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Audi/Toyota: Ein Rennen, vier verschiedene Autos

Von Oliver Runschke
Der neue Toyota beim Test in Portugal

Der neue Toyota beim Test in Portugal

Materialschlacht von Audi und Toyota in den Ardennen, beide Hersteller bringen zwei verschiedene Autos nach Spa zum zweiten Lauf der Sportwagen-WM.

Die 6h von Spa am Samstag sind nicht nur eine Generalprobe für die 24h von Le Mans für die Technik der LMP1- und GTE-Boliden, auch der Zeitplan ist in Belgien aussergewöhnlich und geht am Freitag und Samstag bis in die Abendstunden. Spa ist eine kompakte Zweitagesveranstaltung: Am Freitag wird trainiert und am Abend qualifiziert. Am Samstag startet das Rennen erst um 14:30 Uhr und endet entsprechend kurz vor dem Beginn der Abenddämmerung um 20:30 Uhr.

Eine Herausforderung ist das Rennen für die Logistiker von Audi und Toyota, denn sowohl die Ingolstädter sowie auch die Japaner aus Köln schicken Fahrzeug mit zwei verschiedenen Bauständen in die Schlacht. Bei Toyota debütiert das 2013er Auto in den Händen von Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima.

Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin steuern noch wie in Silverstone den letztjährigen TS030. Das neue Auto hat Toyota bisher rein im Hinblick auf Le Mans entwickelt, der neue TS030 wird in Belgien mit einem low-downforce Bodykit antreten. Zur Vorbereitung auf das Rennen in Spa hat Toyota bereits in der vergangenen Woche in der Le Mans-Spezifikation emsig in Portimão in Portugal mit allen sechs Fahrern getestet.

Bei Audi steuern Oliver Jarvis, Marc Gené bei seinem ersten LMP1-Einsatz in diesem Jahr und Lucas di Grassi den R18 mit aerodynamisch optimiertem Heck, den Audi als «Langheck» bezeichnet. Der Begriff «Langheck» ist allerdings eher relativ, im Rahmen des Reglements hat Audi die hinteren Seitenteile um rund 13 cm bis zum Abschluss des Heckflügel verlängert, die eigentliche Fahrzeuglänge ist bei beiden R18-Varianten identisch.

Die verschiedenen Fahrzeuge verleihen dem Duell Audi vs. Toyota, das die Marke mit den vier Ringen in Silverstone noch deutlich für sich entschied, nochmals einen zusätzlichen Spannungsfaktor. Gilt es doch nicht nur zu beachten wer in Spa die Nase vorn hat, sondern auch welches der beiden LMP1 in Le Mans-Spezifikation das schnellere Auto ist. Toyota mit Wurz/Lapierre/Nakajima oder der «Langheck» Audi mit Jarvis/Gené/di Grassi?

Auf den Vergleich neuer Audi gegen neuen Toyota ist auch Toyota-Technikchef Pascal Vasselon gespannt: «Es ist schwer zu sagen, um wie viel unser neues Auto in Spa schneller sein wird als sein Vorgänger. Nach unseren Simulationen scheint es etwas schneller zu sein. Die spannende Frage ist nur, um wie viel schneller.»

Geht man nur nach der eingesetzten Technik, dürfte Audi zumindest auf dem Papier wie schon in Silverstone die Nase vorn haben: Audi R18 nach Baustand 2013 schneit schneller zu sein als der letztjährige Toyota und für das neuen Auto hat Toyota noch keinen High-Downforce-Aerodynamik. Und zumindest Audi geht davon aus, dass der R18 im Le-Mans-Trimm in Spa langsamer ist, selbiges dürfte dann auch wohl für Toyota gelten.

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