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Geyer: «Nach den Six Days ist Schluss»

Von Susi Weber
Stefan Geyer

Stefan Geyer

Seine sechsten Six Days in der kommenden Woche sollen gleichzeitig seine letzten sein. Stefan Geyer kündigt das Ende seiner internationalen Laufbahn an.

23 lange Jahre musste Deutschland warten, bis es wieder mit einer Six Days und damit der wichtigsten Veranstaltung im Endurosport bedacht worden ist. «Entsprechend hoch war auch der Anteil der Fahrer, die da dabei sein wollten», sagt Stefan Geyer. Wenn nun vom 24. bis 29. September rund um den Sachsenring die Motoren der rund 500 Fahrer aus 34 Ländern knattern, wird auch Geyer am Start stehen – zum sechsten und laut eigener Aussage auch «endgültig letzten» Mal.

Vier Mal hat der Bad Wurzacher, der in den vergangenen Jahren als einer der erfolgreichsten Fahrer die Fahnen des ADAC Württemberg hoch hielt, bei den Six Days Gold geholt. Mit der Mannschafts-Weltmeisterschaft kam Geyer nach Frankreich, Tschechien, Brasilien, Neuseeland und Portugal. «Ehrensache» sei es nun, bei den Six Days im eigenen Land dabei zu sein.

Dafür hat sich der 31-Jährige nach einer Schulteroperation im Winter noch einmal motiviert. Dafür hat er trotz  hoher beruflicher Belastung im elterlichen Zweiradgeschäft die Zulassungsbedingung des Deutschen Motorsportverbandes (DMSB) in Kauf genommen, bei Deutscher Meisterschaft und Europameisterschaft teilnehmen zu müssen. Mit Dirk Peter und Jens Pester wollte Geyer eigentlich eine Clubmannschaft bilden: «Jens hat sich allerdings am vergangenen Sonntag verletzt und im Moment weiss ich noch nicht, wer ihn ersetzen wird.»

Durch den Ausfall Pesters wird die Team-WM für Geyer nun «doch schon eher» zum Einzelwettbewerb werden: «Kurz vor dem Wettbewerb ist es schwierig, einen gleichwertigen Ersatz zu finden. Und in der Clubwertung zählen ja bekanntlich alle drei Fahrer – ohne Streichresultat.»

Geyer freut sich dennoch auf die Six Days, den Sachsenring und die erwarteten 300000 Fans: «Es ist ein Highlight. Und danach möchte ich zumindest meine internationale Karriere beenden.» Zwölf Jahre lang war Geyer im Endurosport unterwegs, holte sich im Jahre 2000 den Titel des Pokalsiegers, wurde drei Mal in der E2-Klasse Deutscher Vizemeister und einmal Dritter der DM.

Gänzlich verabschieden wird sich Geyer auch nach den Six nicht: «Ich werde sicher noch so manches kleinere Rennen fahren, wenn ich Zeit und Lust habe.» Auch Lehrgänge für den Nachwuchs will Geyer weiterhin abhalten: «Enduro ist so etwas wie eine Droge. Davon kommt man nicht einfach los.» Das Training allerdings soll deutlich reduziert werden.

Erst einmal aber stehen noch einmal die Six Days im Vordergrund – und damit auch eine grosse Portion Idealismus. Zu verdienen gibt es bei der Grossveranstaltung nämlich nichts. «Im Gegenteil», schmunzelt Geier: «Ich investiere trotz  relativ kurzem Anfahrtsweg und ohne die gelbe Waldmann-Suzuki oder mögliche Ersatz- und Verbrauchsteile mit einzurechnen, gut 1500 Euro.»

Dankbar ist er daher seinen Vereinen in Amtzell und Bad Wurzach. Auch der ADAC Württemberg und private Unterstützer wie die Wurzacher Firma Bohrtechnik Kimpfler steuern ihren Anteil bei.

Ziel bei der Six Days 2012 ist es, noch einmal mit Gold nach Hause zurückzukehren. «Vielleicht», sagt Geyer, «werden es die letzten Six Days überhaupt in Deutschland sein. Die behördlichen Auflagen machen eine solche Veranstaltung immer schwieriger.»

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