Einfach unglaublich, es macht so viel Spaß auf dieser Strecke zu fahren.

Ohne die Langstrecken-Erfahrung, was wird an diesem Wochenende für dich möglich sein?

Vor 25 Jahren habe ich an ein Paar Drei-Stunden-Rennen auf der Kartstrecke meines Vaters teilgenommen. Zählt das? Das ist alles, was ich hab, also meine Erfahrungen liegen so ziemlich bei null. Ich glaube, man kann in ein Endurance-Rennen nicht mit besonderen Erwartungen gehen. Es ist so unvorhersehbar.

In den Jahren, in denen ich die EWC verfolgt habe, dann glaubt man, es geht in eine Richtung, doch am Ende ist es genau umgekehrt. Ich werde offen an diese Sache herangehen, versuche es zu genießen, nehme die Erfahrung eines 24-Stunden-Rennens mit und möchte verstehen, wie ich damit klar komme. Es wird alle neu sein, doch ich gehe ohne jegliche Vorurteile an die Sache ran.

Wie hart wird es sein, durch die Nacht zu fahren?

Das dürfte eine wahnsinnige Erfahrung werden. Es wird wahrscheinlich etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis ich mich daran gewöhnt habe. Mit der Zeit werde ich verstehen und lernen, wie sich das Bike in der Dunkelheit anfühlt, wie viel Druck ich wirklich machen kann.

Wie sind deine Eindrücke von der EWC?

Es gibt einige sehr harte Gegner, wirklich gute Fahrer in der Meisterschaft sowie starke Hersteller, die die Geschichte unterstützen und dadurch ein konkurrenzfähiges Feld bilden. Es geht mehr um das Team und die Zusammenarbeit.

Wie Marvin und Karel bereits bewiesen haben, als sie mit Wildcards in der Superbike-WM in Most am Start waren, sie haben unglaublichen Speed, auch in einem 30-minütigen Rennen. Überträgt man das so in die Endurance-WM, hat man eine aufregende und starke Meisterschaft.

Zeitplan 24h Spa-Francorchamps

Donnerstag, 2. Juni
10:00 - 12:00 Uhr – Freies Training 1
15:40 - 17:30 Uhr – Qualifying 1
21:40 - 24:00 Uhr – Nachttraining
Freitag, 3. Juni
11:25 - 13:15 Uhr – Qualifying 2
Samstag, 4. Juni
9:00 - 9:45 Uhr – Warm-up
13 Uhr – Start 24-Stunden-Rennen
Sonntag, 5. Juni
13 Uhr – Zielankunft

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