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Le Mans: Brutale Rückschläge für Honda, Suzuki vorne

Von Tim Althof
​Die 47. Ausgabe der 24h von Le Mans entpuppte sich gleich zu Beginn als ein besonderer Krimi. Nach zwei Stunden führt Suzuki vor Yamaha. Honda muss kämpfen.

Bei 13 Grad Umgebungstemperatur und nur unwesentlich höheren Streckentemperaturen erfolgte kurz vor 15 Uhr auf dem Circuit Bugatti in Le Mans die große Zeremonie vor dem 24-Stunden-Rennen. Pünktlich ging es dann für die 48 Mannschaften in den Klassen EWC, Superstock und Experimental in das legendäre Rennen an der Sarthe.

Zunächst übernahm Yoshimura SERT Motul mit Gregg Black die Spitzenposition vor F.C.C. TSR Honda (Josh Hook) und Kawasaki Webike Trickstar mit Gregory Leblanc. Niccolo Canepa verlor auf seiner Yamaha von YART von der Pole-Position nicht viel Zeit. Der Italiener kämpfte sich in den ersten fünf Minuten von Platz 4 nach vorne an die Spitze, eine Position, die er auch bis zum ersten Stopp behalten konnte. Die ersten Minuten verliefen ohne größere Zwischenfälle, jedoch stürzte Gabriel Pons mit der Metiss nach zehn Minuten und kurz darauf auch die Titelaspiranten von Honda mit Fahrer Josh Hook.

Der Australier konnte die Fireblade aufheben und dem Feld hinterhereilen. Bis zum ersten Stopp war er bereits wieder in den Top-10 zu finden. Die zweite Rennstunde wurde dann erneut vom Honda-Drama dominiert. Nachdem Mike di Meglio die Nummer 5 von Hook übernommen hatte, stürzte auch er nach etwas mehr als einer Stunde.

Der Franzose hatte weniger Glück als Hook und musste ein äußerlich völlig angeschlagenes Motorrad zurück zur Box bringen. Insgesamt verlor die Mannschaft von Masakazu Fujii durch den Sturz und die Reparatur mehr als 45 Minuten. Auch die zweite Honda im Spitzenfeld, Viltais Racing, musste die Sieghoffnungen bereits begraben. Nachdem Florian Alt zunächst auf Platz 3 unterwegs war, musste Teamkollege Leandro Mercado kurz vor dem Ende seines Stints die CBR schiebend an die Box zurückbringen. Im Interview sprach er von einem lauten Geräusch im Bereich des Motors, das dazu führte, dass eine Weiterfahrt unmöglich wurde. Teammanager Yannick Lucot bestätigte kurz darauf im TV-Interview einen Motorschaden.

So führte nach zwei Stunden die Suzuki-Mannschaft von Yoshimura SERT (Black, Masson, Linfoot) mit einem Vorsprung von über 13 Sekunden auf Weltmeister YART (Fritz, Hanika, Canepa). Auf Platz 3 fand sich die Yamaha von KM99 mit Randy de Puniet, Florian Marino und Jeremy Guarnoni wieder.

BMW begann das Rennen auf der 4,1 km langen Piste in Frankreich verhalten. Ilya Mikhalchik, Sylvain Guintoli und Markus Reiterberger sind aber nach einem Zwölftel der Renndistanz auf Platz 4 gut im Wettbewerb. Auf Platz 5 lag die Kawasaki mit Leblanc, Ramos und Gamarino.

In der Superstock-Klasse liegt BMW mit dem Team MRP Tecmas an der Spitze. Nachdem Kenny Foray den Start fuhr, übernahm Hannes Soomer die M1000RR. Auch Jan Bühn hält die Superstock-Führung nach zwei Stunden gegenüber National Motos Honda aufrecht.

Das Bolliger Team Switzerland (Thöni, Romero Barbosa, Toledo Romero) startete nicht sehr gut, kämpfte sich aber mittlerweile auf Platz 8 nach vorne. Auch Motobox Kremer (Yamaha) liegt nach zwei Stunden mit Platz 18 gut im Rennen. Dominik Vincon, Daniel Rubin und Marco Fetz fahren beim einzigen deutschen Team in der EWC auf der R1 von Manfred Kremer und Georg Haas.

Le Mans, Stand nach 2 Stunden:

1. Yoshimura SERT Motul (Black, Masson, Linfoot), Suzuki GSX-R1000, 75 Runden
2. YART – Yamaha (Canepa, Fritz, Hanika), Yamaha YZF-R1, + 13,3 sec
3. KM99 (de Puniet, Marino, Guarnoni), Yamaha YZF-R1, + 49,1
4. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guintoli), BMW M1000RR, + 59,7
5. Kawasaki Webike Trickstar (Leblanc, Ramos, Gamarino), Kawasaki ZX-10R, + 1 Runde
6. Tati Team Beringer (Clere, Krummenacher, Perolari), Honda CBR1000 RR-R, + 1 
7. Tecmas MRP BMW (Foray, Bühn, Arbel, Soomer), BMW M1000RR (SST), + 1 
8. National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R (SST), + 1
9. Team Bolliger Switzerland (Thöni, Romero Barbosa, Toledo Romero), Kawasaki ZX-10R, + 2
10. Team Aviobike (Bernardi, Cavalieri, Calia, Cocco), Aprilia RSV4 (SST), + 2

Ferner:
19. Motobox Kremer Racing (Vincon, Rubin, Fetz), Yamaha YZF-R1, + 2
32. Honda No Limits (Nigon, Gabellini, Steinmayr, Masbou), Honda CBR1000 RR-R (SST), + 5
43. Honda Viltais Racing (Alt, Odendaal, Mercado), Honda CBR1000 RR-R, + 11
44. Metiss-JBB (Pons, Schmidt, Rizza, Akroyd), Metiss (EXP), + 22
45. F.C.C. TSR Honda (Hook, di Meglio, Techer), Honda CBR1000 RR-R, + 25

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