Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Starker Sieg von Parisy / Halliday in Zolder

Von Christian Freyer
Glückliche Sieger Matt Halliday / Mike Parisy

Glückliche Sieger Matt Halliday / Mike Parisy

Im Porsche des Exim Bank Team China gewinnen Matt Halliday und Mike Parisy den zweiten Lauf zur FIA GT1 WM vor Buurman / Bartels und Vilander / Salaquarda. Audi steht sich selbst im Weg.

Regenreifen oder Slicks lautete die zentrale Frage vor dem Start des Hauptrennens der FIA GT1 Weltmeisterschaft in Zolder. Beim Start war die Piste noch trocken, doch die tiefdunklen Wolken lauerten schon im Hintergrund, um sich nach kurzer Zeit ordentlich abzuregnen. Thomas Jäger, auf Regenpneus gestartet, übernahm zunächst die Führung im All-Inkl.com Mercedes vor Michael Bartels (Vita4One BMW), Markus Winkelhock (All-Inkl.com Mercedes), Matt Halliday (Exim Bank Porsche) und Maxime Martin im Valmon Racing Team Russia Aston Martin. Während Winkelhock auf Slicks keine Chance hatte und an die Box zum Reifenwechsel abbog, gab Marin bei seinem Heimrennen der Serie alles. Binnen vier Runden presste er seinen Aston bis auf die zweite Position hinter Jäger nach vorne und übernahm in Runde 6 schließlich die Führung. Martin setzte sich bis auf 10 Sekunden ab, während Jäger es mit Halliday beim Kampf um Platz 2 zu tun bekam. Der Neuseeländer versuchte sich immer wieder neben Jäger zu behaupten, doch der Mercedes Pilot ließ Halliday keine Chance zu überholen.

In Rund e15 stoppte Halliday und fasste Slicks auf, während Jäger und Martin an der Spitze noch draußen blieben. Bartels (auf Rang 5 liegend) stoppte früh und übergab an Buurman. Bei den Fahrerwechseln zeigte sich zudem wieder die Klasse von Hexis Racing. Fred Makoweicki hatte sich in der ersten Rennhälfte aus allen Scharmützeln heraus gehalten und kam zusammen mit Jäger in die Box. Hexis fertigte schneller ab und ging vor dem nun von Nicky Pastorelli gesteuerten SLS zurück auf die Piste. Martin hatte an Alexei Vasiliev übergeben, der aber weder die Führung, noch den Aston halten konnte. Gleich zweimal versenkte der Russe den DBRS9 im Kies. Die Führung hatte nach den Stopps Filip Salaquarda inne, der als Letzter aus der Box kam. Salaquarda konnte jedoch die Zeiten von Mike Parisy (Exim Bank Team China Porsche) und Yelmer Buurman (Vta4One BMW) nicht mitgehen und fiel auf Rang 3 zurück vor Nicky Pastorelli, der durch einen Dreher Zeit verloren hatte.

Buurman machte zunehmend Boden auf Parisy gut und war rund 10 Minuten vor Schluss auf Tuchfühlung mit dem Porsche. Optisch und auf der Uhr etwas schneller unterwegs als Parisy sah es so aus, als dass Buurman kurzen Prozess mit Parisy machen würde, doch der Franzose wehrte sich behende. Auch ein blockierender und zur Überrundung anstehender Mathias Lauda (Vita4One BMW) hielt ihn nicht auf. Trotz einsetzendem Untersteuern konnte sich Parisy den BMW vom Leib halten und mit einer Sekunde Vorsprung auf Buurman die Ziellinie queren. «Regenreifen zu wählen war absolut richtig», schilderte Matt Halliday. «Wir hatten die Pace als wir sie brauchten.» Mike Parisy strahlte vor Glück nach dem ersten Sieg: «Ich konnte sofort ein paar Leute überholen und mich vorne festsetzen. Am Ende musste ich aber meinen Fahrstil etwas ändern, da das Auto anfing über die Vorderachse zu schieben. Dieser Sieg ist definitiv eine Teamleistung, alle haben in den letzten Wochen so hart daran gearbeitet und jetzt haben wir den Lohn dafür bekommen. »

Nach dem Sieg im Qualifyingrennen gestern holte Michael Bartels zusammen mit Yelmer Buurman Rang 2. «Das Rennen war unheimlich spannend», gab Bartels zu. «Durch das Wetter hatten wir eine sehr spannende Komponente dabei, wenn auch die Regenreifen noch nicht die richtige Performance bei uns gezeigt haben. Aber die Punkte bringen uns wieder zurück in die Spitzengruppe der Meisterschaft. »

Rang 3 holten Salawuarda / Vilander, die ein einsames Rennen im AF Corse Ferrari absolvierten. Jäger / Pastorelli wurden Vierte. «Wir hatten ein solides Rennen auf dessen Erfahrungen wir nun weiter aufbauen können», zog Jäger sein Fazit.

Stephane Ortelli / Laurens Vanthoor bleiben Tabellenerste. Sie holten Rang 6, nachdem sich das Team bei der Reifenwahl mit Slicks verspielt hatte und Ortelli in der zweiten Rennhälfte noch Teamkollege Jarvis im Zweikampf unsanft abräumte. Stippler / Jarvis sahen die Zielflagge als Zehnte hinter Basseng / Winkelhock im zweiten All-Inkl.com Münnich Mercedes SLS: Albert von Thurn und Taxis wurde mit Tomas Enge im Reiter Lamborghini auf Position 8 gewertet.

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