Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Ford verkündet das Fahreraufgebot für die FIA WEC

Von Oliver Müller
Die vier Ford-Fahrer: (v.li.) Oliver Pla, Stefan Mücke, Andy Priaulx und Marino Franchitti

Die vier Ford-Fahrer: (v.li.) Oliver Pla, Stefan Mücke, Andy Priaulx und Marino Franchitti

Mit Andy Priaulx, Marino Franchitti, Olivier Pla, und Stefan Mücke stehen die vier Stammfahrer von Ford für die Sportwagen-WM jetzt fest. Insgesamt tritt Ford mit vier GT bei den legendären 24 Stunden von Le Mans an.

Lange wurde darauf gewartet, nun ist es endlich soweit: Heute hat Ford bekannt gegeben, mit welchen Piloten man in die Sportwagen-WM (FIA WEC) einsteigen wird. Und so wie es sich hinter den Kulissen abgezeichnet hat, ist es auch eingetreten. Denn erwartungsgemäss besteht das Quartett auch Marino Franchitti, Olivier Pla, Andy Priaulx und dem Deutschen Stefan Mücke. Damit setzt Ford bei seiner Fahrerauswahl vor allem auf Routine. Dennoch ist das Ziel für die anstehende Saison bereits von höchster Stelle definiert: «Ganz klar: Wir fahren Rennen, um zu gewinnen», erklärt Dave Pericak, der Global Director von Ford Performance.

Ford kommt in diesem Jahr mit zwei Fahrzeugen in die GTE-Klasse der FIA WEC und trifft dort auf starke Konkurrenz von Aston Martin, Ferrari und Porsche. Der Wiedereinstieg Fords in den Sportwagen-Sport ist historisch gewählt, denn vor 50 Jahren siegte man erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans – und das sogar mit einem Dreifach-Triumph. Neben dem Auftritt in der Sportwagen-WM wird Ford auch werksseitig in der amerikanischen IMSA-Serie mit zwei GT antreten. Dafür wurden vor einigen Wochen ebenfalls die vier Stammfahrer benannt. Beide Werksauftritte werden von Chip Ganassi Racing betreut, wobei in den FIA-WEC-Einsatz auch Mulimatic um George Howard-Chappel mit involviert ist. Bei der kanadischen Firma Mulimatic wurden die Ford GT auch für den Renneinsatz entwickelt. «Wir haben Herz, Speed und erprobte Langstreckentauglichkeit ausgewählt. Wir sind ein globales Team, das in zwei Meisterschaften antreten wird. Ich kann es kaum erwarten, bis das Racing beginnt», freut sich Chip Ganassi auf den Schlagabtausch mit der Konkurrenz.

Beim Highlight der Sportwagen-Welt -den 24 Stunden von Le Mans- wird Ford übrigens alle vier Werkswagen (also sowohl die aus der IMSA wie auch die aus der FIA WEC) aufbieten. Damit ist man der Konkurrenz zumindest schon einmal zahlenmässig überlegen. Für den Grossangriff an der französischen Sarthe werden somit dann insgesamt zwölf Piloten benötigt. Neben den acht bereits verkündeten Fahrern steht auch schon ein neunter fest. Denn bei den 24 Stunden von Daytona (dem Saisonauftakt der IMSA) wird Sébastien Bourdais im Ford GT sitzen. Der Ex-Formel-1- und aktueller IndyCar-Pilot stammt übrigens aus Le Mans und wohnt sogar noch immer dort.

Genauso wie Bourdais debütiert auch Stefan Mücke in Daytona für Ford. Der neue FIA-WEC-Stammfahrer des Herstellers mit dem blauen Oval, wechselte nach vielen Jahren als Aston-Martin-Werksfahrer zu Ford. «Ich bin total begeistert, Teil eines so grossartigen Programms zu sein. Vor allem wegen der Historie, die Ford in Le Mans aufzuweisen hat», erklärt der Berliner, «Le Mans ist so ein spezielles Rennen. Es ist dasjenige, das wir alle gewinnen wollen.»

Auch die übrigen Stammfahrer für die FIA WEC haben bereits grosse Erfahrung im Sportwagen-Bereich. Marino Franchitti, der Bruder des etwas bekannteren Dario, trat bereits fünf Mal in Le Mans an und holte 2014 sogar den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona – übrigens auch für Chip Ganassi Racing.

Der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister und Ex-DTM-Pilot Andy Priaulx war bis letztes Jahr in BMWs Sportwagen-Programm involviert. 2005 gewann er für den Münchner Hersteller das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. In Le Mans war er zwei Mal am Start.

Olivier Pla kommt aus dem gerade eingestellten Nissan-LMP1-Projekt. Davor war er einige Jahre Entwicklungspilot für den LMP2-Hersteller Onroak Automotive. In Le Mans war er schon acht Mal dabei. Er galt lange Zeit als der am meisten unterschätzte Pilot der gesamten Sportwagen-Szene.

Start der FIA-WEC-Saison 2016 ist am 17. April mit den 6 Stunden von Silverstone.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di.. 23.04., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 24.04., 00:30, Sport1
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi.. 24.04., 01:15, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Mi.. 24.04., 01:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi.. 24.04., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 24.04., 04:15, Motorvision TV
    Bike World
  • Mi.. 24.04., 07:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi.. 24.04., 08:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi.. 24.04., 09:00, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi.. 24.04., 10:00, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
5