Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Manuel Lettenbichler: Hard-Enduro muss hart sein

Von Carsten Steffen
Für Manuel Lettenbichler ist so eine Streckenführung «relativ leicht»

Für Manuel Lettenbichler ist so eine Streckenführung «relativ leicht»

Das exklusive Interview von SPEEDWEEK.com mit Hard-Enduro-Weltmeister Manuel Lettenbichler vom KTM Factory Racing Team nach dem ersten Rennen in Wales – und vor dem Erzbergrodeo am Wochenende.
Mani, du hast in Wales alle drei Tage gewonnen, auch das SuperEnduro gegen Jonny Walker. Hast du das so erwartet?

Nicht wirklich, aber es ist gut gelaufen, ich bin sauber gefahren und hatte mega gute Starts. Es war so staubig, dass es wichtig war, einen guten Start zu erwischen. Jonny hat im Finale einen kleinen Fehler gemacht, sodass ich etwas wegziehen konnte.

Auch den Prolog hast du für dich entscheiden und dir die ersten drei WM-Punkte sichern können.

Ja, das war ein cooles Rennen. Ich hatte nicht gedacht, dass ich im zweiten Lauf noch eine gute Minute schneller sein würde, weil die Strecke im ersten Lauf schon gelitten hat. Es waren nur 16 Minuten, aber speziell nach einer so langen Pause war es gut zu sehen, dass ich den Speed habe und gleich mal die ersten drei Punkte mitnehmen konnte.

Das Hauptrennen war mit drei Runden relativ kurz. Wie ist es für dich gelaufen?

Auch da habe ich einen guten Start erwischt und in der ersten Runde gleich ordentlich gepusht, um einen Abstand herausfahren zu können. Das Tempo war vorne aber so hoch, fast schon Motocross-Speed, dass ich gleich mal Arm-pump bekommen und geschaut habe, wieder etwas lockerer zu werden und den richtigen Rhythmus zu finden. Den Abstand wollte ich von vorne kontrollieren. Teo [Kabakchiev] hat in der zweiten Runde ziemlich gedrückt, da musste ich reagieren und habe in der dritten Runde nochmals richtig Gas gegeben, um das Rennen für mich zu entscheiden.

Die Strecke war eher einfach. Ist so eine Strecke einer Hard-Enduro-WM würdig?

Jeder von uns war sehr müde nach dem Rennen. Meiner Meinung nach muss Hard-Enduro nicht immer extrem technisch sein, sondern es muss einfach hart sein. Für mich war die Strecke sehr flüssig und schnell, aber ich finde, sie haben trotzdem einen guten Job gemacht, weil es sehr ermüdend war. Die Strecke war für mich in Ordnung – aber ja, es hätte ein bisschen schwerer und technischer sein können.

Man hat kurz vor dem Rennen das Format geändert von drei Stunden plus eine Runde auf drei Runden. Wie bewertest du das?

Ich glaube, es war besser, weil du auf den drei Runden deutlich mehr pushst. Bei drei Stunden müsstest du dich sehr konstant in einem Rhythmus begeben, wo du nicht permanent andrücken kannst. So war es intensiver und mehr Racing. Klar, es gibt immer ein paar Fahrer, die meckern und meinen, es sei zu einfach und dazu kurz gewesen. Aber das waren zwei intensive Stunden, in denen jeder alles gegeben hat, meiner Meinung nach ist das in Ordnung. Das Erzbergrodeo kann auch in zwei Stunden vorbei sein.

Stichwort Erzbergrodeo: Dein Ziel wird sein, diesen Event wieder zu gewinnen?

Ja, das ist der Plan. Aber beim Erzbergrodeo kann immer so viel passieren, deswegen mache ich mir keinen Druck, und versuche so entspannt wie möglich an die Sache heranzugehen. Der Erzberg ist nie leicht, der Start ist dort auch sehr wichtig. Ich gebe mein Bestes und dann schauen wir, wo wir rauskommen.

Welches von den verbleibenden Rennen in der WM liegt dir am meisten?

Die langen Rennen sind sicher meins. Du bist länger unterwegs und solche Rennen sind immer auch ein bisschen abenteuerlich. Daher freue ich mich auf die Romaniacs. Serbien gehört auch in diese Kategorie, ein sehr cooles Rennen.

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