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Manuel Lettenbichler (1.): «Etwas zu viel des Guten»

Von Carsten Steffen
Manuel Lettenbichler bei der Abfahrt über steiles, felsiges Gelände

Manuel Lettenbichler bei der Abfahrt über steiles, felsiges Gelände

Der KTM-Werksfahrer Manuel Lettenbichler dominierte den ersten von vier Offroad-Renntagen bei den Red Bull Romaniacs mit einem Vorsprung von 7 Minuten auf Teo Kabakchiev und 9 Minuten auf Billy Bolt.

Manuel Lettenbichler verfolgte am ersten Tag der 22. Auflage der Hard-Enduro-Rallye mit Kultstatus ganz offensichtlich eine ähnliche Strategie wie in den vergangenen Jahren: Schnellstmöglich einen maximalen Vorsprung herauszufahren, um in den folgenden Tagen ein Polster zu haben. Nach dem ersten Service Point, bei dem die Fahrer 10 Minuten ruhen müssen, lag der 27-jährige Bayer aus Kiefersfelden bereits gute 9 Minuten vor Teo Kabakchiev (Sherco). Der Bulgare hatte nach eigenen Angaben einen Navigationsfehler gemacht, der ihn einige Minuten zurückwarf. Lettenbichler ließ es nach dem Service Point jedoch etwas ruhiger angehen, um Kraft für den folgenden Tag zu sparen.

In der «Martial Arts» genannten Sektion, einem Loop, der dreimal zu absolvieren war und live im Internet übertragen wurde, lieferte Lettenbichler dann aber mit 6 Minuten und 36 Sekunden wiederum die Bestzeit. Im Ziel waren es nach einer Renndauer von gut 6 Stunden knapp 7 Minuten Vorsprung auf Kabakchiev, der sich von seinem Navigationsfehler sichtlich enttäuscht zeigte. Billy Bolt war mit seiner Leistung zufrieden, hatte er doch längere Zeit nicht mehr an Hard-Enduro-Rallyes teilgenommen.

Am zweiten von vier Offroad-Renntagen steht eine Marathon-Etappe mit 183 km an, bei der die Fahrer besonders umsichtig mit ihren Arbeitsgeräten umgehen müssen. Denn es wird in einem Zeltlager übernachtet und alle Fahrer, also auch die Werksfahrer, müssen sich ohne Mechaniker selbst um die Maschinen kümmern.

Manuel Lettenbichler: «Das war ein ziemlich guter Start in das Rennen, würde ich meinen. Es war ein harter Tag heute und alle haben mächtig Druck gemacht. Daher bin ich froh, dass mich keiner eingeholt hat. Ich habe jetzt einen ganz ordentlichen Vorsprung, aber ich glaube, dass es in den nächsten Tagen ein enges Rennen werden wird. Die Hitze hier ist schon extrem, man muss unbedingt darauf achten, genügend zu trinken. Einige Sektionen waren schon grenzwertig, besonders eine Abfahrt, bei der ich mächtig Respekt hatte. Und wenn wir Top-Fahrer das so sehen, dann ist das vielleicht etwas zu viel des Guten.»

Teo Kabakchiev: «Heute war ich wirklich gut unterwegs, habe aber einen Navigationsfehler gemacht, der mich sicherlich 5 Minuten gekostet hat. Wenn man in den schwierigen Sektionen alles gibt, um so schnell wie möglich zu sein und dann mit einem dummen Fehler so viel Zeit verliert, dann ist das ziemlich frustrierend. Aber ich werde weiterhin Gas geben, es ist ein Rennen, das noch weitere drei Tage dauern wird.»

Billy Bolt: «Mani hatte heute wieder einen fast perfekten Tag und da ist es schwierig, an ihn ranzukommen. Für mich ist es eine Weile her, dass ich über sechs Stunden am Stück auf dem Bike verbracht habe und ich bin noch dabei, meinen Rhythmus zu finden. Teo hatte einen Fehler gemacht und ich habe mich dann an ihn drangehängt, er hat ziemlich aufs Gas gedrückt. Für den ersten Tag bin ich ganz zufrieden. Und ja, ein paar Abfahrten waren heute dabei, die über dem Limit waren. Aber als Fahrer haben wir da wenig Einfluss und müssen das fahren, was uns vorgesetzt wird.»

Ergebnisse Red Bull Romaniacs, Offroad-Renntag 1 von 4, (Top-10):

1. Manuel Lettenbichler (D, KTM), 6 Stunden 4 Minuten 46 Sekunden
2. Teodor Kabakchiev (BG, Sherco), +6:59 min
3. Billy Bolt (GB, Husqvarna) +9:00
4. Mario Roman (E, Sherco), +12:16
5. Graham Jarvis (GB, Husqvarna), +42:50
6. Alfredo Gomez (E, Beta), +1:04,18 h
7. Michael Walkner (A, GASGAS), +1:05,57
8. Mitch Brightmore (GB, GASGAS), +1:14,46
9. Matthew Green (ZAF, KTM), +1:15:40
10. Francesc Moret Clota (E, KTM), +1:32,47

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