24h Le Mans: Die neue Hyperpole-Session näher erklärt

In der Hyperpole mit dabei: Der schwarze Toyota GR010 Hybrid
Der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) hat sich Ende 2019 eine Idee ersonnen, wie die Qualifikation zu den 24h von Le Mans mehr Spektakel erhalten soll. In diesem Zusammenhang wurde die sogenannte «Hyperpole» erdacht, die bei der 2020er Ausgabe des großen Langstreckenklassikers erstmals Anwendung fand. Auch 2025 wird die Hyperpole wieder über die Pole-Position in den drei Klassen (Hypercar, LMP2 und LMGT3) entscheiden. Für 2025 wurde das Format der Hyperpole aber etwas umgebaut. Die Hyperpole startet am heutigen Donnerstag (12. Juni 2025) um 20:00 Uhr. Sinn der Hyperpole ist es, dass bei nur recht wenigen Rennwagen auf dem 13,626 Kilometer langen «Circuit de la Sarthe» die Wahrscheinlichkeit einer Runde ohne Verkehr recht hoch ist.
Am gestrigen Mittwoch gab es bereits die Qualifikation. Die besten Zwölf LMP2/LMGT3 der Qualifikation zogen in die Hyperpole ein. Bei den Hypercars kamen die Top 15 der Qualifikation eine Runde weiter. Die Hyperpole ist nun in vier Sessions untergliedert. Los geht es mit H1 für die LMP2/LMGT3, die von 20:00 bis 20:20 Uhr läuft. Die besten Acht ziehen dann in die 15-minütige H2 ein. Diese wird dann von 20:35 bis 20:50 Uhr ausgetragen. Das Format bei den Hypercars ist recht ähnlich, denn auch dort besteht die Hyperpole aus zwei Sessions. Die 15 qualifizierten Hypercars bestreiten zunächst von 21:05 bis 21:25 Uhr die H1. Die zehn Besten ziehen in die H2 (21:40 bis 21:55 Uhr) ein.
Kurz zusammengefasst: Die Startplätze ab Platz 13 bei den LMP2/LMGT3 und ab Platz 16 bei den Hypercars stehen also bereits nach dem Ergebnis der Qualifikation vom gestrigen Mittwoch fest. Die Startplätze neun bis zwölf bei den LMP2/LMGT3 und elf bis 15 bei den Hypercars werden in H1 ausgefahren. Um die vorderen Startplätze geht es jeweils in H2 zur Sache.
Weiterhin gilt Folgendes: Während der jeweiligen Hyperpole-Session darf nur ein Pilot pro Auto antreten. Es gilt zudem die Zusatzregel, dass in H1 und H2 nicht derselbe Pilot im Einsatz sein darf. Die Teams müssen pro Hyperpole-Session also einen genauen Fahrer festlegen. Die Reifenwahl ist für die beiden Hyperpole-Sessions auf zwölf Pneus (von der Theorie her also drei Sätze) pro Auto begrenzt. Sollte es trocken sein, werden die Teilnehmer aller Voraussicht nach die jeweils weichste Reifenmischung auswählen - denn die gilt als die schnellste.