Lewis Hamilton (1.): «Mercedes 1000 Mal schöner»

Von Mathias Brunner
​Der dreifache Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat die Saison nach Mass begonnen: Der neue Silberpfeil hat am meisten Runden von allen Autos abgespult (152), der Speed stimmt ebenfalls.

Mercedes-Benz knüpft dort an, wo die Weltmeister von 2014, 2015 und 2016 im vergangenen November in Abu Dhabi aufgehört hatten: An der Spitze, mit dem schnellsten Auto. Keiner der neuen 2017er Renner hat am ersten Testtag in Barcelona mehr Runden zurückgelegt als der Silberpfeil, nämlich 152 – 79 mit Valtteri Bottas am Morgen, 73 mit Lewis Hamilton am Nachmittag.

Der Brite sagt: «Ein toller Tag für das ganze Team. Wir konnten so viele Runden fahren, also haben wir über den neuen Renner viel gelernt. Die Fliehkräfte sind erheblich höher, bis zu 2g in gewissen Kurven. Wir haben so viel mehr Abtrieb, das finde ich als Fahrer hervorragend. Wir haben erst einen Tag hinter uns, wir haben einen Haufen Punkte abgehakt, aber wir sind in Sachen Abstimmung noch nirgends. Ich hätte mir keinen solideren Anfang wünschen können.»

«Das Auto fühlt sich anders an, du merkst, wieviel mehr Power in dieser Aerodynamik und in diesen Reifen steckt, der ganze Wagen sieht kraftstrotzender aus. Du musst deinen Fahrstil anpassen, mein Mercedes ist ein Biest. Wir bremsen auch später und nehmen mehr Speed in die Kurven hinein.»

Bange machen lässt sich Hamilton von der Konkurrenz nicht: «Wir sind noch immer Weltmeister. Aber es stimmt schon, 2017 ist gewissermassen ein Neuanfang, da musst du mindestens so hart arbeiten wie zuvor. Aber das gilt für alle Rennställe.»

Zu den neuen Reifen sagt Lewis: «Sie bauen weniger ab als die früheren Walzen. Und sie bieten natürlich mehr Haftung, weil sie breiter sind. Sie funktionieren über längere Zeit gleichmässig.»

Am meisten Runden, am schnellsten, rückt das Mercedes nicht automatisch in die Favoritenrolle? Lewis schmunzelt: «Die Leute neigen dazu, sich einen Favoriten auszusuchen. Wir drängen uns auf, denn wir sind die Weltmeister. Ach ja, und unser Auto ist 1000 Mal schöner als jedes andere.»

Was Lewis hingegen Sorgen macht: «Ich bin ein paar Mal hinter Gegnern hergefahren. Das Überholen wird sicher nicht einfacher. Das habe ich aber erwartet. Die Reifen hier sind viel zu hart. Also können wir mehr fahren. Das bedeutet – es wird mehr Rennen geben mit nur einem Stopp. Und weil die Walzen weniger abbauen, werden die Piloten auch weniger Fahrfehler machen. Also wird der Sport nicht besser.»

1. Testtag Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

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