Stierjagd in der FIA GT1 WM

Von Christian Freyer
Von der Pole zum Sieg - Reiter Lamborghini Murcielago

Von der Pole zum Sieg - Reiter Lamborghini Murcielago

Start-Ziel-Sieg in Navarra für Frank Kechele/Ricardo Zonta im Reiter Lamborghini vor Verdonck/Pier Guidi (Triple H Hegersport Maserati) und Leinders / Martin im Marc VDS Ford GT.

Eine souveräne Vorstellung bot Lamborghini Pilot Frank Kechele im achten Qualifying Rennen der FIA GT1 Weltmeisterschaft in Navarra. Der junge Ulmer bewies sich nach dem Start gegen die drängende Konkurrenz in den kritischen ersten drei Kurven und konnte sich gleich etwas Luft zum atmen verschaffen. Denn wie erwartet kam es zu Reibereien in dieser langen Rechtskombination, denen u.a. der Hexis Aston Martin von Hirschi / Piccione sowie der Vitaphone Maserati von Bernoldi / Ramos zum Opfer fielen. Mit beteiligt an diesen Kollisionen war Christopher Haase (Reiter Lamborghini) und Alexander Margaritis (Phoenix Corvette), die beide später eine Durchfahrtsstrafe bekamen und somit an der Spitze keine Rolle spielten.

Kechele führte locker vor Verdonck (Triple H Maserati), Enge (Young Driver Aston Martin), Leinders (VDS Ford) und Alex Müller im zweiten Heger Maserati, als der Ausfallteufel erneut zuschlug. Enge rollte in Runde 7 mit Getriebedefekt aus. Bas Leinders übernahm Rang 3 von Enge zunächst, konnte den stark auftrumpfenden Müller nicht halten und fiel auf Position 4 zurück. Erst im Mittelfeld fanden sich kurz vor Rennhalbzeit die Titelkandidaten wieder. Andrea Bertolini wurde auf Rang 11, Thomas Mutsch auf 15 und Margaritis auf der 16. Position geführt. Kurz vor den Boxenstopps wurden die Zuschauer dann von einem Ford internen Duell erfreut. Neel Jani machte sich im Matech GT an Leinders zu schaffen und drückte sich in Runde 14 vorbei. Dieses Duell sollte auch in der zweiten Rennhälfte nach den Stopps weiter gehen, nachdem Nicolas Armindo bzw. Maxime Martin in die Cockpits geklettert waren.

Das Reiter hielt die Führung, wenn man auch rund vier Sekunden beim Stopp und einer langsamen Out Lap eingebüßt hatte. Zonta baute seinen Vorsprung auf Alessandro Pier guidi im Triple H Maserati jedoch rasch wieder auf knapp sechs Sekunden aus. Um Rang 3 ging es dann während der gesamten verbleibenden 20 Minuten zwischen Armindo und Martin hoch her. Martin hatte sich in Runde 20 am Matech Ford vorbei gepresst, doch Armindo sollte bei seinem GT1 Debüt nicht locker lassen. Einen Weg vorbei fand er aber bis ins Ziel nicht. Nahe an einem Fotofinish überquerten die beiden Ford GT die Linie auf den Plätzen 3 und 4. Alessandro Pier Guidi feierte einen einsamen zweiten Platz hinter den Laufsiegern Frank Kechele / Ricardo Zonta. «Mein Start war gut, ich konnte dort gleich ein kleines Loch auffahren», sagte Kechele über die erste Rennhälfte. «Danach hatte ich freie Fahrt und konnte schnelle und konstante Runden drehen». Ricardo Zonta hatte zwar weniger Vorsprung zu Beginn seines Stints, lieferte aber auch die Erklärung dazu: «Ich bin auf meiner Outlap nicht sofort volles Risiko gefahren, habe eine sichere Runde gedreht. Danach war meine Race Pace absolut in Ordnung und der Vorsprung war wieder da. Dieses Ergebnis und die Pole für das Hauptrennen waren enorm wichtig für das Team».

Alessandro Pier Guidi gab offen zu «..dass ich Ricardos Tempo einfach nicht mitgehen konnte. Unser Boxenstopp war sehr gut, das Auto auch. Aber ich kam nicht an den Lamborghini heran». Für die Mannschaft rund um Altfried Heger war dieser zweite Rang das bislang beste Ergebnis im Quali Rennen. Das zweite Auto mit Müller / Longin wurde Sechster. Von den Titelkandidaten kamen Bartels / Bertolini mit Rang 7 am Besten weg. Auf den Positionen 10 und 11 liefen Mutsch / Westbrook und Hennerici / Margaritis ein.

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