Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Formel 1 2017: Wieso sich Fahrer doppelt freuen

Von Mathias Brunner
Es darf künftig ruhig auch mal krachen – ohne Bestrafung

Es darf künftig ruhig auch mal krachen – ohne Bestrafung

​Sitzungen der so genannten Strategiegruppe sowie des FIA-Weltrats in Genf: Die Formel-1-Piloten dürfen sich gleich aus zwei Gründen auf die kommenden Monate und Jahre freuen.

Die Mächtigen von Wirtschaft und Politik tagen derzeit beim Welt-Wirtschaftsforum (WEF) in Davos, die Mächtigen der Formel 1 trafen sich derweil in Genf. Der Weltrat des Automobilverbands FIA nickte dabei wie erwartet die Beteiligung des US-amerikanischen Medienunternehmens Liberty Media an der Formel 1 ab.

Die Amerikaner wollen dem Sport ein neues Gesicht geben und wieder mehr Fans anziehen. Wie sie das im Detail anstellen wollen, werden sie im Laufe der kommenden Monate verraten. Die Rede ist von Vollgas auf sozialen Netzwerken, von einer ganz anderen Marketing-Strategie, von erheblich mehr Seriengeldgebern nach US-Muster, von Rennen in neuen Märkten und – als Fernziel – von bis zu 25 WM-Läufen pro Jahr.

Die FIA lässt verlauten: «Liberty Media, die Formula One Group und die FIA wollen in einer konstruktiven Beziehung zusammenarbeiten und den Erfolg sowie die Entwicklung des Formel-1-Sports längerfristig sicherstellen. Die Zustimmung des Weltrats unterstreicht den Glauben der FIA, dass der renommierte Medienkonzern Liberty hevorragend geeignet ist, die Königsklasse auszubauen.»

Liberty-Media-Geschäftsleiter Greg Maffei arbeitet an Strategien. Im Zentrum seiner Überlegungen steht, die Formel 1 als jenes gewaltige Sportspektakel zu präsentieren, das Bernie Ecclestone aufgebaut hat. Die Fahrer sollen wieder als Helden empfunden werden.

Dazu gehören freilich auch Rennfahrer, die heruhaft ihrem Job nachgehen dürfen. In jüngerer Vergangenheit ist von den Rennkommissaren bisweilen jedes noch so geringe Anlehnen geahnet worden, die Fans haben wenig Verständnis für ständige Ermahnungen und Strafen, wie sie in den sozialen Netzwerken klar zum Ausdruck gebracht haben.

Die so genannte Strategiegruppe hat da offenbar gut zugehört. Zur Erinnerung: Die Entscheidungsfindung im Formel-1-Sport ist komplex. Verschiedene Arbeitsgruppen reichen Ideen der so genannten Strategiegruppe weiter. Die besteht aus Vertretern von sechs Rennställen (gegenwärtig sind das Ferrari, Red Bull Racing, Mercedes, McLaren-Honda, Williams und Force India), des Autoverbands FIA (Jean Todt) sowie der «Formula One Group» (vertreten durch Bernie Ecclestone). Jede dieser drei Parteien besitzt sechs Stimmen.

Der weitere Ablauf: Die Ideen der Strategiegruppe gehen dann an die Formel-1-Kommission. Die hat nur die Möglichkeit, einen Vorschlag abzunicken oder abzulehnen. Ist ein Vorschlag durchgewunken, geht er vor den FIA-Weltrat.

Zurück zur Strategiegruppe: Die Beteiligten sind sich einig darüber – die Fahrer sollen wieder mehr Freiheiten im Zweikampf geniessen. Die vier Rennkommissare sollen nur dann einschreiten, wenn ein offensichtliches Foul vorliegt. Die neue Freiheit soll schon ab dem Saisonstart in Australien (26. März) gelten.

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