Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Neue Racing-Raritäten: Roter Keil mit Baggerschaufel

Von Mathias Brunner
​«Racing-Raritäten» ist ein nostalgischer Blick zurück – als die Formel-1-Autos noch wie Keile aussahen und Heckflügel so gross wie Baggerschaufeln waren. Wer ist es? Wo und wann entstand da Bild?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Name, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Auflösung der Vorwoche: Im Grunde wollten wir uns nur einen kleinen Scherz erlauben – nach dem Foto von Nico Rosberg in der Woche zuvor nun ein Bild von seinem Vater Keke Rosberg. Wer bei der Strecke nicht ganz sicher war, musste durch den Sponsorschriftzug auf dem Heckflügel auf die korrekte Lösung kommen. Für das damalige Casino «Barbary Coast» wurde nur beim Las-Vegas-GP Werbung gemacht. Richtige Lösung daher: Wir sehen Keke Rosberg mit seinem Fittipaldi F8C-Ford beim WM-Finale 1981 in Las Vegas. Der Finne wurde im Rennen auf dem Parkplatz des Caesars Palace Hotel Zehnter.

Drei Piloten konnten damals noch Weltmeister werden: Williams-Fahrer Carlos Reutemann (49 Punkte), Brabham-Pilot Nelson Piquet (38) sowie Ligier-Fahrer Jacques Laffite, der 43 WM-Zähler nach Nevada mitbrachte.

Ein Problem für die Fahrer: Der Kurs führte gegen die Uhrzeigerrichtung. Zudem war es im Training ungewöhnlich warm für die Jahreszeit (am Sonntag aber nur noch 25 Grad). Piquet musste sich von jenem Masseur behandeln lassen, der sich normalerweise um den Boxer Sugar Ray Leonard kümmerte.

Reutemann fuhr Pole-Position, neben ihm Williams-Stallgefährte Alan Jones. Der Australier und der Argentinier waren sich spinnefeind, Jones machte vor dem Rennen klar, dass es keine Hilfe für Reutemann geben würde.

Im Rennen ging Jones sofort in Führung, während Reutemann gleich zurückfiel und nur als Fünfter aus der ersten Runde zurückkehrte. In Runde 2 kam es für Carlos knüppeldick: An seinem Williams hatte sich der vierte Gang verabschiedet. Als er später auch noch vom WM-Rivalen Piquet überholt wurde, war Reutemann so gebrochen wie sein vierter Gang. Er wurde nur Achter.

Piquet hatte andere Probleme: Sein Nacken machte schlapp. Er rettet sich nur 1,5 Sekunden vor Laffite als Fünfter ins Ziel, das waren exakt jene zwei Punkte, die er brauchte, um Reutemann in der WM zu überholen – der Brasilianer wurde erstmals Weltmeister.

Alan Jones trat nach einem ungefährdeten Sieg zurück. Es war der letzte Sieg eines Australiers bis Mark Webber 2009 auf dem Nürburgring triumphierte. Ebenfalls bemerkenswert beim Finale: Bruno Giacomelli eroberte seinen einzigen Podestplatz in der Formel 1 (als Dritter hinter Jones und Alain Prost), Rennleiter war damals Hollywood-Star und Hobby-Racer Paul Newman.

Keke Rosberg erbte den Platz von Alan Jones bei Williams, und ein Formel-1-Märchen begann: Der Finne hatte 1981 mit Fittipaldi keinen Punkt erobern können, um genau zu sein hatte Rosberg in bislang vier Jahren nur sechs Zähler geholt. Bei Williams aber wurde er 1982 dank regelmässiger Spitzenleistungen Weltmeister.

In den folgenden Jahren war entweder das Williams-Chassis selten konkurrenzfähig oder der Honda-Turbomotor zu anfällig. 1985 wurde Rosberg nochmals WM-Dritter, dann wechselte er zu McLaren, wo er mit dem für Alain Prost untersteuernd abgestimmten Wagen nicht zurechtkam.

Rosberg zog sich Ende 1986 aus der Formel 1 zurück, wurde ein Teil des Langstrecken-WM-Teams von Peugeot, später fuhr Keke DTM und gründete ein eigenes Team. 1995 hängte er seinen Helm an den Nagel und kümmerte sich um die Karriere seines Sohnes Nico sowie um finnische Fahrer wie Mika Häkkinen und JJ Lehto.

Sein 1981er Team Fittipaldi war 1982 am Ende: Emerson und Wilson Fittipaldi konnten den Rennstall nicht mehr weiter finanzieren.

Damit zur neuen Aufgabe: Der Rennwagen ist ein Klassiker aus der Ära, in welcher die Autos eine herrliche Keilform hatten und mit Heckflügeln so gross wie Baggerschaufeln ausgerüstet waren. Der Helm des Piloten ist ein brauchbarer Wegweiser zur richtigen Lösung. Und der Ort? Genau hingucken lohnt sich, das Bild birgt zwei unverkennbare Tipps auf die richtige Rennstrecke.

Wer ist es? Wo und wann ist das Bild entstanden? Die ersten Antworten sind bereits eingetrudelt – machen auch Sie mit.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!

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