Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Christian Horner über Daniil Kvyat: «Chance verdient»

Von Vanessa Georgoulas
Christian Horner: «Wir fanden es wichtiger, Daniil Kvyat eine zweite Chance zu geben als Pierre Gasly in die Formel 1 zu befördern»

Christian Horner: «Wir fanden es wichtiger, Daniil Kvyat eine zweite Chance zu geben als Pierre Gasly in die Formel 1 zu befördern»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärt, warum sein ehemaliger Schützling Daniil Kvyat ein weiteres Jahr für die Nachwuchsschmiede Toro Rosso in der Formel 1 an den Start gehen wird.

Mit der Weiterverpflichtung von Daniil Kvyat sorgte Toro Rosso im Fahrerlager von Austin für Gesprächsstoff. Denn der Verbleib des Russen in der Red Bull-Familie wurde nach dessen Versetzung vom Red Bull Racing-Team in die Nachwuchsschmiede aus Faenza von vielen Fahrerlager-Experten in Frage gestellt. Zu Recht – denn Kvyat bekundete nach seiner Rückkehr zu Toro Rosso einige Probleme.

«Ich hatte ein Tief», bestätigte der 22-Jährige vor dem Qualifying zum US-GP, der in den jüngsten WM-Läufen offenbar wieder zur alten Form gefunden hat – und damit die Entscheidungsträger überzeugte. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hält im Interview mit Sky Sports F1 fest: «Es ist ziemlich einfach, Daniil ist ein guter, junger Rennfahrer, der in diesem Jahr eine harte Zeit hatte. Das war mental sehr schwierig für ihn, aber er hat die Probleme überwunden und ist jetzt wieder der Alte.»

Der Brite erklärt: «Wir finden, mit 22 Jahren hat er deshalb eine weitere Chance verdient, sein Können im Toro Rosso-Renner gegen Carlos Sainz zu beweisen. Ich bin mir sicher, dass er davon profitieren wird.» Und mit Blick auf Red Bull-Junior Pierre Gasly, der aktuell den zweiten Gesamtrang in der GP2 belegt, sagt er: «Wir fanden es wichtiger, Daniil eine zweite Chance zu geben als Pierre in die Formel 1 zu befördern»

Horner betont aber auch: «Wir schätzen Gasly natürlich immer noch sehr, er nimmt auch eine wichtige Rolle im Team ein und leistet wertvolle Test- und Entwicklungsarbeit. Aber wir können nun einmal nur eine beschränkte Anzahl Cockpits besetzen.»

Der schnelle Franzose könnte – wie einst Daniel Ricciardo – bei einem anderen Team erste GP-Erfahrungen machen. Horner schliesst diese Möglichkeit nicht aus: «Das ist eine Option. Sollte sich die richtige Gelegenheit dafür ergeben, kann ich mir schon vorstellen, dass wir ihn freigeben – vorausgesetzt, er kann nebenbei noch einen Teil der Arbeit, die er für uns erledigt, übernehmen.»

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